Der SK Sturm Graz hat in der 5. Runde der Tipico Bundesliga einen 2:0-Auswärtssieg gegen die SV Riedeingefahren. Stefan Hierländer (9.) und Ivan Ljubic (78.) erzielten die Treffer gegen den Aufsteiger, der mit personellen Problemen zu kämpfen hatte und zahlreiche Stammspieler vorgeben musste. Sturm bleibt damit in der laufenden Ligasaison ungeschlagen. Ried hingegen kassierte die vierte Niederlage in Folge. 

Hierländer sorgt mit einem feinen Schuss für die schnelle Grazer Führung

Der Aufsteiger musste die Partie gegen Sturm Graz arg ersatzgeschwächt in Angriff nehmen: Mit Sahin-Radliner, Wiessmeier, Bajic, Boateng, Offenbacher, Lackner, Paintsil und Grüll fielen gleich acht Spieler aus. Zuletzt hatten die Rieder mit einigen positiven Corona-Tests zu kämpfen. Daniliuc feierte sein Startelfdebüt im Tor. Auch Canadi und Sulley absolvierten heute ihren Premiereneinsatz in der Bundesliga. 

Und den Riedern waren die vielen Ausfälle durchaus anzumerken, sodass Sturm das Geschehen schnell kontrollierte. Die erste Top-Chance des Spiels fanden die Gäste vor: Friesenbichler kam nach einem Jantscher-Querpass an der zweiten Stange zum Schuss, traf aber nur Aluminium (8.). Eine Minute später trafen die Steirer erneut die Stange, doch diesmal spielte das Glück mit und der Ball prallte ins Tor: Stefan Hierländer kam nach einem langen Einwurf und einer Kopfballverlängerung von Reiner an der Strafraumgrenze zum Schuss, der via Innenstange den Weg ins Tor fand - 0:1 (9.). 

Die Grazer hatten das Spielgeschehen im Griff, ließen den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen, ohne jedoch gefährlich zu werden. Chancentechnisch hatte die Partie in der josko-Arena in Ried nicht allzu viel zu bieten. Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl hatte in der ersten Halbzeit so gut wie gar nichts zu tun. Auch auf der anderen Seite wurde Debütant Daniliuc nicht wirklich geprüft. Beim 0:1 durch Hierländer war er allerdings machtlos. Kurz vor der Pause hatten die Grazer aber noch eine Doppelchance: Zunächst scheiterte Kuen aus spitzem Winkel an Daniliuc, ehe er aus selber Position knapp am langen Eck vorbeischoss. 

Ried kommt verbessert aus der Kabine, doch Sturm lässt in Überzahl nichts anbrennen 

Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Mannschaften zurück auf das Spielfeld der josko-Arena. Die zweiten 45 Minuten begannen ziemlich schwungvoll, denn die Rieder kamen mit einem gesteigertem Selbstvertrauen aus der Kabine. Die Körpersprache war eine ganz andere als in der ersten Hälfte. Dennoch hatten die Hausherren Glück, dass ein Fehler von Daniliuc nicht zum 0:2 führte. Der Tormann-Debütant ließ den Ball nach einem Corner von Kuen fallen, doch ein Rieder konnte in höchster Not klären (51.). 

Der Aufsteiger konnte die Partie nun offener gestalten, wenngleich die ganz großen Torchancen Mangelware waren. Den großen Aufreger gab es in der 67. Minute, als Constantin Reiner Kevin Friesenbichler foulte. Referee Lechner zeigte zur Verwunderung vieler glatt Rot. Eine äußerst strittige Entscheidung…

Und die numerisch überlegenen Grazer kratzten an der Vorentscheidung: Zunächst scheiterte Ljubic mit seinem Versuch an der Stange (73.), ehe Jantscher freistehend an Daniliuc scheiterte (76.). Zwei Minuten später machten die die Gäste aus Graz alles klar. Nach einem Ballverlust der Rieder schalteten die Steirer blitzschnell um, Jantscher zog im Strafraum ab, scheiterte jedoch an Daniliuc, doch der Ball fiel genau vor die Füße von Ivan Ljubic, der das Leder über die Linie drückte - 0:2 (78.). Und der Sieg des SK Sturm hätte durchaus höher ausfallen können, prallte doch ein Weitschuss-Hammer von Hierländer an die Querlatte (85.). Letztlich feierten die Grazer einen verdienten 2:0-Auswärtssieg gegen ersatzgeschwächte Rieder. 

Tipico Bundesliga, 5. Runde

SV Guntamatic Ried - SK Sturm Graz 0:2 (0:1)

josko-Arena, Ried; 1.407 Zuschauer; SR Lechner

Zum Live-Ticker SV Ried vs. Sturm Graz

Tore: Hierländer (9.), Ljubic (78.)

SV Ried: Daniliuc - Takougnadi, Reifeltshammer, Reiner, Lercher - Ziegl, Satin (64./Gschweidl) - Canadi (90./Haas), Nutz, Grubeck (75./Meisl) - Sulley

Sturm Graz: Siebenhandl - Ingolitsch, Nemeth, Wüthrich, Dante - Gorenc-Stankovic - Hierländer (88./Zettl), Kuen (88./F. Mwepu) - Ljubic (80./Gazibegovic) - Friesenbichler (73./Balaj), Jantscher (80./Huspek)

Gelbe Karten: Nutz (3.), Takougnadi (72.) bzw. Gorenc-Stankovic (86.), F. Mwepu (90.+4)

Rot: Reiner (68.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Fotos: Harald Dostal/fodo.media