Am 8. Spieltag traf in der „Qualigruppe“ der tipico Bundesliga, der FK Austria Wien auf den TSV Prolactal Hartberg. Und dabei gelang es den "Veilchen" mit einem kompakten Auftritt, zwei Runden vor Saisonschluss, die Leaderposition zu übernehmen. Zugleich mussten die Hartberger nach zuletzt sechs unbesiegten Spielen, wieder einmal eine Leermeldung hinnehmen. Was dann bedeuten würde, dass die Austria das Heimrecht, beim Playoff-Spiel gegen den Achten, besitzt. Aber auch der Neuntplatzierte Ried hat noch die Möglichkeit, auf diesen Zug aufzuspringen.

 

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(Oftmals wurde es, wie hier am Parak-Bild, sehr eng, wenn es darum ging, sich entsprechende Vorteile im Spielaufbau zu verschaffen)

 

Die "Veilchen" treffen zweimal ins Objekt der Begierde

Durchaus vorstellbar, dass es bei diesem Klingenkreuzen bereits eine Vorentscheidung beim Kampf um den 7. Platz, der beim EC-Playoff, das Heimrecht gegen den Achten garantiert, gibt. Denn der Führende Hartberg hat es drei Runden vor Schluss in der Hand, einen entscheidenden Schritt dorthin zu tätigen. Die Austria muss danach trachten, nicht noch von den Riedern, die nur zwei Punkte weniger aufweisen, eingeholt zu werden. Das Spiel, die Oststeirer müssen wegen eines Corona-Verdachtfalls, die Grazer Fahrgemeinschaft, Heil, Rakowitz, Horvath und Kainz vorgeben, beginnt damit, dass Monschein auf Seiten der Austria, bereits in der 2. Minute zur ersten Torchance gelangt. Die Schopp-Truppe hat zu Beginn der Begegnung so ihre Probeme, man steht tief und ist zumeist am reagieren. Da mit Fortdauer auch die "Violetten" den nötigen Einfallsreichtum vermissen lassen, plätschert das Spiel ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hin. Bis zur 19. Minute: Der gut aufgelegte Monschein wird von Sarkaria bedient, beim Abschluss fehlt letztlich nicht wirklich viel. 24. Minute: Lienhart und Luckeneder behindern einander gegenseitig, wieder findet Monschein die Chance vor - Endstation aber Torhüter Swete. Dann kommt die 27. Minute: Mit einem Pass hebelt Demaku die gesamte TSV-Abwehr aus. Beim ersten Versuch scheitert Wimmer dann noch an Swete. Gegen den nachfolgenden Kopfball zum 1:0 ist aber kein Kraut gewachsen. Hartberg erwacht danach aus der Lethargie, aber die Stöger-Mannen, Sarkaria-Kopfball (33.), bleiben das gefährlichere Team. 43. Minute: Einen Freistoßball, zentral aus bester Position, versenkt Dominik Fitz zum 2:0-Halbzeitstand in die Maschen.

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(43. Minute: Den neun Hartberger Spielern bleibt nur mehr mitanzusehen, wie der Freistoßball von Dominik Fitz zum 2:0 im Winkel einschlägt)

 

Die Hartberger Bemühungen kommen zu spät

Die Steirer, die erste halbe Stunde war man nicht wirklich präsent am Platz, haben in den letzten 15 Minuten gezeigt, dass man es auch anders kann. Die Frage, die sich stellt ist, ob man dort nun auch nach dem Seitenwechsel anschließen kann. Denn gegen eine starke Austria, einen Zweitore-Rückstand wettzumachen, dafür bedarf es wohl einer außerordentlichen Darbietung. Da sollen mit Ertlthaler, Tijani und Chabbi, nun drei frische Kräfte mithelfen, doch noch eine Wende herbeizuführen. 48. Minute: Luckeneder verhindert mit letztem Einsatz den drohenden dritten Gegentreffer. In weiterer Folge hat der Gastgeber weiter alles unter bester Kontrolle. Den Hartbergern gelingt es weiter nicht, sich ins Spiel einzubringen. Aber in der 61. Minute hätte es auch 2:1 stehen können. Nach dem ersten Eckball findet der eingewechselte Ertlthaler aber in FAK-Keeper Pentz seinen Meister. Aber die Hausherren erwecken doch den Anschein, sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen zu lassen. In der 70. Minute findet die Austria eine Triple-Chance durch Sarkaria bzw. Fitz vor, aber Schlussmann Swete erweist sich als sehr aufmerksam. In der 73. Minute gelingt den Hartbergern dann aber das Anschlusstor. Chabbi ist der Assistgeber, Rajko Rep der Vollstrecker - neuer Spielstand: 2:1. Jetzt riechen die Gäste Lunte bzw. geraten die Heimischen nun doch gehörig ins wanken. In der 81. Minute hat Chabbi den 2:2-Ausgleich am Kopf, nur Zentimeter fehlen dafür. Auch Rep trifft in der 87. Minute aus vielversprechender Position nicht. Für den Schlusspunkt sorgt dann die Austria, Sarkaria trifft in der 92. Minute, gegen eine entblößte Hartberger Abwehr, zum 3:1-Spielendstand. In der vorletzten Runde besitzt die Austria am Samstag, 15. Mai um 17:00 Uhr das Heimrecht gegen St. Pölten. Hartberg ist zur selben Zeit der Gastgeber gegen Admira Wacker.

 

FK AUSTRIA WIEN - TSV HARTBERG 3:1 (2:0)

Generali-Arena, keine Zuseher, SR: Heiss (Tirol) - Katholnig - Gschliesser 

FK Austria Wien (4-2-3-1): Pentz, Palmer-Brown, Madl, Martel, Suttner (71. Zwierschitz), Teigl (85. Handl), Demaku, Wimmer (71. Poulsen), Fitz, Sarkaria, Monschein (82. Djuricin)

TSV Hartberg (4-2-3-1): Swete, Gollner (75. Rotter), Lienhart (46. Ertlthaler), Klem, Luckeneder, Horvat (46. Tijani), Flecker, Ried (66. Schmerböck), Nimaga, Rep, Tadić (46. Chabbi)

Torfolge: 1:0 (27. Wimmer), 2:0 (43. Fitz), 2:1 (73. Rep), 3:1 (92. Sarkaria)

Gelbe Karten: Palmer-Brown bzw. Nimaga, Tijani

stärkste Spieler: Palmer-Brown, Demaku, Sarkaria bzw. Swete, Luckeneder, Nimaga

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger, Trainer Austria:

"Wir haben das Spiel verdient gewonnen. Wir haben über einen langen Zeitraum dominiert, hatten gute Chancen, haben es uns aber selbst schwer gemacht. Wie es so oft ist, ist Hartberg dann mit einer Superaktion retour gekommen. Dann hast du ein wenig Angst im Spiel drin, und Angst in ein schlechter Begleiter."

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Wenn man die letzten Minuten hernimmt, könnte man meinen, dass es ein enges Spiel war. Aber das war über weite Strecken nicht der Fall. Wir haben heute in der ersten Halbzeit nicht auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen haben."

Rene Swete, Torhüter Hartberg:

„Wir waren heute absolut die schlechtere Mannschaft, in Hälfte eins war das teilweise Arbeitsverweigerung! Ab dem 1:2 ist es dann gegangen, trotzdem hat die Austria hochverdient gesiegt, da unsere Leistung einfach zu schwach war.“

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Photocredit: Josef Parak

by: Ligaportal/Roo