Am 23. Spieltag der Saison 17/18 kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des FC Blau Weiß Linz mit der SV Guntamatic Ried.  Und bei diesem "OÖ-Derby" standen die Innviertler nach den beiden vorangegangenen Siegen der Mitstreiter Innsbruck und Wiener Neustadt doch ganz gehörig unter Druck. Aber trotz einer spielerischen Überlegenheit reichte es dann unterm Strich nur zu einem Punkt für die SV Ried. Was dann doch sehr schmerzt, beträgt der Rückstand zum Leader Innsbruck nun doch schon 4 Punkte. Das kann dann für die "Wikinger" noch eine Zitterpartie werden, wenn es dann Mitte Mai darum geht die beiden fixen Aufstiegsplätze zu vergeben. Die Linzer hingegen unterstreichen ihre momentan starke Verfassung auf das Neue. Da scheint etwas im wachsen zu sein bzw. ist es doch vorstellbar, dass die "Königsblauen" in der anstehenden Spielzeit eine wesentlich bessere Rolle spielen.

 

Der Gastgeber kann dem Favorit die Stirn bieten

Aufgrund der Tatsache, dass es aus der Sky Go Erste Liga wohl keinen Absteiger geben wird, können die Linzer Blau Weißen soweit völlig entspannt an die Sache herangehen. Da sieht die Angelegenheit für die Rieder schon wesentlich anders aus. Ist man doch mehr oder weniger bei diesem OÖ-Derby zum Punkten verdammt, will man weiterhin über gute Karten im Aufstiegskampf verfügen. Aber die Linzer gehen vom Start weg mit sehr breiter Brust zuwerke, was dann doch mit den letzten guten Ergebnissen zu tun hat. Trotzdem gelangen die Rieder in der 11. Minute zur ersten Topchance im Spiel. Auf Seifedin Chabbi wird "vergessen" - der knallt das Leder aber knapp neben das Gehäuse. Aber aus dem daraus resultierenden Eckball kommt es dann zum 0:1. Manuel Kerhe zirkelt das Leder zur Mitte, dort steigt der wieder fite Thomas Reifeltshammer am höchsten - per Kopf markiert er die Rieder Führung. Aber Blau-Weiß zeigt sich davon völlig unbeeindruckt: 14. Minute: Daniel Kerschbaumer verschafft sich auf der rechten Außenbahn den nötigen Freiraum. Sein Zuspiel befördert Kapitän Thomas Hinum dann in Richtung Ried-Tor, den Rest erledigt dann die malische Liefering-Leihgabe Mamby Koita - 1:1. Was dann zurfolge hat, dass die Partie weitgehenst ausgeglichen verläuft. Beide Mannschaften agieren zur Freude der Zuseher vollends mit offenen Visier. Trotz der einen oder anderen vielversprechenden Möglichkeit geht es dann aber mit dem Unentschieden in die Halbzeitpause.

Fussball FC Blau Weiss Linz vs SV Ried 09.03.2018-26 Bildgröße ändern

Thomas Reifeltshammer hier im Luftkampf mit Stefan Haudum gelang bei seinem Comebach der Rieder Führungstreffer.

 

Blau-Weiß kommt erneut postwendend zum Ausgleich

Aufgrund der ersten Spielhälfte darf man sich nun auch nach dem Seitenwechsel auf einen offenen Schlagabtausch einstellen. Nach kurzer Anlaufzeit sind es dann die Chabbi-Schützlinge, die in der 54. Minute das erste Ausrufezeichen setzen. Thomas Fröschl bedient dabei Ilkay Durmus, der dann aus 20 Metern Distanz das Leder knapp über das Tor der "Königsblauen" setzt. Und der Gast hat nun doch klar das Sagen, was sich dann nach einer gespielten Stunde auch in der neuerlichen Führung widerspiegelt. Dem gerechten Elfmeterpfiff war eine ungestüme Attacke von Juhani Pikkarainen an Thomas Fröschl vorausgegangen. Den Strafstoß versenkt dann Julian Wießmeier mehr schlecht als recht zum 2:1. Was dann aber wiederum als Linzer Muntermacher fungiert. 64. Minute: Diesmal ist es Pius Grabher der gegen Manuel Krainz unerlaubt einsteigt. Die Chance des Elfmeters lässt sich dann Gabriel Lüchinger nicht nehmen - neuer Spielstand: 2:2. Und dieser Ausgleich sollte dann die Angriffsgeister der Blau-Weißen dann erneut zum Leben erwecken. So gelingt es dann auch die Partie bis zuletzt offen zu halten, wenngleich die "Wikinger" aber doch permanent Gefahr versprühen. Aber mit vereinten Kräften gelingt es der Sageder-Truppe dann, Kennedy Boateng lässt die Gelegenheit auf das dritte Rieder Tor ungenützt (87.), diesen einen Derbypunkt festzuhalten - Spielendstand: 2:2. Am nächsten Spieltag  empfängt der FC BW Linz am Freitag, 16. März um 18:30 Uhr den TSV Hartberg. Die Rieder besitzen am selben Tag mit der Startzeit um 20:30 Uhr das Heimrecht gegen Wacker Innsbruck.

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Seifedin Chabbi der hier von der Linzer Defensive umsorgt wird kam kaum zur Geltung und wurde auch frühzeitig ausgetauscht.

 

FC BLAU-WEISS LINZ - SV RIED  2:2 (1:1)

Stadion der Stadt Linz, 2564 Zuseher, SR: Sebastian Gishamer (Salzburg)

Blau Weiß Linz: Hankic, Huspek, Cvetko, Pikkarainen, Koita (73. Kreuzer), Schagerl, Hinum, Haudum, Krainz (86. Hartl), Kerschbaumer, Lüchinger (84. Skrivanek)

SV Ried: Gebauer, Marcos, Chabbi (68. Prosenik), Wießmeier, Kerhe, Boateng, Fröschl, Grabher, Reifeltshammer, Durmus (72. Grgic), Walch (72. Takougnadi)

Torfolge: 0:1 (11. Reifeltshammer), 1:1 (14. Koita), 2:1 (60. Wießmeier/Elfer), 2:2 (64. Lüchinger/Elfer)

gelbe Karten: Koita, Lüchinger, Hankic bzw. Reifeltshammer 

Stimmen zum Spiel:

Gabriel Lüchinger, Torschütze BW Linz:

"Beim Elfmeter ist es am besten wenn man an gar nichts denkt dann klappt das auch. Mit dem Start können wir vollauf zufrieden sein. Jetzt werden wir weiter ordentlich Gas geben und nach Möglichkeit auch weiterpunkten."

Thomas Fröschl, Stürmer Ried:

"Mir fehlen die Worte - wir haben auch diesmal wieder eine zweimalige Führung aus der Hand gegeben. Dieses Unentschieden tut richtig weh. Wir müssen jetzt konsequent weiterarbeiten, damit wir rasch wieder in die Spur finden."

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Bilder: Harald Dostal

 

Robert Tafeit