Der FC Red Bull Salzburg hat am Mittwoch den achten Einzug ins Finale des ÖFB-Cups in Folge perfekt gemacht. Drei Tage nach der Niederlage in der Bundesliga revanchierten sich die Bullen bei Sturm Graz und feierten einen klaren 4:0-Sieg. Mann des Spiels war Enock Mwepu, der gleich zweimal per Kopf traf und einen Treffer auflegte. 

Salzburg schlägt nach chancenarmer Anfangsphase per Standard zu 

Drei Tage nach dem Duell in der Bundesliga ließen es beide Mannschaften recht ruhig angehen. Die ersten Abschlüsse des Spiels fielen auf beiden Seiten zu ungenau aus, sodass die Torhüter nicht eingreifen mussten. Bei den Grazern war Siebenhandl, nachdem er am Sonntag wegen einer Rotsperre gefehlt hatte, ins Tor zurückgekehrt. 

Zwar wurde die Partie recht flott geführt, doch mit Torchancen geizten beide Bundesligisten. In der 29. Minute verschaffte sich Mergim Berisha eine aussichtsreiche Schusschance, doch Nemeth blockte den Versuch des Salzburg-Stürmers bevor Siebenhandl eingreifen musste. Nach rund einer halben Stunde zogen die Salzburger das Tempo an, zwangen Sturm zu Fehlern.

Schlussendlich führte eine Standardsituation zum ersten Treffer des Spiels: Junuzovic zirkelte eine Ecke von links in den Strafraum, wo sich Mwepu im Kopfballduell gegen Dante durchsetzte und ins lange Eck einköpfelte - 0:1 (36.). Die Bullen hatten die Spielkontrolle nun klar in der Hand und fanden weitere Chancen vor: Kurz vor der Pause stand Aaronson bei einem Daka-Zuspiel knapp im Abseits. Beim darauffolgenden Abschluss zielte der Amerikaner zudem etwas zu hoch. 

Sturm muss Abseitstreffer hinnehmen - Bullen machen anschließend kurzen Prozess

Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel legten die Bullen den zweiten Treffer nach. Und erneut war es eine Standardsituation, die für den FC Red Bull Salzburg zum Erfolg führte: Junuzovic brachte einen Freistoß hoch in den Strafraum, wo Enock Mwepu - allerdings aus Abseitsposition - hochstieg und einköpfelte - 0:2 (54.). Der Mann aus Sambia mutierte heute also zum „Kopfballmonster“ von Klagenfurt. 

Zwei Minuten später gelang den Grazern beinahe die perfekte Antwort: Wüthrich kam nach einer Freistoßhereingabe von Jantscher zum Kopfball, doch Stankovic verhinderte mit einem sehenswerten Reflex den Anschlusstreffer (56.). Auf der anderen Seite vergab Daka die Großchance auf die Entscheidung, scheiterte im Eins gegen Eins an Siebenhandl (65.). 

Kurz darauf war es Mergim Berisha, der für ganz klare Verhältnisse sorgte: Der zweifache Torschütze Mwepu legte den Ball raus auf Berisha, der wohl in den Strafraum flanken wollte, doch das Leder riss ihm ab und drehte sich über Siebenhandl hinweg ins lange Eck - ungewolltes Traumtor des Deutschen (72.). Kurz darauf nützten die Bullen einen Fehler von Dante eiskalt. Bernede spielte steil für den eingewechselten Adeyemi, der sich sehenswert in den Strafraum tankte und das Auge für den völlig blanken Aaronson hatte. Der US-Amerikaner musste den Ball nur mehr über die Linie drücken - 0:4 (79.).

Damit war das zweite Cup-Halbfinale endgültig entschieden und nahm einen deutlichen Ausgang. Im Vorfeld hatte man durchaus von einer knapperen Angelegenheit ausgehen dürfen. 

UNIQA ÖFB Cup, Halbfinale

SK Sturm Graz - Red Bull Salzburg 0:4 (0:1)

Wörthersee-Stadion, Klagenfurt; 0 Zuschauer; SR Weinberger

Live-Ticker Sturm Graz vs. Red Bull Salzburg

Tore: Mwepu (36., 54.), M. Berisha (72.), Aaronson (79.)

Sturm: Siebenhandl - Ingolitsch (46./Gazibegovic), Nemeth, Wüthrich (63./Geyrhofer), Dante - Gorenc-Stankovic (76./Jäger) - Hierländer, Kuen - Jantscher (76./Shabanhaxhaj) - Yeboah, Ljubic (67./Friesenbichler)

Salzburg: Stankovic - Kristensen (82./Vallci), Ramalho, Wöber (81./Affengruber), Ulmer - Mwepu (77./Seiwald), Bernede, Junuzovic, Aaronson - M. Berisha (82./Sucic), Daka (77./Adeyemi)

Gelbe Karten: Ingolitsch (26.), Gorenc-Stankovic (44.), Ilzer (60.), Yeboah (68.) bzw. Bernede (33.)

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Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Fotos: GEPA pictures