Am 19. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der SK Puntigamer Sturm Graz auf den FC Red Bull SalzburgUnd dabei gelang es den "Blackies" einmal mehr, vor allem in der Defensive eine ganz starke Performance abzuliefern. Die Salzburger waren permanent bemüht, den Grazer Abwehrriegel zu knacken. Was aber letztlich mit einem Tor zu wenig war. Schon am kommenden Mittwoch kommt es beim Cup-Halbfinale zur selben Begegnung. Mal sehen, ob es die "Bullen" dann bewerkstelligen, die bestens organisierten Steirer in die Schranken zu weisen.

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(Defender Gregory Wüthrich, hier gegen Karim Adeyemi, zählte zu den herausragenden Akteuren bei Sturm Graz)

 

Ebenbürtige Grazer legen zwei Tore vor

Wirklich auf Touren ist das Werkl der Steirer, vier Niederlagen in sechs Spielen, im Frühjahr noch nicht gekommen. Man hat auch an Terrain in der Tabelle verloren, wenngleich die Top-6 doch unter Dach und Fach sein sollten. Für die Salzburger war zuletzt in der Europa League in Villarreal Endstation. Demzufolge gilt das Augenmerk nun der Meisterschaft bzw. dem Cup-Halbfinale, dort treffen die „Bullen“ am Mittwoch wiederum in Klagenfurt erneut auf die Grazer. Sturm muss Kiteishvili, Huspek und Siebenhandl vorgeben, bei den "Bullen" sind Camara, Koita, Bernardo und Okafor zum Zusehen verurteilt. Trainer Marsch setzt auf Rotation, Ulmer, Junuzović, Mwepu und Daka müssen mit der Reservebank vorliebnehmen. Vom Start weg kommt es zu einer intensiv geführten Begegnung, bei der die Steirer die Krallen zeigen bzw. gelingt es den "Bullen" nicht, die Partie an sich zu reißen. Daran ändert auch die erste Torchance im Spiel, Sučić scheitert an Sturm-Keeper Schützenauer (6.), nichts wesentliches. 9. Minute: Ein Jantscher-Eckball wird von Hierländer für Lukas Jäger aufgespielt, der trocken aus kurzer Distanz zum raschen 1:0 einnetzt. Dieser Stachel sitzt dann tief bei den Gästen, die so ihre Probleme mit dem Kreieren von Tormöglichkeiten haben. Demnach ist es für die Ilzer-Schützlinge eine Aufgabe der leichteren Sorte, die Salzburger vom Tor fernzuhalten. 22. Minute: Dante mit der maßgerechten Vorarbeit, die Ivan Ljubić mit einem wuchtigen Kopfball zum 2:0 finalisiert. Auch danach fehlen Red Bull, abgesehen von einer Adeyemi-Chance (27.), die Ideen, um die bestens organisierten Grazer in Verlegenheit zu bringen. In der 37. Minute beginnt Coach Jesse Marsch seine "verwachste Aufstellung" zu korrigieren, für Adeyemi kommt Daka ins Spiel. 43. Minute: Nemeth rutscht aus, damit ist der Weg für Berisha frei, der das Spielgerät aber unbedrängt neben den Sturm-Kasten setzt. Halbzeitstand, Hierländer schrammt knapp am dritten Tor vorbei (45.) - 2:0.

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(Salzburg-Verteidiger Oumar Solet hatte mit der Bewachung von Angreifer Kelvin Yeboah, jede Menge zu tun)

 

