Am 9. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der LASK auf den Cashpoint SCR Altach. Und dabei gelang es den Linzern mit einem vollen Punktezuwachs, den Kontakt zu Leader Red Bull Salzburg zu wahren. Dabei bewies man Geduld bzw. brauchte man über eine Stunde, bis man dem Gegner das erste Tor verpassen konnte. Dann aber ging es Schlag auf Schlag. Für die Altacher kam es noch dick bzw. kassierte man noch einen Dreierpack, der dann die tapfere Darbietung doch etwas verfälschte.

 

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(Hier kann sich Rene Renner im "ersten Stock" gegen die Altacher David Bumberger und Anderson durchsetzen)

 

Altach-Torhüter Kobras pariert einen Strafstoß

Die Vorzeichen bei dieser Begegnung können unterschiedlicher nicht sein. Während sich die Altacher im Cup beim Landesligisten Vienna wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert haben, ist es dem LASK in der Europa League zu Hause gegen Antwerpen, trotz der Leermeldung gelungen, eine starke Performance an den Tag zu legen. Die Linzer sind es dann auch, die wenig überraschend vom Start weg darum bemüht sind, das Momentum auf die Seite zu bekommen. Aber die Pastoor-Truppe verzeichnet in der 5. Minute die erste gefährliche Aktion. Nach einem Stefel-Freistoßball ist es Schreiner, der mit seinem Schuss das Ziel nur knapp verfehlt. Der Außenseiter verkauft seine Haut danach sehr teuer bzw. kann man dem Gastgeber durchaus die Stirn bieten. Für die Linzer gibt es bei der konsequent agierenden Defensive, kaum ein Durchkommen. Demnach ist Einfallsreichtum und Variabilität auf Seiten der Linzer gefragt. Aber trotz heftiger Bemühungen schaffen es die Hausherren nicht, die Lücke im Abwehr-Verbund der Altacher ausfindig zu machen. 28. Minute: Nach einem zur Mitte gespielten Michorl-Pass köpft Andrade scharf, aber zu zentral auf das Gästetor. 34. Minute: Nach einem "handelsüblichen" Zweikampf zwischen Trauner und Maderner zeigt der Unparteiische nicht nachvollziehbar auf den Elmeterpunkt. Aber Eggestein scheitert am blendend disponierten Kobras im Altacher Gehäuse. Der Andrade-Nachschuss ist dann noch die Spur gefährlicher, aber wieder packt der Keeper erfolgreich zu. So schaffen es die Altacher letztlich auch, Trauner vergibt in der 44. Minute noch eine Topchance, mit dem 0:0-Halbzeitstand, einen ersten Teilerfolg zu verbuchen. 

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(Der 21-jährige Mamoudou Karamoko setzte mit dem Elfmeter zum 3:0 den Schlusspunkt zum 3:0-Endstand)

 

Eggestein schnürt den LASK-Doppelpack

Die Frage die sich im zweiten Durchgang stellt ist, ob es die Altacher bewerkstelligen, den kräfteraubenden Spielstil aufrecht zu erhalten. Der LASK wird wohl, um ein Zitterspiel zu vermeiden, darum bemüht sein, so früh wie möglich in Führung zu gehen. Gleich nach Wiederbeginn können sich die Thalhammer-Mannen wiederum in der Hälfte der Vorarlberger festsetzen. Wenngleich die Altacher schon auch in der Lage sind, Nadelstiche zu setzen. Aber das Heft fest in der Hand haben nach wie vor die Linzer, bei denen aber bislang der finale Pass noch nicht ankommt. Man muss aber auch das Altacher Abwehrverhalten hervorheben. Bestens organisiert gelingt es die LASK-Bemühungen zumeist im Keim zu ersticken. So kommt es dann auch, dass die Linzer nach einer gespielten Stunde die Schlagzahl erhöhen. 65. Minute: Altacher Ballverlust in der Vorwärtsbewegung. Das Spielgerät fällt Johannes Eggestein vor die Beine (Assist: Holland), der anstandslos aus 18 Metern abzieht und zum 1:0 trifft. 71. Minute: Anderson mit der ungewollten Brustvorlage für Bremen-Leihgabe Eggestein, der das Leder aus 6 Metern zum 2:0 unter die Latte knallt. Jetzt ist der Bann freilich gebrochen, der eingewechselte Karamoko lässt den Sitzer zum 3:0 ungenützt (77.). Die Hausherren bleiben auch daraufhin nach vorne orientiert. In der 90. Minute kommt es noch zum 3:0. Anderson und Andrade beim Zweikampf, wieder ein sehr grenzwertiger Strafstoß für die Linzer. Karamoko lässt sich nicht zweimal bitten - Spielendstand: 3:0. In der nächsten Runde besitzt der LASK am Sonntag, 6. Dezember um 17:00 Uhr das Heimrecht gegen Ried. Die Altacher sind bereits am Tag zuvor mit der Startzeit um 17:00 Uhr der Gastgeber gegen St. Pölten.

 

LASK - SCR ALTACH 3:0 (0:0)

Stadion der Stadt Linz, keine Zuseher, SR: Markus Hameter (NÖ)

LASK (3-4-2-1): Schlager, Wiesinger, Trauner, Ranftl, Andrade, Renner (77. Cheberko), Michorl (66. Madsen), Gruber (71. Reiter), Holland, Goiginger (66. Karamoko), Eggestein

Altach (5-3-2): Kobras, Schreiner (46. Karic), Edokpolor, Bumberger, Anderson, Thurnwald, Gouet, Wiss (76. Fischer), Stefel (81. Casar), Maderner (76. Babil), Nussbaumer (66. Obasi)

Torfolge: 1:0 (65. Eggestein), 2:0 (71. Eggestein), 3:0 (90. Karamoko/Elfer)

Gelbe Karte: Wiss, Edokpolor, Maderner, Bumberger, Möckel (Altach)

stärkste Spieler: Trauner, Andrade, Eggestein bzw. Kobras, Edokpolor

Stimmen zum Spiel:

Dominik Thalhammer, Trainer LASK:

"Der Spielstand steht unter dem Motto: wie macht man es sich schwer, 50, 60 Minuten lang. Vor allem in der ersten Hälfte haben wir aus unserer Überlegenheit viel zu wenig Kapital geschlagen, einen Elfmeter nicht verwandelt, Chancen ausgelassen. Trotzdem war es ein ganz verdienter und sehr wichtiger Heimsieg."

Alex Pastoor, Trainer Altach:

"Defensiv waren wir großteils gut organisiert. Wir haben auch das Gefühl bekommen, dass der Schiedsrichter ab und zu helfen wollte, nachher musste ich erfahren, dass es zweimal kein Elfmeter war."

David Bumberger, Ex-LASK-Spieler, jetzt Altach:

"Wir waren leider in den entscheidenden Momenten nicht präsent genug. Das geht dann gegen einen spielstarken LASK eben ins Auge. Wir müssen nun danach trachten, dran zu bleiben. Was heißt, dass es gilt um jeden Zentimeter zu kämpfen bzw. dass wir auch die nötige Stabilität an den Tag legen."

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Photocredit: Harald Dostal

by: Ligaportal/Roo