Rapid Wien gegen Red Bull Salzburg - es ist das absolute Schlagerspiel der tipico Bundesliga und ist neun Runden vor Saisonende schon richtungsweisend. Gewinnt Rapid das Duell am Sonntag (ab 18 Uhr im Ligaportal-Liveticker) wird die Meisterschaft noch einmal richtig spannend, gewinnt Salzburg, ist dem Titelverteidiger der neuerliche Meistertitel wohl kaum mehr zu nehmen. Entsprechend groß ist auf beiden Seiten auch der Stellenwert dieser Partie.

Denn dieses Duell hat immer eine gewisse Brisanz. Aufgrund der Tabellensituation - Salzburg liegt sechs Punkte vor Rapid auf Platz eins - ist die Situation vor dem Spiel am Sonntag noch einmal spezieller, weiß auch Stefan Schwab, gebürtiger Salzburger im Dress von Rapid: "Natürlich ist es von der Tabellensituation etwas besonderes. Aber wenn du auf dem Feld stehst, denkst du nicht an die Tabellensituation. Wir haben jedenfalls das Ziel, es noch einmal richtig spannend zu machen." Dafür werden die Grün-Weißen aber eine Ausnahmeleistung brauchen.

Verschiedene Aufstellungsvarianten

Davon geht auch Rapid-Sportdirektor Andreas Müller aus: "Wir werden eine Topleistung brauchen." Er sieht den Schlüssel zu einem Erfolg über Salzburg in der Defensive: "Wir haben im Frühjahr bisher gezeigt, dass wir defensiv sehr stabil stehen. Das ist am Sonntag der Schlüssel zum Sieg", sagt Müller. Deshalb werden bei Rapid auch einige Aufstellungsvarianten durchgespielt.

Etwa eine Dreierkette mit Christopher Dibon, der gleich im Schlager sein Comeback feiern könnte. "Zuzutrauen wäre es ihm, aber ob wir es so praktizieren werden, werden wir sehen", sagt Rapid-Trainer Zoran Barisic. Auch ein verstärktes defensives Mittelfeld mit drei Sechsern wie beim Sieg im Dezember in Salzburg wäre eine Möglichkeit. "Auch das ist eine Option, muss aber nicht sein", meint Barisic.

Salzburg Rapid05

Zwischen Rapid und Salzburg rechnet alles wieder mit einem heißen Tanz.

Er will sich in Sachen Aufstellung bis zum Schluss nicht in die Karten blicken lassen. Dafür hat er bereits eine klare Vorstellung, wie die Partie ablaufen wird: "Es wird ein sehr laufintensives Spiel, es wird ein sehr kampfbetontes Spiel, es wird ein sehr schnelles Spiel", glaubt Barisic. "Dass die Sperren der beiden Salzburger Defensiv-Stammkräfte André Ramalho und Martin Hinteregger für seine Mannschaft sprechen könnten, davon will Barisic nichts wissen. "Daran darf man gar nicht denken, ob das ein Vorteil oder ein Nachteil für uns ist. Sie haben sehr viele Spieler, die diese Position nachbesetzen können. Mir ist wichtig, dass wir nur auf uns schauen", sagt Barisic.

Hütter will ungeschlagen bleiben

Zumindest in diesem Punkt ist er sich mit Salzburg-Trainer Adi Hütter einig. "Wir haben einen Kader, der sehr gut besetzt ist. Die Jammerei bringt grundsätzlich überhaupt nichts", sagt er. Auch Hütter hat sich schon seine Gedanken gemacht, wie er die Ausfälle in der Innenverteidigung ersetzen kann. Der Einsatz von Stefan Ilsanker als Innenverteidiger ist fix. "Wir werden sehen, wer neben ihm spielt. Duje Ćaleta-Car ist eine Möglichkeit und dann gibt es noch eine zweite Möglichkeit." Die wollte Hütter vor dem Spiel aber nicht verraten.

Dazu kehrt Andreas Ulmer nach der Verletzungspause in die Stammelf zurück.Für den Schlager hat er eine klare Zielsetzung. "Für uns ist in erster Linie wichtig, dass wir in Wien ungeschlagen bleiben. Wir wissen, dass Rapid mit dem Anhang im Rücken sehr stark sein wird. Wenn wir so auftreten wie im Herbst, glaube ich auch, dass wir in Wien drei Punkte mitnehmen können", sagt Hütter. Für einen packenden Schlager ist jedenfalls alles angerichtet.

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Foto: GEPA Pictures/Red Bull