Der FC Salzburg muss sich zum Auftakt der Champions-League-Gruppenphase mit einem 2:2-Remis gegen Lokomotiv Moskau begnügen. Eder (19.) hatte die Gäste in Führung gebracht, ehe Szoboszlai per Traumtor (45.) und Junuzovic (50.) für die Salzburger Führung sorgten. Diese hielt aber nur bis zur 75. Minute, als der eingewechselte Lisakovich zum 2:2-Endstand einnetzte. 

Lok Moskau startet besser ins Spiel - Szoboszlai trifft herrlich zum 1:1-Ausgleich

Die Salzburger agierten vor 3000 Zuschauern in der eigenen Arena zunächst zu verhalten und ließen den Gästen aus Russland zu viel Platz. Folgerichtig fand Lok Moskau auch die erste Chance des Spiels vor: Smolov bediente Miranchuk, der aus spitzem Winkel an Stankovic scheiterte (6.). Zwei Minuten später tauchte Zhemaletdinov nach einem hohen Ball in die Spitze alleine vor Stankovic auf, doch der Salzburg-Keeper klärte im Verbund mit Wöber (8.).

Aufseiten der Salzburger machte Dominik Szoboszlai mit einem Weitschuss auf sich aufmerksam (14.). In der 17. Spielminute musste Guilherme erstmals richtig eingreifen: Der Lok-Goalie fischte eine gute Flanke von Vallci vor dem einschussbereiten Szoboszlai herunter. Kurz darauf ging der russische Vizemeister aber nicht unverdient in Führung: Zhemaletdinov verlängerte einen Corner ins Zentrum, wo sich Eder im Luftduell gegen Junuzovic durchsetzte und genau ins linke untere Eck einköpfelte - 0:1 (19.). 

Fünf Minuten später hatte Patson Daka nach Zuspiel von Sekou Koita die große Chance auf den Ausgleich, doch der Sambier scheiterte am herausgeeilten Guilherme (23.). In Summe ließen die Russen aber sehr wenig zu und hielten den eigenen Strafraum sauber. Gegen Ende der ersten Halbzeit schalteten die Hausherren aber eine Gang rauf und wurden durch einen Distanzschuss von Camara gefährlich (39.). Und praktisch mit dem Pausenpfiff stellte Dominik Szoboszlai mit einem herrlichen Treffer auf 1:1. Der Ungar zog nach einem Eckball von Junuzovic von der Strafraumgrenze ab und knallte das Leder via Unterkante der Latte ins Tor (45.). Ein herrlicher Treffer zum 1:1-Pausenstand. 

Salzburg beginnt mit viel Druck und dreht die Partie, doch Lok Moskau schlägt zurück

Die Salzburger starteten mit viel Dampf in die zweiten 45 Minuten: Bereits nach wenigen Sekunden spielte Mwepu einen gefährlichen Stanglpass in den Strafraum, den jedoch kein Mitspieler verwerten konnte. Und die Mozartstädter belohnten sich für die druckvolle Anfangsphase. Nach einer sehenswerten Spielverlagerung von Camara auf Vallci landete das Leder bei Daka, der in den Rückraum auf Junuzovic spielte. Der Schuss des Mittelfeld-Routiniers landete abgefälscht im Tor - 2:1 (50.).

Jesse Marsch dürfte in der Halbzeit die richtigen Worten und Anweisungen gefunden haben, denn mittlerweile dominierte Salzburg das Spiel nach Belieben. Zunächst scheiterte Koita mit einem Schuss an der Stange (51.), ehe Guilherme in höchster Not gegen Daka retten musste (55.). Österreichs Meister hatte die Partie zwar weiterhin klar im Griff, doch das Spiel selbst flachte stark ab. Torchancen waren mittlerweile Mangelware in der Bullen-Arena. 

Lok-Coach Marko Nikolic nahm in der zweiten Hälfte gleich zwei Doppelwechsel vor und hatte ein gutes Händchen, denn in der 75. Minute glichen die Russen aus: Zhivoglyadov flankte nach einem Ballverlust des eingewechelten Okugawa, der jedoch von Ze Luis gefoult wurde, Richtung zweite Stange, wo Lisakovich freistehend zum Kopfball kam. Cican Stankovic war zwar im kurzen Eck, konnte den Ball aber nicht festhalten - ein bitteres Gegentor für die Bullen zum 2:2. Eine Schlussoffensive der Mozartstädter blieb aus, wenngleich Patson Daka in der 92. Minute freistehend an Guilherme gescheitert war. 

Champions League, Gruppenphase, 1. Spieltag

FC Salzburg - Lokomotiv Moskau 2:2 (1:1)

Red Bull Arena, Salzburg; 3.000 Zuschauer; SR Gözübüyük (NED)

Live-Ticker Red Bull Salzburg gegen Lok Moskau

Tore: Szoboszlai (45.), Junuzovic (50.) bzw. Eder (19.), Lisakovich (75.)

Red Bull Salzburg: Stankovic - Vallci, Ramalho, Wöber, Ulmer - Mwepu, Junuzovic (84./Okafor), Camara (73./Okugawa), Szoboszlai - Daka, Koita (53./M. Berisha)

Lok Moskau: Guilherme - Zhivoglyadov, Murilo, Corluka, Rybus - Zhemaletdinov (63./Kamano), Krychowiak, Kulikov, Miranchuk (69./Lisakovich) - Eder (69./Ze Luis), Smolov (62./Rybchinskii)

Gelbe Karten: Szoboszlai (41.), Vallci (90.) bzw. Kulikov (80.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: GEPA pictures/Jasmin Walter