Der SK Sturm Graz hat in der 16. Runde der Tipico Bundesliga einen souveränen 5:1-Auswärtssieg gegen Aufsteiger WSG Swarovski Tirol gefeiert und damit die Heimmisere der Tiroler verlängert, die nunmehr die jüngsten sechs Heimspiele verloren haben. Die Grazer sind seit numehr drei Partien ungeschlagen und verbessern sich mit dem höchsten Auswärtssieg in dieser Saison zumindest bis morgen Abend auf den vierten Tabellenplatz. 

Foto: Richard Purgstaller 

Sturm muss auf Donkor verzichten

WSG-Trainer Thomas Silberberger nahm gegenüber der 0:2-Heimniederlage gegen den LASK eine personelle Umstellung vor. Clemens Walch stand heute nicht im Kader der Tiroler. An seiner Stelle rückte Kelvin Yeboah in die Startformation des Aufsteigers.

Sein Gegenüber Nestor El Maestro stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:1-Remis gegen Rapid auf zwei Positionen um. Während Stefan Hierländer heute vorerst auf der Ersatzbank Platz nehmen musste, stand Issac Donkor aufgrund einer Erkrankung nicht im Kader der Steirer. Dafür spielten Thomas Schrammel und Ivan Ljubic von Beginn an. 

Sturm jubelt über Blitz-Führung - WSG verpasst Ausgleich 

Die Grazer starteten enorm forsch, waren von Beginn an die dominante Mannschaft und gingen bereits nach sieben Minuten in Führung: Nach einem Fehler von Felix Adjei schalteten die Grazer blitzschnell um. Kiteishvili trieb das Leder auf der rechten Seite nach vorne und fand im Zentrum Philipp Huspek, der aus kurzer Distanz wuchtig zum 0:1 einschoss (7.). Drei Minuten später glichen die Tiroler jedoch beinahe aus, nachdem Siebenhandl einen Weitschuss von Grgic nicht sichern konnte und die Kugel prallen ließ. Der Schlussmann der Grazer machte seinen Fehler aber wieder wett und parierte den Nachschuss von Dedic stark (10.).

Mittlerweile waren die Schützlinge von Thomas Silberberger gut in der Partie und hatten in Person von Kelvin Yebaoh die große Chance auf den Ausgleich, doch erneut war Siebenhandl zur Stelle (15.). Die Grazer hatten zwar etwas mehr Ballbesitz, doch mittlerweile gelang es dem Aufsteiger, die Partie recht offen zu gestalten. In der 32. Minute fand der Aufsteiger eine weitere Top-Chance vor: Toplitsch flankte von links ideal Richtung zweite Stange, wo Santin völlig freistehend zum Kopfball kam, diesen jedoch knapp rechts vorbeisetzte (32.). Und die WSG wurde für die zahlreich vergebenen Chancen eiskalt bestraft: Balaj verlängerte eine Freistoßhereingabe von Despodov geschickt Richtung zweite Stange, wo Dominguez einlief und den Ball über die Linie drückte - 0:2 (38.). Mit diesem Polster ging es auch in die Kabine. 

Grazer fertigen überforderte Tiroler ab 

Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem kuriosen Eigentor der Tiroler, das die Grazer endgültig auf die Siegerstraße brachte: Toplitsch wollte eine Hereingabe von Despodov klären, doch der WSG-Spieler traf das Leder nicht richtig und traf im Stile eines Top-Goalgetters ins eigene Tor - 0:3 (49.). Kurz darauf gab es auf der anderen Seite ein Eigentor: Ljubic wollte nach einer Grgic-Ecke eigentlich klären, doch der ehemalige U21-Teamspieler beförderte das Leder unglücklich ins eigene Tor - 1:3 (54.).

Sturm agierte in weiterer Folge sehr defensiv und war nur darauf aus, das Ergebnis zu verwalten und den Sieg nach Hause zu spielen. Spannend wurde es allerdings nicht mehr, da die Gäste aus Graz in der 68. Minute alles klar machten: Kiteishvili spielte nach einer starken Balleroberung Kiril Despodov frei, der seine erneut starke Leistung mit einem präzisen Abschluss ins lange Eck krönte - 1:4 (68.). Sturm agierte in der Folge abgebrüht und brachte den klaren Vorsprung locker und unbeschadet über die Zeit. In der vierten Minute der Nachspielzeit konnte der nicht allzu großgewachsene Otar Kiteishvili per Kopf den 1:5-Endstand fixieren. 

Tipico Bundesliga, Grunddurchgang, 16. Runde

WSG Swarovski Tirol - SK Sturm Graz 1:5 (0:2)

Tivoli-Stadion, Innsbruck; 2.100 Zuschauer; SR Schörgenhofer

Zum Live-Ticker WSG Tirol gegen Sturm Graz

Tore: Ljubic (54./Eigentor) bzw. Huspek (7.), Dominguez (38.), Toplitsch (49./Eigentor), Despodov (68.), Kiteishvili (90.+4)

WSG Tirol: Oswald - Svoboda, Hager, Gugganig (55./Rieder) - Santin (90.+3/Gölles(, Toplitsch, Grgic, Adjei - Yeboah (66./Jurdik), Dedic, Pranter

Sturm: Siebenhandl - Sakic, Avlonitis, Spendlhofer, Schrammel - Huspek (65./Hierländer), Dominguez (53./C. Leitgeb), Ljubic, Despodov (81./Jantscher) - Balaj, Kiteishvili

Gelbe Karten: Santin (12.), Toplitsch (44.), Grgic (72.), Svoboda (88.) bzw. Balaj (16.), Schrammel (33.), Ljubic (58.), Kiteishvili (60.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth