In der 18. Runde des Grunddurchgangs der tipico Bundesliga traf der TSV Prolactal Hartberg auf den FC Red Bull Salzburg. Und dabei gelang es den Oststeirern tatsächlich den "Bullen" einen Punkt abzuluchsen. Die Salzburger setzen sich damit zwar die Winterkrone. Aber wirklich glücklich wird man damit wohl nicht sein. Obwohl, bis zur 85. Minute war man mit 1:2 hintennach. So gesehen muss man doch auch froh darüber sein, weiter unbesiegt zu bleiben. Die Hartberger zeigten einmal mehr deutlich auf, dass man unbedingt in die Top-6 will. Die Auslosung ist keine einfache, aber den Steirern sollte man es durchaus zutrauen, dieses Ziel auch zu realisieren. Für die Salzburger gilt es abzuwarten, was dem LASK gegen Sturm Graz gelingt. Sicher aber scheint, dass ein megaspannender Titelkampf ins Haus steht.

 

Ein völlig überzogener Salzburger Ausschluss

Nach dem sehr respektablen CL-Abschied gegen Liverpool steht für die Salzburger wieder der Liga-Alltag am Programm. Und dabei geht es für die „Bullen“ darum, sich in Hartberg die Winterkrone aufzusetzen. Wartet der Verfolger LASK doch nur auf einen Ausrutscher der Marsch-Truppe. Die Oststeirer konnten zuletzt im eigenen Stadion, wie drei Siege verdeutlichen, stark aufzeigen. Deshalb spekulieren die Schopp-Mannen auch etwas damit, beim Herbst-Kehraus eine Überraschung abzuliefern. Die stark veränderten "Bullen", unter anderen fehlt Senkrechtstarter Haaland, sind erwartungsgemäß vom Start weg darum bemüht, sich einen entsprechenden Vorteile zu erarbeiten. Prevljak taucht bereits in der 2. Minute gefährlich vor TSV-Keeper Swete auf, der aber erfolgreich abwehren kann. Die Oststeirer werfen nachfolgend alles in die Waagschale, um ein Salzburger Erfolgserlebnis in Form eines Treffers zu vermeiden. In der 16. Minute kommt es zu einer Hartberger "Marscherleichterung". Denn Ashimeru sieht nach einem klassischen "Gelbfoul" an Rep zur Verwunderung aller Beteiligten die glattrote Karte. 23. Minute: Albert Vallci mit dem fürchterlichen Fehlpass, David Cancola bedient danach Rajko Rep, der trocken zum 1:0 einschießt. Die dezimierte Marsch-Truppe, Schiri Hameter springt für den verletzten Schüttengruber in die Presche, ist weit entfernt von einem Spielfluß. 34. Minute: Junuzovic zeigt bei einem Freistoßball viel Gefühl - Schlussmann Swete indes präsentiert sich überrascht - neuer Spielstand: 1:1. Dieses Unentschieden bringt der Gastgeber dann auch in die Halbzeitpause.

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Oftmals war wie hier am Bild, Hochbetrieb in der Gefahrenzone angesagt. Letztendlich mühen sich die "Bullen" zu einem harterkämpften Remis.

 

Hartberg erkämpft sich verdienterweise einen Zähler

Gelingt es den Hartbergern auch im zweiten Durchgang, dem Favoriten die Stirn zu bieten. Oder aber können sich die Mozartstädter auch mit einem Spieler weniger durchsetzen und drei Punkte sicherstellen. Die "Bullen" sind es, die bemüht sind das Spiel doch noch zu ihren Gunsten zu drehen. Dann aber kommt die 53. Minute: Wöber mit dem Strafraumfoul an Ried. Der zur Halbzeit eingewechselte Dario Tadic lässt sich die Gelegenheit des Elfmeters nicht nehmen. Mit seinem bereits 11. Saisontreffer markiert die erneute Hartberger Führung - 2:1. Jetzt war Gefahr im Verzug bei den Salzburgern. Trainer Marsch reagierte mit einem Doppeltausch, er brachte Szoboszlai und Mwepu für Ramalho und Prevljak. Aber die Schopp-Mannen verstehen es weiterhin sich sehr teuer zu verkaufen. Gelingt etwa der ganz große Coup, indem man den "Bullen" die erste Saisonpleite zufügt. Die Oststeirer machen die Schotten soweit dicht, nach vorne hin strahlt man immer wieder Gefahr aus. So beginnt dem "Eurofighter " mehr und mehr die Zeit davonzulaufen. 71. Minute: Szoboszlai zirkelt einen Freistoßball in Richtung Kreuzecke, aber Torhüter Rene Swete zeigt sich sehr wachsam. In der Schlussviertelstunde herrscht dann Belagerungszustand in der Hartberger Box. 85. Minute: Über Mwepu und Okugawa kommt das Leder zu Patson Dako, der für den 2:2-Ausgleich verantwortlich zeichnet. Bei diesem Spielstand sollte es dann letztendlich auch bleiben. In der ersten Frühjahrsrunde gastieren die Hartberger in Wolfsberg. Red Bull Salzburg besitzt gegen den LASK das Heimrecht. Spieltermine sind der 15./16. Feber 2020.

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"Dauerläufer" Andreas Ulmer musste mit den Salzburgern in Hartberg zwei Punkte abgeben. Dahinter Schiri Manuel Schüttengruber, der nach 25. Minuten verletzt ersetzt werden musste.

 

TSV HARTBERG - FC RED BULL SALZBURG 2:2 (1:1)

Profertil Arena, 3.416 Zuseher, SR: Manuel Schüttengruber (OÖ)

TSV Hartberg (3-5-2): Swete, Rotter, Huber, Luckeneder, Nimaga, Heil, Klem (7. Obermüller), Cancola, Kainz, Ried (60. Dossou), Rep (46. Tadic)

Red Bull Salzburg (3-5-2): Stankovic, Ramalho (56. Szoboszlai), Onguene, Ulmer, Vallci, Wöber, Ashimeru, Junuzovic, Okugawa, Daka, Prevljak (56. Mwepu)

Torfolge: 1:0 (23. Rep), 1:1 (34. Junuzovic), 2:1 (53. Tadic/Elfer), 2:2 (85. Daka)

gelbe Karten: Heil bzw. Vallci, Ramalho, Mwepu

rote Karte: Ashimeru (16. Salzburg)

stärkste Spieler: Nimaga, Cancola bzw. Ulmer, Okugawa

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Unser Ziel war es, Salzburg die erste Niederlage zuzufügen. Mein Team hat das Konzept diszipliniert umgesetzt. Es ist nur ein bisschen ärgerlich, dass wir am Ende doch nicht den Dreier gemacht haben, der schon zum Greifen nahe war."

Jesse Marsch, Trainer Salzburg:

"Es war von Beginn an ein kampfbetontes Match. Für uns ist ein Punkt natürlich nicht ideal, aber wir sind ungeschlagen geblieben. Nach dem starken Programm der vergangenen Wochen sind wir mit diesem Punkt nicht ganz unzufrieden. Die Partie gegen Liverpool hat viel Substanz gekostet. Es ist Zeit für Weihnachten."

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Photo: GEPA pictures/Jennifer Vass

by: Ligaportal/Roo