Am 13. Spieltag trafen in der Sky Go Erste Liga der Kapfenberger SV 1919 und der SC Austria Lustenau aufeinander. Und dabei kam es zu einer sehenswerten, rasch geführten Begegnung, bei der dann schlussendlich Bruno mit seinem fünften Saisontreffer, die Entscheidung herbeiführte. Zugleich konnten sich die Vorarlberger auch revanchieren, denn das erste Saisonduell am eigenen Platz, musste man mit 1:3 an die Kapfenberger abgeben. Aber das entscheidende zurzeit ist, dass die Lustenauer nach der LASK-Pleite in Innsbruck, nun am Aufstiegsplatz rangieren. Bei den Obersteirern von einer "Mini-Krise" zu sprechen (3 der letzten 4 Spiele wurden verloren) wäre überzogen. Der für die "Falken" entstandene Schaden hält sich auch in Grenzen, denn der Abstand nach vorne hin könnte sehr schnell schon wieder repariert sein.

 

Die Lustenauer wissen es einmal eine erfolgreiche Lösung zu finden

Dieses Aufeinandertreffen zweier unmittelbarer Verfolger weist doch einen richtungsweisenden Charakter auf. Geht es doch darum, wer sich weiterhin auf die Fersen von Leader Liefering bzw. wer den Zweitplatzierten LASK Linz, der zuvor in Innsbruck alle Punkte hergeben musste, mit einem Sieg überholen kann. Die Vorzeichen lassen soweit keinen wirklichen Favoriten erkennen. Denn während die Obersteirer zu den stärksten Heimmannschaften zählen, sind die Vorarlberger das stärkste Auswärtsteam in der Liga. Und in das Spiel sollte dann die Ibrakovic-Truppe besser finden. Frisch drauf los gespielt, stehen die Gäste vom Start weg ganz gehörig am Prüfstand. Nachdem dann aber mit Fortdauer auch die Lustenauer Akzente setzen können, gestaltet sich sehr früh schon eine sehr flott geführte Begegnung. In der 11. Spielminute kommt es dann zum spielentscheidenden 0:1: Daniel Sobkova zirkelt einen Ball zur Mitte, den dann der Brasilianer Bruno per Kopf vom Elfmeterpunkt platziert verwerten kann. Die Mürztaler sind danach zwar bemüht verstärkt Akzente zu setzen, aber den Chabbi-Mannen gelingt es immer wieder entsprechende Nadelstiche zu setzen, wie bei der Möglichkeit von Ilkay Durmus (22.), die Keeper Christoph Nicht vereiteln kann. In der 29. Minute kommen die Heimischen dann zur Topchance auf das 1:1. Florian Flecker, der schon an Schlussmann Christopher Knett vorbei ist, scheitert dann aber am herbeieilenden Marco Krainz. In der dann noch verbleibenden Viertelstunde sollten sich die Aufreger dann soweit in Grenzen halten, so geht es dann mit der knappen Lustenauer Führung in die Halbzeitpause.

StefanMeusburgerKSV Bildgröße ändern

Stefan Meusburger und die Kapfenberger mussten gegen die Lustenauer eine bittere Heimniederlage hinnehmen.

 

Die Kapfenberger Offensivbemühungen sollten dann unbelohnt bleiben

Die Kapfenberger kommen dann mit viel Engagment bzw. Vorwärtsdrang aus der Halbzeitpause zurück auf das Spielfeld. Sergi Arimany taucht nach nur wenigen Augenblicken gefährlich vor dem Gästetor auf, dabei kann sich aber Knett, bei einem Ball der nicht ganz so leicht zu halten war, auszeichnen. Und in dieser Tonart sollte es dann auch flotten Schrittes beiderseits weitergehen. So wird hüben wie drüben das Mittelfeld zumeist schnörkellos überbrückt und schnellstmöglich der Weg zum gegnerischen Tor gesucht und auch gefunden. Je länger dann die Zeit voranschreitet, desto mehr übernehmen dann die Heimischen das Kommando. Die Vorarlberger, Coach Chabbi nimmt doch überraschend Krainz und Dwamena frühzeitig vom Spielfeld, beschränken sich doch zunehmend auf das Verwalten bzw. muss man auch dem hoch angeschlagenen Tempo etwas Tribut zollen. Aber zu wirklich zwingenden Gelegenheiten sollten dann auch die Obersteirer trotz einer leichten optischen Überlegenheit nicht mehr gelangen. So kommt es dann, dass die Lustenauer das 0:1 auch über die Spieldistanz schaukeln, wenngleich in der Nachspielzeit den "Falken" (Handspiel von Pierre Hodapp) noch ein Elfmeter vorenthalten wird. Was dann zugleich auch den zweiten Tabellenplatz, zugleich auch das Ticket in die tipico Bundesliga, bedeutet. In der nächsten Runde gastieren die Kapfenberger am Dienstag, 18. Oktober um 18:30 Uhr in Wattens. Zur selben Zeit empfangen die Lustenauer die Linzer Blau Weißen.

 

KAPFENBERGER SV - SC AUSTRIA LUSTENAU 0:1 (0:1)

Franz Fekete Stadion, 400 Zuseher, SR: Kijas Alan (NÖ)

Torfolge: 0:1 (11. Bruno)

KSV 1919: Nicht, Lakic Pesic, Frieser (68. Seebacher), Flecker, Haas, Sencar (61. Schagerl), Meusburger, Ritscher (87. Petrovic), Elias Dos Santos, Arimany, Joao Victor

Austria Lustenau: Knett, Stückler, Bruno, Dwamena (59. Grubeck), Joppich, Haring, Sobkova, Grabher, Bolter, Krainz (35. Hodapp), Durmus (87. Bergmeister)

gelbe Karten: Meusburger, Elias Dos Santos bzw. Durmus, Grubeck

Stimmen zum Spiel:

Christoph Nicht, Kapitän/Tormann Kapfenberg:

"Wir waren vor allem im ersten Spielabschnitt sehr bemüht, leider aber konnten wir unsere Möglichkeiten nicht nützen. Wir werden aber weiterfighten und in Wattens am Dienstag alles in die Waagschale werfen, um wieder einmal einen Dreier verbuchen zu können."

Daniel Sobkova, Defender/Assistgeber Lustenau:

"Es war das erwartet schwere Spiel für uns. Wir waren aber auf die langen Kapfenberger Bälle bestens vorbereitet bzw. war das auch der Schwerpunkt zuletzt im Training. Von einem möglichen Aufstieg spricht bei uns noch keiner, wenn es uns weiterhin gelingt unsere Leistung abzurufen, sind wir ohnedies für jeden Gegner eine harte Nuss."

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Foto: Richard Purgstaller

geschrieben von: Robert Tafeit