Am 19. Spieltag der Saison 17/18 kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen der WSG Swarovski Wattens mit dem TSV Prolactal Hartberg.  Und dabei gelang es dem Aufsteiger auch im fünften Spiel in Serie ungeschlagen zu bleiben. Die Frage stellt sich mehr und mehr wohin die Reise für die Hartberger gehen wird. Gut vorstellbar, dass 18/19, RB Salzburg, Rapid Wien oder Sturm Graz die Gegner der ambitionierten Mannschaft von Coach Christian Ilzer sein werden. Während sich die Steirer nach oben hin orientieren dürfen, geht der Blick der Wattener aber in die entgegen gesetzte Richtung. Denn die Luft im unteren Tabellenbereich wird zusehends dünner bzw. erwartet die Tiroler da im Frühjahr wohl ein beinharter Überlegenskampf in der Liga.

 

Milan Jurdik markiert die Wattener Führung

Nach zuletzt vier Leermeldungen schafften es die Wattener zuletzt bei den Blau-Weißen in Linz, einen ganz wichtigen Dreipunkter zu verbuchen. Nun will man entsprechend nachlegen, um sich im Kampf um den Klassenverbleib Luft zu verschaffen. Was gegen bärenstarke Hartberger, die mit reelen Aufstiegschancen behaftet sind, dann aber wohl kein leichtes Unterfangen werden wird. Die Oststeirer, Abwehrchef Manfred Gollner fehlt verletzt, haben die ersten beiden Saisonduelle gegen die Tiroler gewonnen. Diese Bilanz will die Silberberger-Truppe dann vom Start weg in ein besseres Licht rücken. Nachdem in der Anfangsphase ein Gölles-Treffer zurecht wegen Abseits annulliert wird, gelingt es Wattens mehr und mehr Spielanteile zu verbuchen. Was dann aber fehlt ist eine wirklich prickelnde Torgelegenheit, die dann aber auch die Hartberger vorerst noch nicht vorfinden. So kommt es dann auch weitgehenst zu einer Pattstellung bei der sich vieles zwischen den Zwanzigmeter-Markierungen abspielt. Dann aber die 30. Minute: Benjamin Pranter "spaziert" förmlich an Defender Thomas Rotter vorbei, sein mustergültiges Zuspiel versenkt dann Milan Jurdik zum 1:0, zugleich auch dessen 7. Saisontor. Die Ilzer-Schützlinge sind dann zwar sehr bemüht eine Wende herbeizuführen, Kapitän Roko Mislov setzt die Topgelegenheit auf den Ausgleich aber in den Sand. So bleibt es dann auch bei der knappen Eintoreführung des Gastgebers nach der ersten Spielhälfte.

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Der TSV Hartberg konnte aufgrund einer bärenstarken zweiten Spielhälfte in Wattens den zweiten Tabellenplatz erklimmen.

 

Hartberg stellt die Partie noch auf den Kopf

Sind die Hartberger jetzt imstande erfolgreicher Fußball zu spielen. Was dann auch vonnöten sein wird, will man nicht wichtiges Terrain im vorderen Tabellenbereich einbüßen. Und gleich in der 48. Minute setzen die Gäste dann eindrucksvoll eine Duftmarke. Christoph Kröpfl hat dabei das Auge für den neu ins Spiel gekommenen Daniel Gremsl, der dann mit seinen ersten Ballberührungen für den 1:1-Ausgleich Sorge trägt. Jetzt wittern die Gäste Morgenluft bzw. verschärft man nun den Druck in Richtung des gegnerischen Gehäuses. Wenngleich aber auch Wattens es immer wieder versteht für Nadelstiche zu sorgen. Dann die 63. Minute: Manfred Fischer schickt Roko Mislov auf die Reise, der dann die Gegenspieler wie "Kippstangen" wegbugstiert und das 1:2 besorgt. Und Hartberg legt in der 68. Minute nach. Diesmal kann sich Dario Tadic erfolgreich in den Mittelpunkt stellen - gegen seinen schnörkellosen Abschluss ist kein Kraut gewachsen - 1:3. Und das Bestschießen findet seine Fortsetzung: In der 72. Minute knallt Daniel Gremsl das Leder trocken in das kurze Eck - 1:4. Damit heimsten sich die Hausherren innerhalb von nur 24 Minute gleich vier Gegentreffer ein. Am letzten Spieltag im Herbst gastieren die Wattener am Freitag, 1. Dezember um 18:30 Uhr beim FC Liefering bzw. in Grödig. Zur selben Zeit empfangen die Hartberger den FAC Wien zum Kräftevergleich.

 

WSG WATTENS - TSV HARTBERG 1:4 (1:0)

Gernot Langes Stadion, 1000 Zuseher, SR: Stefan Ebner (OÖ)

Tor: 1:0 (30. Jurdik), 1:1 (48. Gremsl), 1:2 (63. Mislov), 1:3 (68. Tadic), 1:4 (72. Gremsl)

WSG Wattens: Oswald, Steinlechner, Pranter, Santin, Toplitsch (83. Nitzlnader), Buchacher, Kekez, Jurdik (74. Strickner), Kovacec (61. N. Schneebauer), Mader, Tamba M'pinda

TSV Hartberg: Swete, Meusburger, Kröpfl (86. Mayer), Ilic, Mislov, Sprangler, Fischer, Tadic, Heil (46. Gremsl), Rotter, Gölles (74. Siegl)

gelbe Karten: Buchacher, Kovacec, Santin bzw. Gölles, Meusburger, Mislov, Gremsl

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger, Trainer Wattens:

"So wie wir uns bei den Gegentoren angestellt haben, das grenzt schon an Arbeitsverweigerung. Mit einem einzigen Pass war die Abwehr entblößt. Ich muss erst einmal eine Nacht darüber schlafen, ansonsten könnte passieren, dass ich was falsches sage."

Christian Ilzer, Trainer Hartberg:

"Wir haben uns die Begegnung im Vorfeld so vorgestellt wie sie dann auch gekommen ist. Wir wussten von der Wattener Stärke im Mittelfeld. Das Zentrum haben wir dann entscheidend zugestellt bzw. beherrscht mit den erforderlichen Umstellungen."

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Bild: Richard Purgstaller

Robert Tafeit