Am 22. und zugleich zweiten Frühjahrs-Spieltag der Saison 17/18 kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des FC Wacker Innsbruck mit dem SC Austria Lustenau.  Und bei diesem Westderby bleiben die Innsbrucker im eigenen Stadion in dieser Spielsaison weiterhin unbesiegt. Wenngleich das anfangs nicht wirklich nach dem Geschmack des Aufstiegskanditaten verlief. Aber nach dem raschen Verlustreffers bzw. dem verschossenen Strafstoß legte man im zweiten Durchgang Charakterstärke an den Tag. Letztendlich war es dann "Unglücksschütze" Zlatko Dedic, der mit zwei Toren noch zum Tiroler Matchwinner avancierte. Was den Innsbruckern nun auch zumindest für einen Tag die Leaderposition beschert. Für die Lustenauer hingegen scheint das "Kapitel-Aufstieg" mit dieser bitteren Leermeldung wohl endgültig erledigt zu sein.

 

Frühes Lustenau-Tor bzw. vergebener Innsbruck-Strafstoß

Den Rückrundenauftakt konnten beide Mannschaften resultatsmäßig zur vollsten Zufriedenheit absolvieren. Denn sowohl die Innsbrucker, 2:0 in Hartberg, als auch die Lustenauer, 2:1 zuhause gegen Wiener Neustadt, konnten punktemäßig voll anschreiben. Was dann die Aufstiegshoffnungen von Wacker weiter schürte, während die Austria wohl nur ein entsprechender Siegeslauf in diese Sphären bringen könnte. Die Daxbacher-Truppe beginnt das Westderby dann flotten Schrittes bzw. ist man augenscheinlich darauf aus, für einen raschen Treffer Sorge zu tragen. Aber in Führung gehen dann die Lustenauer mit dem ersten gefährlich vorgetragenen Angriff: 8. Minute: Neuling Nicolai Bösch bedient Lucas Barbosa, der das Auge für Ronivaldo hat, der dann mit seinem bereits 10. Saisontor das 0:1 markiert. In weiterer Folge verstehen es die Vorarlberger dann bestens, die doch teilweise hektisch vorgetragenen Innsbrucker Angriffsbemühungen, im Zaum zu halten. Andererseits geht von den beiden "Boys vom Zuckerhut", Barbosa bzw. Ronivaldo, bei 1 Grad plus, stets Gefahr aus. So kommt es dann auch, dass der kurzfristig für den verletzten Torhüter Alexander Sebald, eingesprungene Nicolas Mohr im Lustenauer Gehäuse, soweit vorerst eine geruhsame erste halbe Stunde erlebt. Was damit zu tun hat, dass die in dieser Spielzeit zuhause noch unbesiegten Tiroler einfach zu ideen bzw. konzeptlos vor dem Lustenauer Tor auftreten. Bei einer Halbchance von Dimitry Imbogo präsentiert sich dann Keeper Mohr in der 33. Minute von der aufmerksamen Seite. Seine großen Auftritt hat Nicolas Mohr dann aber in der 39. Minute: Ein Foulspiel von Pius Dorn an Zlatko Dedic war einem gerechtfertigten Elfmeterpfiff vorangegangen. Der Gefoulte selbst scheitert dann aber am cool reagierenden Lustenauer Tormann - Halbzeitstand demnach auch 0:1.

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Kapitän Christoph Freitag und die Innsbrucker preschen mit diesem Heimsieg, Ried ist erst am Samstag im Einsatz, an die Tabellenspitze.

