Im UNIQA ÖFB-Cup 19/20 trafen in der 2. Runde die WSG Swarovski Tirol und der FK Austria Wien aufeinander. Der Bundesligaaufsteiger blieb in der ersten Runde in Treibach (Kärntner Liga) knapp mit 2:1 erfolgreich. Die Austria eliminierte auswärts Köttmannsdorf (Kärntner Liga) mit 9:0. In Wattens beim dortigen Aufsteiger bekam der 27-fache Cupsieger einmal mehr in dieser Spielzeit seine Grenzen aufgezeigt. Da sind noch jede Menge Baustellen in der Mannschaft gegeben. Bislang ist es dem Duo Ilzer/Stöger noch nicht wirklich gelungen am Verteilerkreis etwas zu bewirken. Alles in Butter verständlicherweise bei den Tirolern, die mit Kelvin Yeboah den "Man of the match" in ihren Reihen hatten. Mit 4 Treffern ist der Ghana-Italiener wohl mehr als nur Ersatz für den angeschlagenen Dedic. Aber Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.

 

Der Gastgeber versteht es stark zu performen

Bei den beiden Ligakonkurrenten war soweit kein wirklicher Favorit vernehmbar. Denn bislang agierte man in der Meisterschaft sehr schaumgebremst. Da wie dort reichte es in den bisherigen 8 Spielen jeweils nur zu 8 Punkten. Die Tiroler schafften es schon einmal die Austrianer in die Schranken zu weisen. Am ersten Spieltag schickte man die Wiener mit 3:1 nach Hause. Demnach steht bei der Ilzer-Truppe auch Rehabilitation auf der Tagesordnung. Aber zu Beginn sind es die Silberberger-Mannen (ohne Dedic und Cabrera, die geschont werden), die deutlich die Taktzahl vorgeben. Bereits in der Startphase findet man tolle Einschussgelegenheiten vor. 2. Minute: Toplitsch marschiert völlig alleine auf das Austria-Tor zu, schiebt das Leder aber knapp vorbei. Daraufhin sind es Pranter und Svoboda, die unbedrängt aus 16 Metern das Runde deutlich über das Eckige jagen. Aber im vierten Anlauf sollte es für die Tiroler klappen mit einem Torerfolg. 10. Minute: Der Ghanaer Adjei bedient den 19-jährigen Yeboah, der mit dem 1:0 zur Stelle ist. Aber mit der ersten Möglichkeit gelingt es den Gästen in der 13. Minute auszugleichen. Einen Grünwald-Schuss kann Keeper Oswald am regennassen Terrain nicht bändigen, im Nachsetzen markiert Monschein den Treffer zum 1:1. Nachfolgend halten sich die Spielanteile die Waage. Beiderseits ist man darum bemüht, schnellstmöglich in die gefährliche Zone des Gegners vorzustoßen. Nachdem ein Flankenball des Austrianers Fitz die Querlatte touchiert (41.), kommt es im Gegenstoß zum zweiten Wattener Tor. Toplitsch hat das Auge für den richtig starteten Pranter, der Coolness an den Tag legt und den 2:1-Halbzeitstand besorgt.

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Trainer Thomas Silberberger ist es mit dem Aufsteiger WSG Swarovski Tirol gelungen den Rekord-Cupsieger aus dem Bewerb zu kegeln.

 

Die Austrianer mit einer indiskutablen Leistung

In Summe betrachtet war das bisher Gezeigte der Violtten doch sehr enttäuschend. Wenn es den Gästen im zweiten Durchgang nicht gelingt zumindest einen Gang höher zu schalten, wird es das wohl gewesen sein mit der aktuellen Cupbeteilung für die Wiener Austria. Die Hausherren im neuen brasilianischen gelb-roten Outfit, können sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte erfolgreich in Szene setzen. Die Gäste haben augenscheinlich mit Abstimmungsschwierigkeiten in der Defensive zu kämpfen. 54. Minute: Mit einem einzigen Pass hebelt der eingewechselte Florian Rieder die gesamte Abwehr aus. Kelvin Yeboah, Spross von Anthony, der im Stadion sitzt, nützt die Gunst der Stunde und erhöht auf 3:1. Nur vier Minuten folgt bereits das 4:1: Über Gölles und Rieder kommt das Spielgerät zu Kelvin Yeboah, der seinen "Dreierpack" schnürt - neuer Spielstand: 4:1. Weitere 3 Minuten trifft der umtriebige Angreifer, gegen völlig von der Rolle agierende Veilchen, das Quergebälk. Jetzt laufen die Gäste Gefahr, gegen sehr ambitioniert spielende Tiroler, eine Packung auszufassen. 70. Minute: Einen hoch in den Strafraum gespielten Ball köpfelt Yeboah zum 5:1 ein - zugleich bereits dessen vierter Matchtreffer. Die Heimischen bleiben daraufhin am Drücker. Aber der Austria gelingt es durch Monschein in der 87. Minute mit dem 5:2 zumindest noch Resultats-Kosmetik zu betreiben. Jurdik, neu im Spiel, hat in weiterer Folge noch das 6:2 am Fuß. Es bleibt aber letztlich beim überzeugenden 5:2-Spielendstand. Die 3. Runde mit den verbliebenen 16 Teams geht am 29./30. Oktober über die Bühne. Das Restprogramm steht nachfolgend im Jahr 2020 an.

 

WSG SWAROVSKI TIROL - FK AUSTRIA WIEN 5:2 (2:1)

Gernot Langes Stadion, 2.250 Zuseher, SR: Robert Schörgenhofer (Vlbg.)

WSG Tirol: Oswald, Neurauter, Buchacher, Hager, Svoboda, Pranter (46. Rieder), Toplitsch, Gölles (82. Santin), Adjei, Grgic, Yeboah (75. Jurdik)

Austria Wien: Lucic, Palmer-Brown (68. Handl), Martschinko, Zwierschitz (38. Klein),Jeggo, Demaku, Grünwald, Serbest, Fitz, Turgeman (59. Sax), Monschein

Torfolge: 1:0 (10. Yeboah), 1:1 (13. Monschein), 2:1 (42. Pranter), 3:1 (54. Yeboah), 4:1 (58. Yeboah), 5:1 (70. Yeboah), 5:2 (87. Monschein)

gelbe Karten: Buchacher, Hager bzw. Demaku

stärkste Spieler: Toplitsch, Yeboah, Buchacher (alle WSG Tirol)

Stimmen zum Spiel:

Kelvin Yeboah, Vierfachtorschütze Tirol:

"Ich bin sehr froh über meine 4 Treffer. Ich muss da Papa fragen, ich denke, das ist mir bisher noch nicht gelungen."

Florian Klein, Defender Austria:

"Das ist eine sehr bittere Geschichte. Wir waren praktisch vom Start weg im Hintertreffen. Die Tiroler waren auch das schlauere Team. Aber trotz unserer Unserie, sollte der Respekt doch gewahrt bleiben."

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Photo: Josef Parak

by: Ligaportal/Robert Tafeit