Salzburg steht mit leeren Händen da

Die Salzburger werden zumindest eine Schippe drauflegen müssen, will man die Heimreise nicht punktelos antreten müssen. Zugleich gilt es zur erforderlichen Balance zu finden. Denn die "Blackies" sind, wie öfters schon bewiesen, durchaus in der Lage, noch einen Treffer draufzupacken. Gleich nach Wiederbeginn, jetzt sind auch Ulmer und Mwepu mit von der Partie, sind die Salzburger heftig darum bemüht, etwas Zählbares zu verbuchen. Wovon sich die Grazer, die weiterhin an ihrer Linie festhalten, aber völlig unbeeindruckt zeigen. Demnach werden sich die Mozartstädter mehr einfallen lassen müssen, will man der stärksten Defensive in der Liga noch beikommen. 58. Minute: Mwepu versucht es aus der Distanz, was dann Tormann Schützenauer aber vor keinerlei Probleme stellt. Das Spiel verlagert sich zwar mehr und mehr in die Hälfte der Grazer, die aber im entscheidenden Moment immer wieder zur Stelle sind. 63. Minute: Ramalho stellt Schützenauer, der stark reagiert, mit einem Kopfball auf den Prüfstand. So kommt es, dass die "Blackies" mit dem 2:0-Vorsprung, die Schlussviertelstunde antreten. Die "Bullen" finden einfach keine Mittel und Wege, um zumindest mit den Anschlusstreffer, der Partie noch einmal Pfeffer zu verleihen. Dann aber kommt die 78. Minute: Hierländer legt Seiwald im Strafraum, Patson Daka lässt sich die Elfmeterchance nicht nehmen und markiert mit Saisontor Nummer 17, das 2:1. Im Gegenstoß kommt es dann zu Riesenaufregung, als der Schiedsrichter bei einem klaren Daka-Handspiel im Strafraum abwinkt. In der unmittelbaren Schlussphase wirft RB Salzburg noch einmal alles nach vorne. Aber mit vereinten Kräften bringt Sturm Graz den "Heimsieg" über die Distanz - Spielendstand: 2:1. In der nächsten Runde gastiert Sturm Graz am Samstag, 6. März um 17:00 Uhr bei der WSG Tirol. Die Salzburger Bullen besitzen dann am Tag darauf mit der Startzeit um 14:30 Uhr das Heimrecht gegen St. Pölten.

 

SK STURM GRAZ - FC RED BULL SALZBURG 2:1 (2:0)

Wörthersee Stadion, keine Zuseher, SR: Oliver Drachta (OÖ)

SK Sturm Graz (4-3-1-2): Schützenauer, Wüthrich, Nemeth, Ingolitsch, Dante, Jantscher (54. Balaj), Jäger, Kuen (68. Stanković), Hierländer, Ljubić (86. Gazibegović), Yeboah (68. Shabanhaxhaj)

RB Salzburg (4-4-2): Stanković, Vallci (46. Ulmer), Ramalho, Solet, Kristensen, Aaronson (69. Kjærgaard), Seiwald, Sučić (46. Mwepu), Bernède (69. Junuzović), Berisha, Adeyemi (37. Daka)

Torfolge: 1:0 (9. Jäger), 2:0 (22. Ljubić), 2:1 (78. Daka/Elfer)

Gelbe Karten: Yeboah, Hölzl (Co-TR) bzw. Vallci, Seiwald

stärkste Spieler: Schützenauer, Dante, Wüthrich, Nemeth bzw. Kristensen, Ramalho

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer, Trainer Sturm Graz:

"Wir haben eiskalt zugeschlagen, mit einer einstudierten Cornervariante einen Raum bespielt und das 1:0 gemacht. Wichtig war das 2:0, der Schlüssel für den Sieg war aber, dass die Großchance vor der Pause von Berisha vergeben worden ist. Wir sind dann tiefer gestanden, haben versucht die Räume eng zu halten, mit viel Emotion gespielt und wenig zugelassen. Der Elfer war unnötig, in der Nachspielzeit haben wir Glück gehabt."

Jesse Marsch, Trainer Red Bull Salzburg:

"Es ist ein Risiko, wenn wir viele junge Spieler aufstellen. Aber wir können nicht immer mit denselben spielen."

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Photocredit: GEPApictures/Wolfgang Jannach/Matic Klansek

by: Ligaportal/Roo