Der TSV Prolactal Hartberg hat seinen Erfolgslauf in der Sky Go Erste Liga fortgesetzt und in der 26. Runde einen deutlichen 4:0-Heimsieg gegen den Kapfenberger SV gefeiert. Zakaria Sanogo sorgte mit einem Doppelpack für eine komfortable 2:0-Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel machten Tadic und Fischer den 4:0-Endstand perfekt. Mit dem dritten Sieg in Folge verbesserten sich die Hartberger auf den zweiten Tabellenplatz. Im Parallelspiel bejubelte der FC Blau-Weiß Linz im Kellerduell gegen den Floridsdorfer AC einen 1:0-Last-Minute-Sieg. Den entscheidenden Treffer erzielte der eingewechselte Manuel Hartl in der 92. Minute.

 

Manuel Hartl lässt Blau-Weiß im Kellerduell gegen FAC jubeln

In der Anfangsphase spielte sich die Partie vor allem im Mittelfeld ab, viele Zweikämpfe prägten das Spielgeschehen. Dennoch versuchten die Linzer den Heimvorteil zu nutzen und dominant aufzutreten: Nach einer Viertelstunde musste FAC-Goalie Fraisl bei einem Templ-Schuss erstmals eingreifen (15.). Wenige Augenblicke später war der Schlussmann der Wiener bereits geschlagen, doch Becirovic konnte den Abschluss von Krainz gerade noch abblocken (19.). Vom Tabellenschlusslicht aus Wien war offensiv wenig bis gar nichts zu sehen. Erst nach etwas mehr als einer halben Stunde tauchten die Gäste erstmals halbwegs gefährlich in der Hälfte der Linzer auf, doch die Hereingabe auf Sahanek viel zu ungenau aus. Wenige Augenblicke vor der Halbzeitpause hätten die Gastgeber in Führung gehen müssen, doch Krainz jagte die Kugel völlig freistehend neben das Tor. So ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen. Der FAC kam etwas engagierter aus der Kabine und war zu Beginn der zweiten 45 Minuten die aktivere Mannschaft, ohne jedoch gefährlich zu werden. Mit Fortdauer der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Blau-Weiß hatte das Spielgeschehen deutlich im Griff und drängte auf den Führungstreffer. Krainz probierte es mit einem gut angetragenen Schuss von der Strafraumgrenze, scheiterte aber an Fraisl, der stark reagierte (72.). Wenige Minuten später war der FAC-Schlussmann bereits geschlagen, doch Tursch klärte einen Hartl-Versuch auf der Linie (80.). In der Nachspielzeit machte es der Joker besser: Krainz bediente mit viel Übersicht den im Strafraum lauernden Hartl, der die Hereingabe aus kurzer Distanz über die Linie drückte – 1:0 (90.+2).

Goldtor in der Nachspielzeit: Manuel Hartl ließ die Linzer im Kellerduell gegen FAC spät jubeln. Foto: Harald Dostal

Stimmen zum Spiel

Siegtorschütze Manuel Hartl nach der Partie gegenüber Sky: „Zum Glück durfte ich heute ein glückliches Ei werfen und die Partie für uns entscheiden. Jetzt hatte ich ein bisschen ein Verletzungspech und bin grad mühsam zurückgekommen. Aber wie gesagt, wir haben einen guten Trainer und eine gute Mannschaft, die funktioniert. Das macht es natürlich ein bisschen leichter. Dass ich dann heute der sein darf, der uns im direkten Duell erlöst ist natürlich dann umso schöner.“

FAC-Coach Mario Handl am Sky-Mikro: „Jetzt würde ich einmal sagen, dass wir nach vorne keine Bälle gehalten haben. Es war eigentlich jeder Ball weg. Dadurch haben wir auch nicht nachrücken können und dadurch konnten wir auch nicht in die Tiefe spielen. Also es sind mehrere Komponenten, warum es nicht funktioniert hat.“

FC Blau-Weiß Linz – Floridsdorfer AC 1:0 (0:0)

Linzer Stadion, 800 Zuschauer, SR Hameter

Tor: Hartl (90.+2)

BW Linz: Hankic – Kerschbaumer, Pikkarainen, F. Huspek, Haudum, Cvetko – Skrivanek, Hinum, Lüchinger (87./Kreuzer), Krainz – Templ (59./Hartl)

FAC: Fraisl – Becirovic, Tursch, Kröpfl, Raischl (85./Bergmeister) – Umjenovic, Völkl – Markoutz, Sahanek, Hinterberger (83./Fucik) – Gashi (46./Belem)

