Am 28. Spieltag kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des LASK Linz mit dem SC Austria Lustenau. Und dabei konnten die Linzer ihren Erfolgslauf uneingeschränkt fortsetzen. Es ist wahrlich aller Ehren, mit welcher Konstanz es der LASK versteht aufzutreten. Es wird wohl nur mehr wenige Spieltage dauern, dann wird der Meister 16/17 gekürt werden, zu einem so frühen Zeitpunkt wie es noch nie der Fall gewesen war. Jetzt wartet bereits am Montag das Linzer Derby gegen die Blau Weißen, das wohl auch mit sehr viel Spannung über die Bühne gehen wird. Bei den Lustenauern, Neo-Trainer Andreas Lipa war Zaungast, gilt es sich bereits in Richtung neue Saison zu positionieren. Denn dort wollen die Vorarlberger dann auch ganz vorne mitmischen.

 

Manuel Kerhe markiert seinen ersten Saisontreffer

Aufgrund der herausragenden Performance, die die Linzer nun schon eine Zeit lang an den Tag legen, dürfen diese schon konkrete Pläne für die tipico Bundesliga schmieden. Beträgt der Vorsprung auf die Lustenauer doch neun Runden vor Schluss satte 16 Punkte. Zudem ist man nun schon 12 Partien unbesiegt, demnach hängen die Trauben für die Austria im Paschinger Waldstadion, wo der LASK in dieser Spielzeit noch eine weiße Weste aufweist, auch sehr hoch. Und die Begegnung sollte dann vom Start weg sehr ausgeglichen verlaufen bzw. gehen beide Defensivreihen sehr konzentriert zuwerke. Im Offensivspiel kommt es hüben wie drüben doch noch zu einigen Ungereimtheiten, demzufolge musste man sich auch gedulden was Tormöglichkeiten betrifft. Dann aber die 17. Minute: Peter Michorl schlenzt einen Freistoßball zur Mitte, der an Freund und Feind vorbeigeht und nur ganz knapp das Lustenauer Tor verfehlt. Mit dem ersten Torschuss, den dann Manuel Kerhe in der 26. Minute aufseiten der Linzer abfeuert, kommt dann auch mehr Leben bzw. Agilität in das Spiel. Nachdem dann Julian Wießmeier die erste Möglichkeit der Austria versiebt (29.), steht es dann in der 32. Minute 1:0. Dimitry Imbongo setzt sich auf der linken Angriffsseite grenzwertig durch, sein Zuspiel versenkt Manuel Kerhe dann vom Elferpunkt zur Linzer Führung. Wirklich eine Antwort wissen die Vorarlberger dann daraufhin nicht zu geben, so geht es dann mit diesem Eintorevorsprung auch in die Halbzeitpause.

Fussball LASK Linz vs SC Austria Lustenau 14.04.2017-22 Bildgröße ändern

Klar war beim Linzer Doppeltorschützen Manuel Kerhe, hier nach dem 1:0 in der 32. Minute, feiern ohne Ende angesagt.

 

Die Lustenauer hatten den Ausgleich vor den Beinen

Im zweiten Durchgang agieren die Glasner-Schützlinge dann sehr zielorientiert bzw. ist man auch permanent darauf bedacht den Vorsprung nicht mehr aus den Händen zu geben. Denn, je früher es der LASK Linz schafft, alle Zweifel hinsichtlich des Meistertitels aus dem Weg zu räumen, umso lieber ist es dem Verein und natürlich auch den treuen Fans. Und so "nebenbei" ist man auch im Samsung-Cup noch mit von der Partie, da wartet im Halbfinale am 26. April bekanntlich Rapid Wien. Den Lustenauer gelingt es auch in den zweiten 45 Minuten dann nicht wirklich, den Gastgeber entsprechend aus der Reserve zu locken. Mit der Ausnahme in der 67. Minute, da marschiert Bruno alleine auf LASK-Keeper Pervan zu, vergibt dann aber haarscharf. In weiterer Folge ist die Begegnung im Paschinger Waldstadion dann zwar von mehr Ausgeglichenheit geprägt, resultatsmäßig sollte sich aber nichts mehr ändern. Der eingewechselte Alexander Riemann hätte eigentlich das 2:0 machen müssen (82.), aber anscheinend war er dabei noch nicht auf Betriebstemperatur. Das erledigt dann Manuel Kerhe in der 87. Minute. Dem vorausgegangen war ein Riemann-Zuspiel, das Lustenau-Schlussmann Knett nicht bändigen kann, Kerhe ist mit seinem zweiten Treffer zur Stelle und markiert den 2:0-Spielendstand. 19 Punkte Vorsprung und das acht Spieltage vor Schluss - der Meister in der Sky Go Erste Liga scheint diesmal früh wie noch nie gekürt zu werden. In der nächsten Runde kommt es zum Stadtderby BW Linz – LASK Linz, Anpfiff ist am Montag, 17. April um 18:30 Uhr. Die Lustenauer gastieren dann am Tag darauf mit der selben Beginnzeit in Horn.

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Der Brasilianer Bruno, hier im Zweikampf mit Rajko Rep, hatte in der 67. Minute die Topgelegenheit auf den Lustenauer Ausgleich.

 

LASK LINZ - AUSTRIA LUSTENAU 2:0 (1:0)

Waldstadion Pasching, 3620 Zuseher, SR: Petru Ciochirca (Stmk)

Tor: 1:0 (32. Kerhe), 2:0 (87. Kerhe)

LASK Linz: Pervan, Kerhe, Michorl, Gartler (72. Raguz), Fabiano (78. Riemann), Rep, Ullmann, Ramsebner, Luckeneder, Ranftl, Imbongo (90. Miesenböck)

Austria Lustenau: Knett, Bruno, Wießmeier, Joppich (64. Barbosa), Haring, Sobkova, Dossou (71. Roller), Stark, Grabher, Tuncer, Krainz (80. Stückler)

gelbe Karten: Haring, Sobkova, Tuncer (beide Lustenau)

Stimmen zum Spiel:

Oliver Glasner, Trainer LASK Linz:

"Wir sind zwar rechnerisch noch nicht durch, aber das war doch ein sehr großer Schritt in Richtung Meistertitel bzw. Aufstieg. Mich freut es auch ganz besonders für Manuel Kerhe, der die Treffer zum richtigen Zeitpunkt erzielt hat. Die Mannschaft hat nun konstant Woche für Woche starke Darbietungen abgeliefert, klar wollen wir den Fans jetzt am Montag auch einen Derbysieg schenken."

Manuel Kerhe, Doppeltorschütze LASK Linz:

"Mich freut es für die Mannschaft, dass das diesmal so geklappt hat bzw. dass wir das Ding entsprechend gebogen haben. Taktisch haben wir nicht viel anbrennen lassen, zudem war die Unterstützung auf den Rängen wiederum sensationell. Mit 19 Punkten Vorsprung sollte beim Restprogramm jetzt nichts mehr passieren."

Daniel Ernemann, Interimstrainer Lustenau:

"Unser Team ist defensiv hervorragend gestanden, beim Umschaltspiel fehlte möglicherweise dann und wann die letzte Konsequenz. Schade um die Chance von Bruno, vielleicht wäre die Partie mit dem Ausgleich nochmal gekippt. Aber in Summe gesehen war schon zu sehen, warum der LASK die stärkste Mannschaft in der Liga ist."

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Bilder: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit