Beim vierten von sechs Spielen fraf in der Europa League Vorrundengruppe J, der LASK auf den FC Antwerpen. Und dabei kam es von der ersten Minute an zu einer hartumkämpften Partie. Es ging auch darum, wer sich die besseren Karten bezüglich des Überwinterns im Bewerb sichern kann. Die Spielanteile hielten sich die Waage, bis zur 50. Minute, die dann spielentscheidend war. Denn neben dem Trauner-Ausschluss kassiert der LASK aus dem daraus resultierenden Freistoß auch das 0:1. Von diesem Schock erholten sich die Oberösterreicher in weiterer Folge nicht mehr. Aber noch sind zwei Spiele offen bzw. ist das letzte Wort wegen des Aufstiegs noch nicht gesprochen.

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(Philipp Wiesinger und Antwerpen-Kapitän Faris Haroun beim Duell im "ersten Stock". Letztlich haben die Belgier das bessere Ende für sich)

 

Antwerpen erweist sich als harte Nuss

Nach Absolvierung des halben Pensums an Gruppenspielen, spricht sehr viel dafür, dass sich mit Tottenham, Antwerpen und dem LASK, drei Mannschaften um die zwei begehrten Aufstiegsplätze bewerben. Das "Hinspiel" haben die Linzer, dank eines Eggestein-Treffers, in Belgien mit 1:0 gewonnen. Klar will die Thalhammer-Truppe jetzt alle Anstrengungen bemühen, um möglicherweise einen entscheidenden Schritt in die nächste Runde zu tätigen. Bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt beginnt die Partie dann gleich mit einer Schrecksekunde für die Linzer. 3. Minute: Nach einem kurz abgespielten Refaelov- Eckball ist es der Norweger Simen Juklerød, der für die Belgier nur Aluminium trifft. In der 8. Minute macht dann auch der LASK erstmals auf sich aufmerksam, als Keeper Butez einen Michorl-Freistoßball entschärfen kann. Kurz darauf setzt Neo-Teamspieler Ranftl einen Schuss aus zentraler Position knapp neben das Antwerpen-Tor. Aber die Truppe des kroatischen Trainers Ivan Leko nimmt den Fight an und sorgt auch für gefährliche Nadelstiche. Was dann auch der Grund ist, dass der Gastgeber nicht so im Spiel ist, wie man sich das vorgestellt hat. Da war man schon angewiesen auf Fehler der Gäste. Wie in der 23. Minute als Torhüter Jean Butez, dem Linzer Ranftl das Leder serviert. Der daraus aber kein Kapital schlagen kann. So kommt es, dass sich die Linzer mit dem giftig agierenden Gegner sehr schwer tun. 32. Minute: Erneut brennt nach einem Corner, der Hut im Strafraum der Hausherren. Ritchie De Laet setzt einen Kopfball aus zwei Meter, nur um Zentimeter, am LASK-Gehäuse vorbei. In Summe betrachtet geht das torlose Halbzeit-Unentschieden, Gruber stellt Goalie Butez in der 43. Minute noch einmal auf den Prüfstand, dann schon in Ordnung.

Ausschluss bringt LASK in Bedrängnis

Aufgrund des Gezeigten in der ersten Hälfte, darf man auch im zweiten Durchgang eine offene Begegnung erwarten. Die Tabellen-Konstellation bringt es mit sich, dass eigentlich für beide Teams nur ein voller Erfolg zählt. Was dann die Hoffnung schürt, dass weiter entsprechend das Offensivspiel forciert wird. Dann kommt die 50. Minute: Kapitän Trauner zieht die Notbremse beim durchbrechenden De Laet und sieht dafür wegen Torraubs den roten Karton. Beim dafür verhängten Freistoß kommt es dann zum 0:1. Der an sich ungefährliche Ball von Lior Refaelov wird noch unglücklich abgefälscht. Aber die Linzer versuchen nachfolgend auch in Unterzahl das Ruder noch herumzureißen. Aber der Platzverweis erweist sich dann doch als Bärendienst für die Linzer. Wirklich Torgefahr gelingt es in weiterer Folge vorerst nicht mehr zu erzeugen. Erst in der 71. Minute muss Torhüter Butez wieder zupacken und damit Schlimmeres für sein Team verhindern. 76. Minute: Einmal mehr ist es Reinhold Ranftl, der mit einem platzierten Schuss, der knapp sein Ziel verfehlt, im Mittelpunkt des Geschehens steht. 83. Minute: Der eben erst eingewechselte Lukaku mit dem Ball zur Mitte. Genau auf Pieter Gerkens, der wuchtig zum 0:2 einköpft. Was dann doch die Entscheidung in dieser Begegnung war. Ampomah, ebenso frisch im Spiel, lässt dann noch die Topgelegenheit auf den dritten Antwerpen-Treffer ungenützt. Der LASK hat zwar die "Schlacht verloren, aber nicht den Krieg". Noch gilt es zwei Gruppenspiele zu absolvieren - Spielendstand: 0:2. Am vorletzten Spieltag in der Gruppenphase besitzt der LASK erneut das Heimrecht. Am Donnerstag, 3. Dezember um 18:55 Uhr kommt der englische Spitzenverein Tottenham Hotspur mit Startrainer Jose Mourinho zum Kräftemessen angerauscht.

 

LASK - FC ANTWERPEN 0:2 (0:0)

Stadion der Stadt Linz, keine Zuseher, SR: Donatas Rumśas (LTU)

LASK: Schlager, Filipovic (73. Potzmann), Wiesinger, Trauner, Ranftl, Renner, Michorl, Gruber (60. Goiginger), Madsen (53. Andrade), Eggestein, Balic

FC Antwerpen: Butez, De Laet, Seck, Juklerød (81. Buta), Batubinsika, Refaelov (88. Benson), Gerkens, Hongla, Miyoshi (81. Lukaku), Benavente (67. Ampomah), Haroun

Torfolge: 0:1 (53. Refaelov), 0:2 (83. Gerkens)

Gelbe Karte: Goiginger, Eggestein, Funktionär-LASK bzw. Hongla, Haroun

Rote Karte: Trauner (50. LASK)

stärkste Spieler: Ranftl, Renner bzw. De Laet, Hongla, Seck

Stimme zum Spiel:

Dominik Thalhammer, Trainer LASK:

"In der ersten Hälfte haben wir es verabsäumt, die eine odere Möglichkeit fertig zu spielen. Was sich zu Beginn des zweiten Abschnitts rächen sollte. Denn das 0:1 bzw. die rote Karte waren dann quasi spielentscheidend. Wenngleich die Mannschaft auch in Unterzahl Mentalität an den Tag gelegt hat und zu Torchancen gekommen ist. Aber am Ende des Tages hat es dann nicht gereicht bzw. waren war diesmal einfach nicht gut genug."

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Photocredit: Harald Dostal

by: Ligaportal/Roo