Das zweite Jahr ist laut einer alten Fußballregel für Aufsteiger das schwierigste. Der SV Grödig unterstützte diese These in der abgelaufenen Bundesliga-Saison. Nach der sensationellen Qualifikation für die Europa League mussten die Grödiger nach einem durchwachsenen aber passablen Herbst im Frühjahr lange Zeit gar um den Klassenerhalt kämpfen. Der gelang schließlich doch noch souverän.

Mit dem neuen Trainer Peter Schöttel und bisher zehn Neuzugängen wollen die Grödiger in der kommenden Saison nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Dafür wurde nicht nur Trainer Michael Baur abgesägt, sondern auch der Kader gehörig umgekrempelt. Das geschah nur zum Teil freiwillig. Die Spieler Cican Stankovic, Philipp Huspek, Tomi, Stefan Nutz und Marvin Potzmann verließen die Grödiger zu größeren Vereinen, die auch international engagiert sind.

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Peter Schöttel soll die Grödiger zum nächsten Entwicklungsschritt führen.

Kader wurde ordentlich durchgemischt

Im Tor soll Rene Swete vom FAC oder der bisherige Ersatz-Tormann Pirmin Strasser die Nachfolge von Stankovic antreten. Für die Verteidigung wurden Harald Pichler, Lukas Denner und Dominik Baumgartner geholt, das sind teils arrivierte Bundesliga-Spieler, teils Talente, die sich auf diesem Niveau erst beweisen müssen. Für den Angriff setzt man auf den Bundesliga-erprobten Benjamin Sulimani, sowie den begnadigten Roman Wallner, der das Frühjahr bei den Grödig Amateuren in der Salzburger Landesliga verbringen musste. Für das Mittelfeld holte Grödig-Manager Christian Haas mit Tobias Kainz und Christian Derflinger ebenfalls Spieler mit Zukunftsperspektive, auch der im Winter geholte Roman Kerschbaum könnte im Mittelfeld den nächsten Entwicklungsschritt machen.

In Kombination mit den mittlerweile Arrivierten wie Robert Strobl oder Timo Brauer ist den Grödigern für die kommende Saison zuzutrauen, unter Schöttel wieder einen Schritt nach vorne zu machen. Angesichts der eng beisammen liegenden zweiten Tabellenhälfte in der Bundesliga ist aber auch eine weitere schwierige Saison für die Grödiger vorstellbar. Der Saisonauftakt ging schon einmal daneben, im Cup verloren die Grödiger bei Union Gurten aus der Regionalliga Mitte mit 0:1.

Foto: GEPA Pictures/Red Bull

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