 

Effiziente Hartberger fertigen im Steirer-Derby überforderte Falken ab

Die zurzeit bärenstarken Hartberger durften sich über einen perfekten Start freuen: Mario Kröpfl setzte sich auf der rechten Seite stark durch und flankte in den Rückraum, wo Zakaria Sanogo das Spielgerät direkt übernahm. KSV-Goalie Gartler sah den Ball zu spät und konnte nicht mehr reagieren – 1:0 (4.). In der Folge hatten die Hausherren das Spiel deutlich im Griff und das 2:0 auf dem Fuß: Ein abgefälschter Schuss von Sanogo landete vor den Füßen von Fischer, der das Spielgerät aus kürzester Distanz kläglich am Tor vorbei schoss (11.). Die Gäste aus Kapfenberg hatten vor allem bei Standardsituationen das Nachsehen: Bei einem Eckball von Tadic stieg Meusburger am höchsten, setzte das Leder aber knapp drüber (33.). Wenige Minuten später bejubelten die dominanten Hausherren ihren zweiten Treffer an diesem Abend. Manfred Fischer lief seinen Bewachern auf dem rechten Flügel auf und davon und schlug eine ideale Flanke auf Sanogo, der den Ball aus kurzer Distanz nur mehr über die Linie drücken musste – 2:0 (40.). Erster Doppelpack für den Mann aus Burkina Faso. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Falken ein ganz anderes Gesicht und hatten in der Anfangsphase die besseren Möglichkeiten. Zunächst war Hartberg-Goalie Faist bei einem Geißler-Weitschuss wachsam, ehe ein Sencar-Freistoß nur knapp über die Latte zischte (55.). Effizient waren an diesem Abend jedoch nur die Hausherren: Gollner chippte den Ball über die gesamte KSV-Abwehr, Tadic schnappte sich das Spielgerät und schob selbiges durch die Beine von Gästekeeper Gartler ins Tor – 3:0 (66.). Für die Kapfenberger kam es aber noch schlimmer: Der eingewechselte Siegl bediente den im Strafraum lauernden Fischer, der beim Abschluss zwar auf den Hosenboden fiel, die Kugel dennoch im Tor versenkte – 4:0 (84.). Ein gebrauchter Abend für den KSV 1919.

Stimmen zum Spiel

Christian Ilzer, Trainer TSV Hartberg, über das Spiel im Sky-Interview: „Wir sind wirklich überragend in das Spiel gestartet. Das Tor hat einfach eine super Anfangsphase von uns eingeleitet. Wir hatten danach noch weitere Chancen. Also die erste Viertelstunde war wirklich sehr gut. Danach ist das Spiel ein bisschen vor sich hingeplätschert. Da ist man natürlich auch in so eine Lethargie, Müdigkeit hineingefallen. Wir haben dann in der vierzigsten Minute mit einem super Tor vor der Pause, das mir von der Entstehung her extrem gut gefallen hat, für einen 2:0 Pausenstand gesorgt. Mit Dario Tadic dann in der Sechzigsten war das dann die Vorentscheidung. Und Manfred Fischer noch mit einer Draufgabe nach einem herrlichen Assist von Pippo. Jetzt sind wir rundum zufrieden und können uns über einen 4:0 Derbyerfolg freuen.“

Doppeltorschütze Zakaria Sanogo, TSV Hartberg, gegenüber Sky: „Heute bin ich zum ersten Mal richtig zufrieden. Seit ich in Österreich bin habe ich noch nie in einem Spiel zwei Tore erzielt. Heute war es endlich soweit. Beim Auswärtsspiel in Wiener Neustadt habe ich schon ein tolles Weitschusstor erzielt, aber seitdem der Winter vorbei ist fühle ich mich noch wohler.“

TSV Prolactal Hartberg – KSV 1919 4:0 (2:0)

Profertil-Arena, 1.500 Zuschauer, SR Eisner

Tore: Sanogo (4., 40.), Tadic (66.), Fischer (84.)

Hartberg: Faist – Gölles, Meusburger, Gollner, Rasswalder – Fischer, Mislov (76./Heil), Sprangler, Kröpfl (62./Kovacevic) – Sanogo, Tadic (70./Siegl)

Kapfenberg: Gartler – T. Kainz, Pesca, Jutric, Haas – Sencar, Racic – Rosenbichler (74./Agudo), T. Sabitzer (61./Rangel), Rosenberger – Geissler