Wiener Neustadt erteilte dem FAC eine Lehrstunde in Sachen Effizienz. Sechs starke Minuten reichten den Wiener Neustädtern für einen klaren 0:3 Auswärtssieg gegen den FAC. Stefel (22'), Miesenböck (23') und Salihi (28') stellten den klaren Sieg her. Roman Kienast gab im zweiten Durchgang sein Debüt für die Niederösterreicher. Im Parallelspiel verspielte Hartberg große Chancen auf den Aufstieg in die Bundesliga. Jungmin Kim schoss die "Jungbullen" gegen die Steirer in Führung, Meister machte im zweiten Durchgang den Deckel drauf (90'). Der Abstand auf den Relegationsplatz der Erste Liga beträgt für die Steirer mittlerweile sechs Punkte. 

Er ist wieder da! Salihi entscheidet Comeback-Partie!  

Wiener Neustadt tat sich in den ersten beiden Partien im Frühjahr ohne Salihi schwer. Nach einer geglückten Leistenoperation beim Topstürmer der Wiener Neustädter kehrte der Routinier wieder ins Team zurück und belebte gleich die Offensive. Die ersten 20 Minuten verliefen ereignislos und hätten die Zuschauer bereits eingeschläfert, hätte Wiener Neustadt dann nicht urplötzlich einen Gang höher geschaltet. Ljubic dribbelte völlig unbedrängt durch das Halbfeld und hatte dann das Auge für Mario Stefel. Der Stürmer hielt aus 20 Metern einfach drauf und baute die Kugel im Kasten ein (22'). Die Tränen beim FAC waren noch gar nicht trocken, da legte Wiener Neustadt schon wieder nach. Diarra schnappte sich im Halbfeld die Kugel, bediente Salihi und der steckte noch einmal steil durch auf Miesenböck. Der Ex-Klagenfurter ließ FAC-Schlussmann Fraisl wieder keine Chance (23'). Der FAC schwamm gehörig im Defensivverhalten und musste umgehend den nächsten Gegentreffer hinnehmen. Felix Adjei hatte am linken Flügel keinen Gegenspieler und konnte Hamdi Salihi mit einer Ideal-Flanke bedienen. Am Fünfmeter ließ sich Topstürmer Salihi dann nicht mehr lumpen und erzielte gleich bei seinem Comeback wieder ein Tor (28'). Starke zehn Minuten reichten den Wiener Neustädtern schlussendlich für einen Sieg. Im zweiten Durchgang gab Roman Kienast noch sein Debüt. Hamdi Salihi verließ für ihn das Feld. Der Ex-Sturm Spieler konnte aber nicht mehr aufzeigen.  

Thomas Eidler, FAC bei "Sky": "Wiener Neustadt hat sich erste Hälfte mit dem Platz besser zurechtgefunden. Wir haben nicht die Intensität hineinbekommen, die wir gebraucht hätten, um der überragenden Mannschaft aus dem Herbst, die sich auch hervorragend verstärkt hat, Paroli bieten zu können."

Roman Mählich, SC Wr. Neustadt bei "Sky": "Jeder Sieg ist wichtig und wir freuen uns auch über jeden Sieg. Wir sind hungrig. Die Spieler freuen sich dann berechtigt, auch wegen der Leistung. Es war auch das, was wir versucht haben. Wir haben früher als normal attackiert und das hat heute auf den Gegner perfekt gepasst. Wir haben dann, glaube ich, auch in der Höhe verdient gewonnen."

Die Aufstellung des Floridsdorfer AC: 

01 Martin Fraisl (K)
03 Stefan Umjenovic
04 Mario Kröpfl
06 Daniel Raischl
07 Robert Völkl
10 Marco Sahanek
11 Tomas Docekal
14 Kevin Hinterberger
17 Bernhard Fucik
18 Albin Gashi
19 Mirnes Becirovic

Die Aufstellung des SC Wiener Neustadt: 

27 Domenik Schierl
08 Ivan Ljubic
09 Alexander Gründler
10 Fabian Miesenböck
11 Mario Stefel
13 Sargon Duran (K)
16 Hamacire Youba Diarra
18 Hamdi Salihi
20 Christoph Kobald
30 Felix Adjei
34 Stefan Hager

Schiedsrichter der Partie: 

Alexander Harkam

Hartberg vergibt wichtige drei Punkte! 

In der Anfangsphase waren beide Teams bemüht, gut ins Spiel zu kommen und die Partie zu kontrollieren. Viele Zweikämpfe und leichte Ballverluste im Mittelfeld prägten die ersten Minuten. Hartberg versuchte mit schnellen Vorstößen sein Glück, aber die erste richtig gute Möglichkeit hatten die Salzburger. Nach knapp einer Viertelstunde trat Dominik Szoboszlai zum Freistoß aus knapp 25 Metern an, doch der Goalie der Gastgeber, Rene Swete, fischte die Kugel mit einer tollen Parade und mithilfe der Stange aus dem Eck. Die Lieferinger waren fortan die weitaus aktivere Mannschaft und hatten weiterhin die Führung am Fuß. Zuerst scheiterte Anderson Niangbo am Torhüter der Steirer, ehe Romano Schmid zwei Mal per Nachschuss vergab. Bei der darauffolgenden Ecke gab es ein besonderes Schmankerl: Patson Daka nahm das Spielgerät ideal an und knallte es per sehenswertem Seitfallzieher nur hauchdünn über die Querlatte. In der Schlussphase der ersten Hälfte gingen die Heimischen dann aber mehr als verdient in Führung. Romano Schmid spielte sich ideal durch die Abwehr und legte quer auf Jungmin Kim, der sich nicht zwei Mal bitten ließ und zum 1:0 traf. Die Hartberger hingegen fielen nur noch durch ihre zunehmend raue Gangart auf.

