Am 20. Spieltag, zugleich auch die letzte Herbstrunde, trafen in der Sky Go Erste Liga der SC Wiener Neustadt und der FC Liefering aufeinander. Und dabei erlebten die spärlich erschienen Zuseher eine über weite Strecken doch sehr zaghaft geführte Begegnung. Erst mit Fortdauer des Spiels waren dann die beiden Mannschaften gewillt, ihre angezogene Handbremse auch zu lösen. Wirkliche Tormöglichkeiten sollten aber absolute Mangelware bleiben, demnach steuerte auch alles einem torlosen Unentschieden entgegen. Aber in der 90. Minute traf die Wiener Neustädter dann doch doch noch das Damoklesschwert. Der Däne Jasper Sörensen sorgte dafür, dass die Truppe von Trainer Thomas Letch dann doch noch Grund hatte, sich über drei Auswärtspunkte zu freuen.

 

Die prickelnden Torraumszenen bleiben soweit völlig verwehrt

Angesichts der letzten Darbietungen muss man dem Gastgeber (Sargon Duran fehlt gesperrt) durchaus die besseren Siegeschancen zubilligen. Denn während die Wiener Neustädter aus den letzten acht Spielen nur eine einzige Niederlage hinnehmen mussten, sind die Jungbullen völlig aus der Spur geraten, wie zuletzt sechs sieglose Spiele verdeutlichen. So sollte sich dann die Begegnung auch vom Start weg entwickeln. Die Lieferinger hinterlassen soweit einen verunsicherten Eindruck, wenngleich die Niederösterreicher daraus aber keinen zählbaren Nutzen ziehen können. Demzufolge wird doch längere Zeit nur Stückwerk präsentiert, Tormöglichkeiten sollten sich soweit beiderseits doch sehr in Genzen halten. Demnach stehen auch die Defensivreihen weitgehenst im Mittelpunkt des Geschehens. Nachdem diese ihren Job soweit bestens erledigen, spielt sich auch vieles nur zwischen den beiden Zwanzigmetermarkierungen ab. Die Wiener Neustädter lassen dabei doch ihre unbeschwerte Spielweise in der Offensive, die diese zuletzt so auszeichnete, vermissen. Wenngleich da mit den Salzburgern aber auch einen Gegner gegenüber steht, der erst einmal in die Schranken zu weisen ist - torloser Halbzeitstand 0:0.

LawrenceAti

Liefering-Torhüter Lawrence Ati konnte seinen Kasten sauber halten, wenngleich er doch einen ruhigen Abend erlebte.

 

In der Schlussminute kassieren die Wiener Neustädter das entscheidende Tor

Am Spielcharakter sollte sich dann auch zu Beginn des zweiten Durchgangs nur wenig ändern. Beide Teams sind weiterhin auf der Suche nach dem erforderlichen Spielfluß bzw. gibt man sich, was das Verteidigen anbelangt, da wie dort weiterhin nur sehr wenig Blößen. So kommt es dann auch, dass dann zumeist nur aus Standartsituationen ein wenig Torgefahr aufkeimt. Da scheint eine lange Herbstsaison doch ihre Spuren zu zeigen, denn von ansehnlichen Offensivfußball, war man da wie dort doch meilenweit entfernt. So war dann klar, dass in der Schlussphase eigentlich nur ein Zufallsprodukt dafür sorgen könnte, dass es doch noch zu einem Treffer kommt. Aber unübersehbar waren doch beide Teams damit beschäftigt, in erster Linie dieses torlose Ergebnis soweit über die Runden zu bringen. Dann aber die allerletzte Spielminute: Die Hausherren stellen sich beim Abwehrverhalten nicht wirklich geschickt an. Was dann in weiterer Folge Kapitän Asper Sörensen nützen kann und nach einem Getümmel im Strafraum den spielentscheidenden Treffer markiert - zugleich auch dessen erstes Saisontor. Jetzt geht es ab in die Winterpause. Los geht’s dann wieder am 24. Feber 2017, da gastiert Wiener Neustadt dann bei BW Linz. Die Lieferinger starten gegen den LASK Linz mit einem Heimspiel.

 

SC WIENER NEUSTADT - FC LIEFERING 0:1 (0:0)

Stadion Wiener Neustadt, 550 Zuseher, SR: Altmann Walter (Tirol)

Tor: 0:1 (90. Sörensen)

SC Wiener Neustadt: Schierl, Rusek, Harrer, Djuric, Gschweidl, Rakowitz, Sittsam, Fischer, Pfingstner, Jatic, Stefel (67. Maderner)

FC Liefering: Ati, Gorzel, Haidara, Okugawa (92. Meisl), Tetteh (77. Grabovac), Mensah, Karic (66. Wolf), Berisha, Mayer, Sörensen, De Paulo

gelbe Karten: Gschweidl, Djuric bzw. Grabovac

Stimmen zum Spiel:

Rene Wagner, Trainer Wiener Neustadt:

"Diese Niederlage in der letzten Minute ist eine doch sehr bittere Pille. Wir wurden praktisch für den ersten Fehler auch bestraft. Mit der Herbstsaison gilt es aber trotzdem zufrieden zu sein."

Thomas Letsch, Trainer Liefering:

"Der unbedingte Siegeswille war doch auf unserer Seite beheimatet. Wir haben die Partie weitgehenst kontrolliert und haben uns dann auch verdienterweise mit dem Siegestreffer belohnt."

Zum Sky Go Erste Liga LIVE TICKER

Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit