Beim Saisonstart 16/17 treffen in der Sky Go Erste Liga der SC Austria Lustenau und der LASK Linz aufeinander. Und dabei kommt es nach dem anfänglichen Abtasten doch mehr und mehr zur spielerischen Überlegenheit der Vorarlberger. Aber im Abschluss will es einfach nicht entsprechend funktionieren, was aber auch daran liegt dass Gästekeeper Pavao Pervan einen ganz starken Tag hatte. Es war schon aller Ehren wert wie er die Wießmeier-Gelegenheit kurz vor dem Halbzeitpfiff vereiteln kann. In dieser Tonart geht es dann auch im zweiten Durchgang weiter, Raphael Dwamena muss dabei desöfteren die ausgeprägte Reaktionsfähigkeit des LASK Schlussmanns zur Kenntnis nehmen. Zu guter Letzt stehen dann zwei eingewechselte Akteure im Mittelpunkt des Geschehens - Rene Gartler bzw. Jailson beweisen jeweils Köpfchen und sorgen schließlich für den 1:1 Spielendstand.
Ein sehr überschaubarer erster Spielabschnitt zweier vorsichtig agierender Mannschaften
Bei der ersten Standortbestimmung in der Sky Go Erste Liga treffen mit den Lustenauern und dem LASK Linz gleich zwei potenzielle Titelmitstreiter aufeinander. Schon zuvor im ÖFB Samsungcup waren beide Teams erfolgreich, die Vorarlberger souverän mit 6:1 beim Kärntner Liga Verein in Ferlach, die Linzer aber doch mit entsprechend Mühe in der Nachspielzeit beim Regionalligisten in Parndorf. Während die Westösterreicher die Startbegegnung gleich mit drei Neuerwerbungen beginnen, Dwamena und Joppich von Liefering sowie Grubeck von Grödig, findet man in der Linzer Anfangsformation mit Rajko Rep (Austria Klagenfurt) nur ein neues Gesicht. Das Spiel wird dann hüben wie drüben aber zum Großteils übervorsichtig angelegt. Weder die Hausherren noch die Gäste sind vom Start weg dazu bereit, ein entsprechendes Risiko einzugehen, um auch zu vielversprechenden Tormöglichkeiten zu gelangen. So kommt es dann auch wenig überraschend, dass die 3500 Zuseher dann eine sehr schaumgebremste Begegnung serviert bekommen. Einzig der Ghanaer Dwamena gelangt anfangs in tolle Schussposition, lässt sich aber zuviel Zeit beim Torabschluss. Ansonsten halten sich die Aufreger, abgesehen von einem Grabher-Schuss (35.) in den ersten 45 Minuten aber vorerst sehr in Grenzen. In der 41. Spielminute findet dann aber Julian Wießmeier doch noch die tolle Chance auf die Führung vor, er scheitert aber allein zulaufend am blendend disponierten Pavao Pervan im Linzer Gehäuse - Halbzeitstand demnach auch torlos 0:0.
Peter Haring & seine Lustenauer Kollegen mussten trotz spielerischer Überlegenheit zuletzt noch mit dem einen Punkt zufrieden sein.
Im zweiten Spielabschnitt herrscht da wie dort wesentlich mehr Regsamkeit
Und auch nach dem Seitenwechsel sind es vorerst die Heimischen, die der Partie mehr Drive verleihen. Ist es doch gleich nach Wiederbeginn auf das Neue Tormann Pervan, der einen Dwamena-Kopfball aus kurzer Distanz entschärfen kann. In weiterer Folge laufen die Linzer dann einem geordneten Spielfluß weiterhin hinterher, in Summe gesehen war das eine doch sehr bescheidene Darbietung des Vizemeisters der abgelaufenen Saison. Und dem Ghanaer Raphael Dwamena vom FC Liefering gekommen, bleibt es dann auch vorbehalten, vermehrt für dicke Luft im Linzer Gefahrenraum Sorge zu tragen. Einmal umkurvt er einen bärenstarken Pervan, scheitert dann aber an Reinhold Ranftl, der im allerletzten Moment noch auf der Torlinie klärt. Daraufhin visiert er das rechte Eck aus 18 Metern an, erneut findet er bei Keeper Pervan seinen Meister, der sein Team damit auch am Leben erhält. Dann aber beweist einmal mehr der eingewechselte Rene Gartler sein Näschen für das Besondere. Einen Fabiano-Flankenball versenkt der Tormacher per Kopf in der 77. Spielminute zum 0:1. Als dann schon vielerorts mit dem Linzer Dreipunkter gerechnet wird, rettet der neu ins Spiel gekommene Jailson in der 91. Minute per Kopf doch noch den einen Zähler für die Lustenauer - Spielendstand 1:1. In der nächsten Runde besitzen die Lustenauer erneut das Heimrecht, diesmal kommt Aufsteiger Horn ins Ländle zum Kräftevergleich, Anpfiff am 29. Juli ist um 18:30 Uhr. Mit Spielbeginn um 20:30 Uhr empfängt dann der LASK beim mit viel Spannung erwarteten Linzer Derby die Blau Weißen.
SC AUSTRIA LUSTENAU - LASK LINZ 1:1 (0:0)
Reichshofstadion, 3500 Zuseher, SR: Sebastian Gishamer (S)
Tor: 0:1 (77. Gartler), 1:1 (91. Jailson)
Austria Lustenau: Knett, Stückler, Grubeck (52. Jailson), Wießmeier, Dwamena, Joppich (69. Sobkova), Haring, Dossou, Grabher, Bolter (80. Akdeniz), Roller
LASK Linz: Pervan, Kerhe (61. Gartler), Michorl, Fabiano, Rep, Ullmann, Ramsebner, Luckeneder, Erdogan, Ranftl (87. Cabrera), Imbongo (70. Lageder)
gelbe Karten: Ramsebner, Erdogan, Ullmann (alle LASK)
Stimmen zum Spiel:
Jailson, Torschütze Lustenau:
"Das war sehr wichtig, dass uns da im allerletzten Moment noch der verdiente Ausgleich gelungen ist. Wir haben den LASK entsprechend stark erwartet, demnach konnte uns auch nichts überraschen. Jetzt gilt es an diese Leistung bei den nächsten Partien anzuknüpfen."
Rene Gartler, Torschütze LASK Linz:
"Klar ist es ärgerlich wenn man in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer hinnehmen muss. Ich denke doch, dass da zwei der Top 3 Mannschaften am Werk waren. An meine Jokerrolle werde ich mich nie gewöhnen, ich hoffe dch dass ich sehr bald schon wieder die Chance vom Start weg bekomme."
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Foto: Harald Dostal
geschrieben von: Robert Tafeit