Nach einem guten Start in die zweite Spielhälfte gab es gleich eine erste gute Chance für die "Jungbullen", aber nach einer idealen Meister-Vorlage wurde der Abschluss von Romano Schmid vom Kapitän der Steirer noch im letzten Moment geblockt. In weiterer Folge wurden die Hausherren besser und kamen mit den überschaubar guten Platzverhältnissen besser zurecht. Nach etwas mehr als einer Stunde hatten die Gäste Glück, denn ein Kopfball von Jürgen Heil ging knapp am Tor der Gäste vorbei. Hartberg setzte sich in dieser Phase in der Hälfte der Lieferinger fest, übte ordentlich Druck auf die Hintermannschaft aus und profitierte von Unachtsamkeiten. Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten wurden allerdings leichtfertig vertan. In der 78. Minute zappelte die Kugel dann sogar im Netz, doch der Treffer zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. Die Schlussphase der zweiten 45 Minuten war von einigen Fouls geprägt und es gab auch ein paar Unterbrechungen, um die angeschlagenen Spieler zu behandeln. Schiedsrichter Hameter ließ daher, und wegen der vollzogenen Wechsel, noch ein paar Minuten länger spielen, was den "Jungbullen" noch zwei weitere Torchancen ermöglichte. Die letzte Aktion war dann gleichzeitig auch der Schlusspunkt: Nach Vorarbeit von Dominik Szoboszlai konnte Nicolas Meister aus kurzer Distanz zum 2:0 einnetzen.

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Meister und Szoboszlai erfreut über den Siegtreffer (Foto: GEPA/Red Bull)

Somit erkämpften sich die Mannen von Gerhard Struber den ersten Sieg im Frühjahr und gewinnen in Hartberg durch je ein Tor pro Halbzeit mit 2:0.

Gerhard Struber, FC Liefering bei "Sky": "Über die gesamte Spieldauer gesehen war es ein verdienter Sieg, zumal wir auch die besseren Chancen hatten. Hartberg hat viel Leidenschaft gezeigt und uns richtig gefordert. Wir haben alles hineingelegt, was wir hatten, und gekämpft bis zum Schluss. In unseren Reihen haben wir viele unterschiedliche Torschützen, das macht uns unberechenbarer."

Christian Ilzer, TSV Hartberg bei "Sky": "Insgesamt hatten wir heute, glaube ich, die richtige Spannung und Energie um eine sehr starke Lieferinger Mannschaft zu biegen. Erste Halbzeit ist es hin und her gegangen. Liefering war immer wieder gefährlich in Kontern, hat große Klasse gezeigt, aber wir haben es ganz gut verteidigt und waren dann kurz vor der Pause unaufmerksam. Dann haben wir das 1:0 kurz vor der Pause gekriegt, das ärgert mich natürlich. Zweite Halbzeit haben wir dann auch wieder eine sehr gute Leistung gezeigt. Ich glaube wir haben das Maximum aus uns rausgeholt. Es war dann wieder eine Schiedsrichterentscheidung. Ich stehe dann das dritte Mal hintereinander in Hartberg und muss eine Niederlage erklären. Ich glaube das muss man jetzt wirklich einmal aufzeigen. Es war gegen den FAC zuhause eine klare Fehlentscheidung, gegen Innsbruck mehrere klare Fehlentscheidungen und heute wieder. Ich denke ein Linienrichter, der da reinschaut, und es war ja einen Meter nicht im Abseits, der muss das erkennen. Das ist natürlich sehr bitter. Meiner Mannschaft kann ich überhaupt nichts vorwerfen."

Die Aufstellung des TSV Hartberg: 

01 Rene Swete
03 Stefan Meusburger
06 Manfred Gollner
07 Siegfried Rasswalder (K)
16 Christian Ilic
18 Roko Mislov
19 Sven Sprangler
20 Manfred Fischer
24 Dario Tadic
27 Zakaria Sanogo
39 Stefan Gölles

Die Aufstellung des FC Liefering: 

01 Carlos Miguel Coronel
02 Jusuf Gazibegovic
05 Luca Emanuel Meisl (K)
11 Anderson Niangbo
14 Gideon Mensah
16 Dominik Szoboszlai
24 Jungmin Kim
27 Mahamadou Dembélé
28 Romano Schmid
40 Patson Daka
45 Enock Mwepu

Schiedsrichter der Partie: 

Markus Hameter