Die lange Corona-bedingte Fußballpause hat ein Ende gefunden! Ab sofort geht es in der tipico Bundesliga, wenn auch ohne Zuseher, wieder um wichtige Punkte. In der Meistergruppe trifft dabei am ersten Spieltag der SK Puntigamer Sturm Graz auf den RZ Pellets WAC. Und dabei gelingt es clever agierenden Kärntnern drei Zähler auf die Habenseite zu bringen. Was gleichbedeutend damit ist, dass die "Wölfe" ganz vorne in der Tabelle andocken können. Vor allem WAC-Coach Feldhofer wird dieser Auswärtssieg wohl sehr gut schmecken. Konnte der Grazer mit Sturm doch als Spieler gleich zweimal den Meistertitel einfahren. Aber noch wird viel Fußball gespielt, was heißt, dass tabellarisch für beide Seiten noch vieles möglich erscheint.

 

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(44. Minute: Soeben hat Shon Weissman die Wolfsberger mit dem "Tor des Monats" mit 0:1 in Führung geballert)

 

Shon Weissman trifft sensationell zum 0:1

Aufgrund des LASK-Fehltritts sind die Abstände in der Meistergruppe knapper geworden. Demnach kommt dieser Begegnung auch eine große Bedeutung bei. Besteht doch die Möglichkeit sich weiterhin ganz vorne in der Tabelle zu etablieren bzw. eine entscheidende Rolle im Kampf um die internationalen Startplätze einzunehmen. Demzufolge darf auch erwartet, dass beide Teams vom Start weg den Weg zum gegnerischen Gehäuse nicht scheuen werden. Was beim Kampf zweier Teams auf Augenhöhe, auch nicht der Fall war. Der erste Warnschuss geht dann in der 6. Minute auf die Kappe von WAC-Antreiber Michi Liendl. Auf der Gegenseite prüft in der 12. Minute Otar Kiteishvili mit einem Versuch aus der Distanz, ob bei Wolfsberg-Keeper Alex Kofler die erforderliche Wachsamkeit gegeben ist. 19. Minute: Wieder nimmt der Georgier Kiteishvili Maß. Aus 22 Metern verhindert diesmal das Quergebälk das Führungstor der El Maestro-Truppe. Die "Wölfe" hingegen haben ordentlich Probleme beim Kreieren von Tormöglichkeiten. Bis zur 30. Minute, da hat Romano Schmid das Auge für den besser postierten Liendl, der aber in Sturm-Schlussmann Siebenhandl seinen Meister findet. In der noch verbleibenden Viertelstunde passiert, abgesehen davon dass der Assistent verletzt ersetzt werden muss, wenig Aufregendes. Bis zur 44. Minute: Über Schmitz und Jojic kommt das Spielgerät zu Shon Weissman, den man bislang überhaupt nicht wahrgenommen hat. Der Israeli fackelt nicht lange und markiert aus 12 Metern mit einem spektakulären Fallrückzieher, mit Saisontor Nummer 23, den 0:1-Pausenstand.

Das Aufbäumen der Grazer kommt zu spät

Im zweiten Durchgang besteht die Möglichkeit jeweils gleich fünfmal einen Wechsel zu vollziehen. Demnach kann man mit dem richtigen Händchen, den Charakter des Spiels doch noch gehörig beeinflussen. Unter Zugzwang stehen nach dem späten Führungstreffer der Lavanttaler nun aber die "Blackies". Das Weissman-Tor hat die Wolfsberger Lebensgeister aber sichtlich erwachen lassen. Denn von Beginn an agieren die Feldhofer-Schützlinge mit sehr breiter Brust bzw. haben die Grazer so ihre Probleme ins Spiel zu finden. 61. Minute: Der eingewechselte Cheikhou Dieng, der für viel frischen Schwung sorgt, luchst Emanuel Sakic das Leder ab, der darauffolgende Weissman-Schuss fällt aber etwas zu hoch aus. Nur drei Minuten später klingelt es dann aber zum zweiten Mal im Kasten der Hausherren. Kapitän Michael Liendl trifft dabei mit seinem 6. Saisontreffer aus 23 Metern punktgenau zum 0:2. Dann aber erkennen die Grazer doch den Ernst der Lage und legen augenscheinlich einen Zahn zu. 77. Minute: Nach Sakic-Zuspiel ist es Thorsten Röcher, der zum 1:2 einköpft. Der Gastgeber wirft noch einmal alles in die Waagschale. Aber Wolfsberg lässt sich nicht mehr aus der Reserve locken. Sturm-Defender Avonitis sieht in der 89. Minute noch die Ampelkarte - letztlich bleibt es beim 1:2-Spielendstand. In der nächsten Runde gastiert Sturm Graz am Sonntag, 7. Juni um 19:30 Uhr bei Rapid Wien. Die Wolfsberger besitzen bereits um 17:00 Uhr das Heimrecht gegen den LASK. 

 

SK STURM GRAZ - WOLFSBERGER AC 1:2 (0:1)

Merkur Arena, SR: Oliver Drachta (OÖ)

Sturm Graz (3-5-2): Siebenhandl, Avlonitis, Sakic, Spendlhofer, Trummer, Kiteishvili, Huspek (54. Despodov), Dominguez (69. Hierländer), Röcher, Ljubic (87. Ch. Leitgeb), Balaj (69. Friesenbichler)

Wolfsberger AC (4-3-1-2): Kofler, Schmitz, Rnic, Baumgartner (84. Vieira), Novak, Liendl (91. Gollner), Schmid (84. Schöfl), M. Leitgeb, Jojic (84. Wernitznig), Holzer (46. Dieng), Weissman

Torfolge: 0:1 (44. Weissman), 0:2 (64. Liendl), 1:2 (77. Röcher)

gelbe Karten: Röcher, Sakic, Avlonitis bzw. Leitgeb

gelb-rote Karte: Avlonitis (89. Sturm)

stärkste Spieler: Kiteishvili, Spendlhofer bzw. Novak, Liendl, M. Leitgeb

Stimmen zum Spiel:

Nestor El Maestro, Trainer Sturm Graz:

"Sehr bitter. Wir hätten diesen Auftaktssieg gebraucht. Natürlich sind wir enttäuscht, nachdem wir 90 Tage auf dieses wichtige Spiel hintrainiert haben. Läuferisch und von der Intensität her war es nach der langen Pause schon recht in Ordnung. Es war ein offenes Spiel auf Augenhöhe."

Ferdinand Feldhofer, Trainer Wolfsberg:

"In der ersten Hälfte habe ich wenig Chancen auf beiden Seiten gesehen. In der zweiten Halbzeit waren wir stärker. Was mich positiv stimmt ist, dass wir nach dem Gegentor nichts mehr zugelassen haben."

Michael Liendl, Torschütze Wolfsberg:

"Wir sind sehr froh darüber in Graz einen Dreier verbuchen zu können. Uns war vom Start weg klar, dass wir alles rausholen müssen für den Erfolg. In der ersten Hälfte hatten wir noch unsere Probleme. Aber nach dem Seitenwechsel waren doch wir das tonangebende Team. Der Fallrückzieher ist typisch Shon, der es lieber kompliziert hat als einfach."

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Photo: Richard Purgstaller / by: Ligaportal/Roo

 

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