 

Mit einem Doppelpack dreht Zlatko Dedic das Spiel

Wenn die Innsbrucker etwas Gewinnbringendes verbuchen wollen, gilt es jetzt einen Zahn zuzulegen. Ansonsten wird das wohl nichts werden mit der vorübergehenden Tabellenführung. Und das Innsbrucker Spiel beginnt dann vielversprechend: 48. Minute: Einen Eckball von Daniele Gabriele verlängert Matthias Maak per Kopf optimal für Zlatko Dedic, der aus kurzer Distanz mit Saisontreffer Nummer 9 mit dem 1:1 zur Stelle ist. Und jetzt nimmt die Begegnung so richtig Fahrt auf, ist es doch die Zielsetzung beider Mannschaften einen Dreipunkter gutzuschreiben. Das "Westderby" wogt nun hin her, da wie dort ist man bemüht das erforderliche Momentum auf die jeweilige Seite zu bringen. 58. Minute: Mit einer "Kopie" des ersten Treffers gelingt es Innsbruck erstmalig in diesem Spiel in Führung zu gehen. Wiederum bringt Gabriele einen Eckball unangenehm in die Mitte, diesmal legt Kapitän Christoph Freitag per Kopf auf, den Rest erledigt wiederum der Slowene Zlatko Dedic - 2:1. Im Gegenstoß ist es dann Wacker-Keeper Christopher Knett, der eine Barbosa-Fernbombe entschärfen kann. Jetzt aber kontrolliert der Gastgeber die Begegnung doch entsprechend bzw. büßen die Plassnegger-Schützlinge doch Spielanteile ein. In der 79. Minute verhindert dann Michael Schimpelsberger mit einer Kopfabwehr nach vorangegagenen Barbosa-Schuss das möglich scheinende 2:2. In den letzten zehn Minuten sind es dann die Innsbrucker, die dem dritten Tor sehr nahe sind. Die Topchance finden aber die Lustenauer vor, Ronivaldo trifft in der 91. Minute per Kopf aber nur die Torstange - Spielendstand: 2:1. Am nächsten Spieltag gastieren die Innsbrucker am Freitag, 9. März um 18:30 Uhr beim Tiroler-Derby in Wattens. Die Lustenauer bekommen es zur selben Zeit zuhause mit den Kapfenbergern zu tun.

 

FC WACKER INNSBRUCK - SC AUSTRIA LUSTENAU  2:1 (0:1)

Tivoli Stadion, 2.100 Zuseher, SR: Alan Kijas (NÖ)

Wacker Innsbruck: Knett, Jamnig, Kerschbaum, Dedic, Maak, Freitag, Schimpelsberger, Imbongo (46. Rakowitz), Baumgartner, Gabriele (90. Rieder), Pichler (46. Hupfauf)

Austria Lustenau: Mohr, Ronivaldo, Djuric, Barbosa, Kobleder, Grasegger, Dorn (88. Güclü), Tuncer, Krainz, Bösch (59. Tiefenbach), Drazan (77. Sobkova)

Torfolge: 0:1 (8. Ronivaldo), 1:1 (48. Dedic), 2:1 (58. Dedic)

gelbe Karten: Dedic bzw. Bösch

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Stocker, Präsident Innsbruck:

"Das Spiel wurde von uns über weite Strecken zu hektisch angelegt. Der Elfmeter war viel zu lässig geschossen - ich bin sehr froh, dass es dann trotzdem noch gereicht hat. Wir werden uns danach richten, so wie sich die Situation für uns darstellt. Wenngleich ich doch sehr zuversichtlich bin, dass wir unser angestrebtes Ziel auch erreichen werden."

Zlatko Dedic, Doppeltorschütze Innsbruck:

"Ich bin überglücklich über diesen wichtigen Sieg - toll auch, dass es mit zwei Toren geklappt hat. Das war nicht unsere stärkste Darbietung, trotzdem wurden es drei Punkte. Der Weg den wir eingeschlagen haben ist der richtige bzw. gilt es nun entsprechend nachzulegen."

Nicolas Mohr, Torhüter Lustenau:

"Ich bin immer bereit, deshalb war der kurzfristige Einsatz für mich auch kein Problem. Beim gehaltenen Elfmeter habe ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen. Nur schade, dass wir jetzt schlussendlich trotzdem mit leeren Händen dastehen."

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Bild: Richard Purgstaller

 

Robert Tafeit