Es ist vollbracht! Nach 22 Jahren zieht wieder eine Mannschaft aus Sankt Pölten, aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt, in die Bundesliga ein und das ausgerechnet durch einen Sieg im Niederösterreich-Derby gegen den SC Wiener Neustadt. Nach bisher drei engen Saisonduellen fegten die Wölfe die Neustädter diesmal mit 0:3 vor mehreren hundert mitgereisten Fans aus dem eigenen Stadion. Kurz nach der Pause startete Daniel Segovia den Torreigen (50'), ein Eigentor von Pfingstner (60') und der entscheidende Treffer von Brandl besiegelten schließlich den Sieg und den damit verbundenen Meistertitel (67'). 

Sankt Pölten kontrolliert das Geschehen!  

Der SKN St. Pölten riss sich im ersten Durchgang wahrlich kein Bein aus, ließ sich bei jedem Spielzug viel Zeit, denn eines war klar. Ein Punkt würde zum Meistertitel reichen. Dennoch kam man in der ersten Halbzeit zu drei guten Torchancen. Dieng (16'), Segovia (27'), sowie erneut Dieng (33') scheiterten jedoch am starken Schierl. 

Segovia öffnet mit Tor Tür und Tor! 

Karl Daxbacher dürfte in der Pause wieder eine seiner berühmten Kabinenansprachen gehalten haben. Denn die Wölfe drückten nach Wiederbeginn wieder ordentlich aufs Gas. Segovia brachten den Tabellenführer und nunmehrigen Meister nach Dieng-Zuspiel in Führung (50'). Den entscheidenden Treffer schenkten sich die Neustädter schließlich selbst ein. Nach einem starken Solo von Dieng und Zuspiel auf Segovia scheiterte der Spanier noch an Schierl, Schicker schoss aber Pfingstner an, der die Kugel ins eigene Tor lenkte (60'). Den Schlusspunkt setzte Brandl mit einem Traumtor. Nach einer Stec-Flanke vom rechten Angriffsflügel hämmerte der Eingewechselte das Leder volley in die Maschen (67'). Am Ende geht der SKN völlig verdient als Sieger und Meister vom Platz. An dieser Stelle herzliche Gratulation an alle Beteiligten! 

Lukas Thürauer, Spieler SKN St. Pölten: "Es war ein Karriereziel von mir, dass ich mit dem SKN in der Bundesliga spiele, wenn mich der Trainer nächste Saison aufstellt. Ich glaube wir haben mit 77 Punkten schon ein Ausrufezeichen gesetzt. Wir wollen jetzt auch am Mittwoch gewinnen. Trotz feiern werden wir das am Mittwoch auch hinbekommen. Wir werden den Meistertitel gebührend feiern." 

Daniel Segovia, Spieler SKN St. Pölten: "Keine Worte habe ich. Es ist ein Traum mit Sankt Pölten. Ich muss danke sagen zu den Fans, zur Mannschaft, zum Trainerteam. Wir haben ein super Jahr gespielt. Es ist Wahnsinn. Wenn du denkst wie wir im August gespielt haben und dann mit kämpfen und kämpfen haben wir Selbstvertrauen getankt. Am Schluss haben wir es geschafft. Ich hoffe nur, dass alles gut bleibt und alle gesund bleiben. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr in der Bundesliga bleiben. Ja, es ist sekundär für mich ob ich Torschützenkönig werde." 

Daxbacher2 Dostal

Karl Daxbacher, Trainer SKN St. Pölten: "Die Fans haben heute gut mitgefeiert. Ich habe es im Vorfeld gesagt. Ich habe schon einige Titel gemacht. Aber mit Sankt Pölten ist es sicher einer der schwierigsten und einer der wertvollsten Titel für mich. Im Vorjahr war das Abstiegsgespenst bis zum Schluss beim SKN da. Wir haben nicht so viel geändert. Gratulation an das Trainerteam und die Beteiligten."

Foto: Harald Dostal