Am 20. Spieltag, zugleich auch die letzte Herbstrunde, trafen in der Sky Go Erste Liga der SC Austria Lustenau und der SV Horn aufeinander. Und dabei erlebten die Zuseher eine soweit abwechslungsreiche Begegnung. Was dann doch einigermaßen überraschend kam, galten die Hausherren doch als der glasklare Favorit. Aber die Gäste wussten es immer wieder zurückzufighten und konnten schlussendlich den ersten Auswärtsdreier in dieser Spielsaison einfahren. Was dann für die Lustenauer in Hinblick auf den Aufstiegskampf doch doppelt bitter kommt, beträgt der Rückstand zum LASK Linz nun doch bereits vier Punkte. Die Horner hingegen schafften es auf den drittvorletzten Platz nach vorne zu kommen, demnach überwintert nun neben BW Linz auch der FAC Wien auf einem Abstiegsplatz.

 

Der Tabellenvorletzte kann dem Zweiten durchaus Parole bieten

Bei den Lustenauern lautet die Devise nach der zuletzt bitteren Heimpleite gegen den LASK Linz klipp und klar Wiedergutmachung bzw. will mit einem Heimsieg die Chance auf die Winterkrone wahren. Was dann angesichts der biederen Auswärtsbilanz der Horner auch durchaus vorstellbar war. So stehen die Waldviertler (Milan Bortel fehlt gesperrt) nach zehn Spielen in der Fremde immer noch sieglos da. Und die Partie beginnt dann mit zwei raschen Treffern, gerecht verteilt auf jeder Seite einer. 5. Minute: Albert Vallci bringt mit einem fürchterlich schlecht getimten Rückpass, Lustenau-Knipser Raphael Dwamena in beste Schussposition, der sich diese Chance nicht nehmen lässt und mit Saisontreffer Nummer 18, das 1:0 markiert. Aber nur drei Minuten später gelingt es den Hornern dann auszugleichen. Nils Zatl glänzt dabei als optimaler Vorbereiter, in letzter Instanz ist es dann Kevin Tweneboa Tano, der das 1:1 erzielt. In weiterer Folge gelingt es den Waldviertlern dann bestens, sich entsprechend in Szene zu setzen. Da hat der Ausgleichstreffer doch sichtlich einiges an Blockaden gelöst bzw. sind nun die Lustenauer nun doch gehörig gefordert. Nachdem sich dann die Spielanteile soweit die Waage halten, geht es auch mit einem leistungsgerechten Remis in die Halbzeitpause.

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Horn-Trainer Masanori Hamayoshi schaffte es mit seiner Truppe im letzten Herbstspiel, die Abstiegsplätze zu verlassen.

 

In den Schlussminuten wird es im Reichshofstadion sehr ruhig

Und die Vorarlberger bzw. Meisterkanditaten kommen dann auch gleich nach Wiederbeginn gehörig ins Hintertreffen, setzt doch Horn-Kapitän Aleksandar Djordjevic im Anschluss an einen Eckball einen Kopfball nur knapp neben das Lustenauer Gehäuse. Was dann doch in weiterer Folge als Lustenauer Weckruf fungieren sollte. Denn nun beginnt das Werkl der Chabbi-Truppe doch zu laufen - in der 64. Minute sollte dann auch das 2:1 gelingen. Daniel Sobkova trifft dabei per Freistoß über die Mauer hinweg, wenngleich aber Gästekeeper Shuichi Gonda, bei seiner möglichen Abschiedsvorstellung, aber doch kräftig mit daran beteiligt war. Aber die Niederösterreicher wissen darauf zu antworten, Balakiyem Takaougnadi hat auch das 2:2 am Fuß, er findet aber in Lustenau-Keeper Christopher Knett seinen Meister. Dann aber kommt es zu einem sehenswerten Schlussspirt der Waldviertler, gelingt es doch in den Schlussminuten das Spiel noch zu drehen. 88. Minute: Rintaro Yajima bedient den Argentinier Nicolas Orsini, der die Coproduktion der beiden eingewechselten Spieler erfolgreich zum 2:2 abschließt. Und in der 90. Minute markiert dann der nächste Joker das 2:3, Mizuki Arai ist es, der den allerersten Horner Auswärtssieg in dieser Spielzeit sicherstellt. Jetzt geht es ab in die Winterpause. Los geht’s dann wieder am 24. Feber 2017, da gastiert Lustenau dann beim FAC Wien. Der SV Horn startet gegen Kapfenberg mit einem Heimspiel.

 

SC AUSTRIA LUSTENAU - SV HORN 2:3 (1:1)

Reichshofstadion, 1900 Zuseher, SR: Grobelnik Gerhard (Wien)

Torfolge: 1:0 (5. Dwamena), 1:1 (8. Tano), 2:1 (64. Sobkova), 2:2 (88. Orsini), 2:3 (90. Arai)

Austria Lustenau: Knett, Stückler, Bruno (46. Dossou), Grubeck (46. Krainz), Dwamena, Haring, Sobkova, Stark, Grabher, Bolter, Durmus (72. Akdeniz)

SV Horn: Gonda, Djordjevic, Takougnadi (84. Arai), Tano (65. Orsini), Milosevic, Monteiro (77. Yajima), Vallci, Zartl, Ljubic, Havenaar, Edokpolor

gelbe Karten: Zatl, Havenaar (beide Horn)

Stimmen zum Spiel:

Lassaad Chabbi, Trainer Lustenau:

"Heute haben wir die Begegnung komplett versaut. Aber wir werden daran arbeiten, um mit einer breiten Brust wieder zuversichtlich der Zukunft entgegen sehen zu können."

Aleksandar Djordjevic, Kapitän Horn:

"Das ist eine geile Sache, die Achtstundenheimfahrt mit einem Dreipunkter antreten zu können. Wir sind auch auf einen Nichtabstiegsplatz, diesen Rang werden wir im Frühjahr dann auch mit allen Mitteln verteidigen."

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Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit