Am Sonntag, 17. Jänner kam es in der tipico Bundesliga zum Nachtragsspiel aus der 7. Runde, RZ Pellets WAC gegen  SK Puntigamer Sturm Graz. Und dabei gelang es den "Blackies" einmal mehr, vor allem in der Defensive eine starke Performance an den Tag zu legen. Ab der 29. Minute musste man mit einem Spieler weniger auskommen, trotzdem gelang der Sprung auf den zweiten Platz. Den Wolfsbergern wird das Unentschieden, in Anbetracht der Tabellensituation, wohl etwas zu wenig sein. Aber in Summe gesehen war das Gebotene in der Offensive einfach zu wenig, um voll anzuschreiben.

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(Hier wird Ingolstadt-Zugang Thorsten Röcher von den beiden Grazern Gregory Wüthrich und Stefan Hierländer bedrängt)

 

Der WAC mit dem vergebenen Elfmeter

Beim Prolog zur beginnenden Frühjahrsrunde kreuzen einander beim Nachholspiel der WAC und Sturm die Klingen. Was eine richtungsweisende Partie darstellt. Denn während es für die „Wölfe“ darum geht, den Anschluss an den vorderen Tabellenbereich herzustellen, können die Steirer, die mit nur 5 Gegentoren in 11 Spielen über die stärkste Defensive verfügen, mit einem Sieg sogar die Tabellenspitze erklimmen. Bei knackigen 6 Grad unter dem Gefrierpunkt sind es zu Beginn der Begegnung die Lavanttaler, die das aktivere Team sind. Aber die Grazer "Betonabwehr" lässt nichts zu bzw. gelingt es erfolgreich, die Schotten dicht zu machen. Zur ersten Chance im Spiel gelangen die Gäste in der 13. Minute. Der Schuss von Kevin Friesenbichler verfehlt nur knapp sein Ziel. Im Gegenstoß ist es dann Dario Vizinger, dessen Abschluss aber zu unplatziert ausfällt. Daraufhin kommt es beiderseits zu sehr viel Stückwerk, die knapp einmonatige Spielpause lässt sich nicht wegleugnen. Dann aber kommt die 29. Minute: Amadou Dante mit dem ungeschickten Strafraumfoul an Dario Vizinger. Dem Unparteiischen bleibt nur der Elfmeterpfiff, zudem zeigt er dem malischen Sturm-Verteidiger wegen Verhinderung einer klaren Torchance den roten Karton. Aber den schwach geschossenen Liendl-Strafstoß kann Keeper Siebenhandl dann parieren. Nur eine Minute später die nächste Top-Gelegenheit für Wolfsberg. Aber "Teufelskerl" Siebenhandl vereitelt auch die vielversprechende Joveljic-Möglichkeit. In Unterzahl bringen die Ilzer-Mannen dann dieses 0:0-Unentschieden, Vizinger zeigt noch mit einem Kopfball auf (42.), vorerst einmal in die Halbzeitpause.

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(Diesem Freistoßball von Jakob Jantscher fehlt letztlich die nötige Präzision, um den erhofften Erfolg einzufahren)

 

Sturm hält in Unterzahl den Punkt fest

Versteht es Sturm Graz auch mit einem Akteur weniger am Spielfeld, entsprechend sortiert in der Defensive aufzutreten? Was dann wohl auch abhängig davon sein wird, ob es den Hausherren gelingt, was die Kreativität im Angriffsspiel anbelangt, eine Schippe draufzulegen. Aber den Gästen gelingt es weiterhin, die Haut sehr teuer zu verkaufen. Die Feldhofer-Schützlinge sind zwar wenig überraschend das bestimmende Team. Aber wenn es darum geht in die "interessante Zone" vorzustoßen, versteht es Sturm immer wieder, entscheidend dagegen zu wirken. In der 61. Minute glänzt Sturm mit einem rasch vorgetragenen Konter. In letzter Instanz kann aber WAC-Schlussmann Kofler bei einem Hierländer-Schuss klärend eingreifen. Nachfolgend halten sich die Spielanteile mehr und mehr die Waage. Sturm lässt im Abwehrverbund nichts anbrennen und ist bemüht nach vorne hin Nadelstiche zu setzen. Den Wolfsbergern gehen mit Fortdauer doch mehr und mehr die Ideen aus, wonach zu Beginn der Schlussviertelstunde doch vieles für ein torloses Remis spricht. 76. Minute: Erneut ist Torhüter Jörg Siebenhandl bei einem Visinger-Schuss aus kurzer Distanz zur Stelle. Im Finish der Partie legt Sturm Graz dann das Augenmerk vorwiegend drauf, diesen einen Zähler, der immerhin den 2. Platz mit sich bringt, festzuhalten. Dieses Vorhaben kann man letztlich auch erfolgreich in die Tat umsetzen - Spielendstand: 0:0. Weiter geht es mit dem Start der Rückrunde. Die Wolfsberger besitzen dabei am Samstag, 23. Jänner das Heimrecht gegen Hartberg. Sturm Graz gastiert am Tag zuvor mit der Startzeit um 19:00 Uhr bei Rapid Wien.

 

WOLFSBERGER AC - SK STURM GRAZ 0:0

Lavanttal Arena, keine Zuseher, SR: Markus Hameter (NÖ)

Wolfsberger AC (4-3-1-2): Kofler, Baumgartner, Lochosvhili, Scherzer, Novak, Leitgeb, Sprangler (71. Röcher), Taferner (84. Dieng), Liendl, Joveljic, Vizinger

Sturm Graz (4-3-1-2): Siebenhandl, Wüthrich, Nemeth, Gazibegovic, Dante, Stankovic, Ljubic, Hierländer, Kuen, Jantscher (63. Kiteishvili), Friesenbichler (63. Balaj)

Gelbe Karten: Vizinger, Scherzer, Baumgartner, Liendl bzw. Jantscher

Rote Karte: Dante (29. Sturm)

stärkste Spieler: Leitgeb, Lochoshvili, Vizinger bzw. Siebenhandl, Wüthrich, Nemeth

Stimmen zum Spiel:

Michael Liendl, Kapitän Wolfsberg:

"Mit dem verschossenen Elfmeter habe ich der Mannschaft wahrlich keinen Gefallen erwiesen, das muss ich auf meine Schulter nehmen. Wir hatten aber trotzdem noch Gelegenheiten, das Spiel für uns zu entscheiden, aber Keeper Siebenhandl war diesmal nicht zu bezwingen. Mit der Heimbilanz sind wir ganz und gar nicht zufrieden, daran gilt es in naher Zukunft zu arbeiten. 

Stefan Hierländer Kapitän Sturm Graz:
"In Wolfsberg so lange in Unterzahl zu spielen ist keine einfache Sache. Wir konnten vieles wegverteidigen, bei den wenigen Möglichkeiten hat dann unser Schlussmann einmal mehr ohne Fehl und Tadel agiert. Mit dem Punkt gilt es sehr zufrieden zu sein, den nächsten Aufgaben blicken wir entsprechend zuversichtlich entgegen."

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Photocredit: Gerhard Pulsinger

by: Ligaportal/Roo