Rapid Wien ist dank eines späten Treffers von Supertalent Yusuf Demir im Heimspiel gegen die SV Ried auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Die Hütteldorfer kämpften sich gegen den Aufsteiger in Überzahl zu einem knappen 1:0-Sieg. Yusuf Demir gelang in der 90. Minute ein herrlicher Treffer, der Rapid jubeln ließ. Damit behaupten die Wiener den zweiten Tabellenrang. Ried wartet weiter auf den ersten Sieg im neuen Jahr. 

Rapid dominiert die erste Hälfte - Heikle Situation beim vermeintlichen Führungstreffer 

Rapid startete aggressiv, attackierte hoch und überließ den Gästen aus dem Innviertel kaum Platz. Den ersten gefährlichen Angriff des Spiels lancierten die Hausherren: Fountas setzte Ullmann in Szene, der die Kugel von links halbhoch in den Strafraum spielte. Kapitän Ljubicic lief ein, doch seine Direktabnahme rauschte klar drüber (7.). 

Die Partie gestaltete sich äußerst temporeich, denn auch die Gäste aus dem Innviertel präsentierten sich hellwach. Mit Fortdauer der ersten Hälfte schraubten die Wiener das Tempo aber weiter hinauf, sodass sie immer dominanter wurden. In der 17. Minute erzielten die Hütteldorfer den vermeintlichen Führungstreffer: Ullmann flankte den Ball ins Zentrum, wo Schick aus kurzer Distanz zum 1:0 traf. Das Refereeteam um Rene Eisner nahm das Tor aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung von Schick jedoch zurück. Eine ganz knappe Angelegenheit, die nicht eindeutig aufgelöst werden konnte. 

Die Grün-Weißen waren auch in weiterer Folge das klar dominante Team und sorgten dafür, dass sich der Aufsteiger kaum mehr aus der eigenen Hälfte befreien konnte. In der 32. Minute zog der sehr agile Ullmann wuchtig ab, doch Sahin-Radlinger konnte den Volley des Linksverteidigers parieren. Kurz darauf setzte sich Fountas energievoll durch und brachte den Ball aus spitzem Winkel an Sahin-Radlinger vorbei, jedoch passte Lercher auf und kratzte den Ball von der Linie (34.).

Den ersten Abschluss der Gäste gab es in Minute 40: Patrick Möschl, der heute erstmals seit seiner Rückkehr in der Startelf gestanden war, verpasste das lange Eck hauchzart. 

Yusuf Demir erlöst Rapid spät 

Rapid war auch zu Beginn der zweiten Halbzeit das überlegene Team, nahm den Schwung aus der ersten Hälfte mit. Mit Schwung agierte auch Taxiarchis Fountas, der sich immer wieder mit seinen schnellen Bewegungen in Szene setzen konnte. Im Abschluss agierte der Grieche heute aber glücklos und zu hektisch. So auch in der 50. Minute, als er mit einem zu zentralen Versuch an Radlinger scheiterte. Auf der anderen Seite muss sich Strebinger bei einem Nutz-Kracher strecken (53.). Bei der darauffolgenden Ecke hatte Rapid Glück, dass Schmidt an der zweiten Stange völlig freistehend daneben köpfelte. 

Ab der 62. Minute mussten die Oberösterreicher jedoch in Unterzahl agieren, nachdem Boateng Fountas gelegt und dafür seine zweite Gelbe Karte gesehen hatte. Beim darauffolgenden Freistoß konnte sich Radlinger bei einem Ullmann-Volley auszeichnen. 

Die Hausherren taten sich in Überzahl schwer, fanden in der kompakten Defensive der Rieder kaum ein Durchkommen. Für Schwung sorgte der eingewechselte Yusuf Demir, der in der 80. Minute eine Riesenchance vorfand, doch Sahin-Radlinger parierte den Schuss mit einer starken Fußabwehr. Rapid lief weiter an, doch auch Thorsten Schick ließ einen Sitzer aus. Der Steirer schoss völlig freistehend knapp am kurzen Eck vorbei (87.). 

Schlussendlich durfte Rapid aber doch über einen Heimsieg jubeln, nachdem Yusuf Demir seine ganze Klasse zeigte und den Ball aus gut 23 Metern herrlich ins linke Kreuzeck schlenzte (90.). 

Tipico Bundesliga, 19. Runde

SK Rapid Wien - SV Guntamtic Ried 1:0 (0:0)

Allianz-Stadion, Wien; 0 Zuschauer; SR Eisner

Live-Ticker Rapid Wien gegen SV Ried

Tor: Demir (90.)

Rapid Wien: Strebinger - Stojkovic, Greiml (85./Knasmüllner), Barac, Ullmann - Petrovic, D. Ljubicic - Schick, Fountas (75./Demir), Arase (58./Ritzmaier) - Kara

SV Ried: Sahin-Radlinger - Meisl, Reifeltshammer, Boateng, Lercher - Ziegl, Nutz (82./Wießmeier) - Bajic (88./Kerhe), Möschl (67./Reiner) - Schmidt (67./Gschweidl), Grüll

Gelbe Karten: Fountas (31.), Stojkovic (57.), Petrovic (86.) bzw. Boateng (43.)

Gelb-Rot: Boateng (62.)

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Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: GEPA pictures/Wien Energie