Das Wetter spielt perfekt mit um die Tipico-Bundesliga-Frühjahrssaison einzuleiten. Im Happel-Stadion treffen Rapid und Ried aufeinander. Rapid hat das Jahr 2014 mit einem Sieg über Meister Salzburg abschließen können und nun wieder Hoffnung auf eine Top-Platzierung geschöpft. Doch auch Ried konnte gegen Ende des Jahres hervorragend spielen und hat den Blick wieder nach oben gerichtet. Eine kuriose erste Hälfte mit zwei roten Karten und drei Elfmetern bescherte Rapid einen 3:0 Sieg.

Die verrückteste erste Halbzeit der Saison

Rapid begann sehr motiviert und startete gut ins Spiel. Ried spielte recht offensiv und begann schon in der gegnerischen Hälfte mit aggressiven Pressing, welches die Rapid-Defensivleute in Nöte brachte. Den ersten ernsthaften Schuss brachte jedoch Wydra knapp außerhalb des 16-ers in der fünften Minute. Die Hausherren beherrschten die ersten zehn Minuten klar, Ried kam nur selten mit dem Ball in die gegnerische Hälfte. Ried versuchte es meist mit hohen Laufpässen, die jedoch zu ungenau ausfielen. Nach einem tollen Laufpass auf Beric ging dieser in Minute 15 an Gebauer vorbei, wurde gestoppt und zu Fall gebracht. Schiedsrichter Ouschan zeigte auf den Punkt und Gebauer Rot. Alar verwandelte den fälligen Elfmeter trocken ins rechte untere Eck. Nach dem Tor versuchten die Rieder jedoch sofort eine Antwort zu geben und setzten sich in der Hälfte der Rapidler fest. Rapid schien sich auf das Verwalten des Vorsprungs zu konzentrieren, doch genau das machte die Rieder stark, die immer wieder in die Nähe des 16-ers kamen. Gefährliche Abschlüsse kamen dabei jedoch nicht heraus. Erst per Freistoß konnten die Rapidler wieder gefährlich werden, denn Alar setzte den Ball aus gut 20m an die Querlatte. Nach 38 Minuten zeigte Ouschan erneut auf den Punkt und wieder Rot nach einem Handspiel von Trauner auf der Linie. Dazu hätte es jedoch nicht kommen dürfen, da zuvor Beric im Abseits gestanden war. Alar erhöhte dann auf 2:0. In der 45. Minute wurde Beric im 16-er von Filipovic zurückgehalten und Ouschan zeigte zum dritten Mal auf den Punkt. Beric verwandelte zum 3:0.

Alar

Ergebnisverwaltung in Halbzeit Zwei

Rapid dominierte klarerweise die Partie während Ried alles versuchte nicht in ein Debakel zu schlittern. Demnach kam es zu Einbahnstraßenfußball, der wenig Aufregendes bot. Ried kam lediglich per schnellem Konter in die gegnerische Hälfte. Rapid kam natürlich immer wieder zu Chancen, spielte sie jedoch nicht mit letzter Konsequenz zu Ende. Vor allem Schaub versuchte in der zweiten Hälfte mit Dribblings auf sich aufmerksam zu machen. Nach 60 Minuten musste man festhalten, dass Rapid aus der klaren Überzahl zu wenig machte, wobei es natürlich auch nicht mehr nötig war. Ried stellte sich um und in den eigenen 16-er und Rapid kam nur mit Flanken zu Chancen. Meistens war Beric der Adressat, der in der Mitte zum Abschluss kam. In Minute 70 war es dann Sonnleitner mit einem Kopfball vom 5-er, der jedoch zu schwach ausfiel. Rapid lief zu viel und ließ den Gegner zu wenig laufen und somit kamen sie nicht wirklich gut in ein Überzahlspiel und daher zu kaum klaren Torchancen. Im Gegensatz dazu hatte Ried noch Lust auf Tore und so kam Kragl in Minute 77 mit einem wundervollen Fernschuss zu einer großartigen Chance. Maric verhinderte den Gegentreffer jedoch. Fünf Minuten vor Schluss hatte Petsos die gute Chance aufs 4:0. Kurz vor Ende traf Starkl noch die Stange und es blieb beim 3:0.

Stimmen

Höbarth (Torwart/SV Ried): „Unglücklicher Start. Ich weiß nicht, ob wir in manchen Situationen einfach das Falsche gemacht haben. Zweite Halbzeit wollten wir nurmehr gegen den Ball spielen und kontern. Mehr als wie abhaken können wir die heutige Partie nicht.“

Alar (Mittelfeld/SK Rapid): „Heute war ich sicher vom Elfmeterpunkt. Der Steffen ist unser erster Schütze und dann bin ich einfach hingegangen, habe den Ball genommen und reingeschossen. Ich will zeigen, dass ich wieder da bin, fit bleibe und zeigen was ich kann. Zweite Hälfte hätten wir noch zwei, drei Tore machen können, aber egal.”

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Foto: GEPA Pictures/Wien Energie