Wiener Neustadt kommt mit dem zweiten Sieg in Folge wieder in Form! Die Wiener Neustädter bezwangen durch Treffer von Salihi (18') und Ebenhofer (59') beziehungsweise Geissler (6') zu einem am Ende verdienten 2:1 Sieg gegen Kapfenberg in der Schlussphase der Erste Liga. Der FC Liefering dagegen unterlag dem FAC nach hartem Fight mit 3:2. Zwar brachte Jungmin Kim die "Jungbullen" früh in Führung (2'), Sahanek (7') und Belem (34') schlugen für die Heimischen zurück, ehe Szoboszlai per Elfmeter (41'). In der Schlussphase gelang dem FAC dann doch noch der "Lucky Punch" durch Bubalovic zum 3:2 Endstand (85'). 

Ein Mann, ein Tor!  

Wiener Neustadt stand wie jede Woche auch im Match gegen Kapfenberg gehörig unter Druck. Demzufolge begann die Partie auch denkbar schlecht. Nach einem unnötigen Foul von Diarra am Gegenspieler entschied Referee Walter Altmann früh auf Freistoß zugunsten der "Falken". Den ruhenden Ball zimmerte Geissler aus rund 18 Metern ins lange Eck. Keeper Schierl hätte den Ball wohl mit dem richtigen Stellungsspiel halten können (6'). Wiener Neustadt wurde mit Fortdauer der ersten Hälfte allerdings besser und kam verdient zum Ausgleich. Wer wenn nicht er? Das wird sich so mancher Fan der Wiener Neustädter fragen. Hamdi Salihi verwertete einen No-Look-Pass von Fabian Miesenböck in die "Gasse" zum 1:1 Ausgleich (18'). Wenig später hatten die Steirer dann gleich zweimal Glück! Spielleiter Walter Altmann gab ein klares Handspiel von Haas im Strafraum nicht (22') und Miesenböck ließ eine 100%ige Torchance aus. Gartler blieb stehen und wehrte den Abschluss des freistehenden Miesenböck ab (45'). Im zweiten Durchgang dauerte es nicht lange bis Wiener Neustadt die Vorentscheidung herstellte. Nach einem entspannten Spaziergang von Diarra durch die Abwehrreihen der "Falken" bekam Ebenhofer die Kugel. Der Mittelfeldantreiber der Wiener Neustädter lupfte die Kugel perfekt über Gartler hinweg zum 2:1 (59'). Kapfenberg hatte zwar noch eine späte Chance durch Geissler auf den Ausgleich (85'). Am Ende blieb es allerdings beim wichtigen Dreipunkter für Wiener Neustadt, an dem wieder einmal Hamdi Salihi maßgeblich verantwortlich zeichnete.  

Roman Mählich (Trainer SC Wiener Neustadt) bei "Sky": „Ich habe den Jungs nach unserer Niederlage in Hartberg gesagt, dass ich überzeugt bin, dass wir noch eine Chance bekommen, vorausgesetzt wir machen sechs Punkte aus diesen beiden Spielen. Es waren jetzt zwei Pflichtsiege hintereinander und das haben wir geschafft. Noch dazu nach einem Rückstand nach fünf Minuten kannst du schon ein bisschen nervös werden, aber ich glaube, dass die Jungs damit jetzt die letzten Wochen hervorragend umgegangen sind. Da können wir derweil richtig stolz sein, aber nächste Woche geht es schon wieder weiter. Das war ein wichtiger Sieg und wir können mit dem Verlauf des vierten Quartals zufrieden sein. Noch sind wir nur in Lauer-Position. Es ist jetzt nervenaufreibend für uns, speziell auf der Bank, aber wir genießen es.“

Hamdi Salihi (SC Wiener Neustadt) bei "Sky": „Für uns und unsere Ziele mussten wir heute wirklich drei Punkte holen. Wir haben gewusst, dass es nicht leicht wird. Jede Woche ist es gegen jeden Gegner schwierig, aber wir haben heute unseren Job perfekt gemacht. Ich bin glücklich und wir werden weiter schauen. Wir haben auch so schnell gegen Lustenau und Wattens ein Tor gekriegt. Das müssen wir korrigieren und in dieser Phase vielleicht besser arbeiten, weil so oft kann das nicht passieren, wenn du ein klares Ziel hast und unbedingt gewinnen musst.“

Stefan Rapp (Trainer KSV 1919) bei "Sky": „Ich möchte der Mannschat einmal ein riesen Kompliment aussprechen. Sie hat alles in die Waagschale geworfen, bis zum Umfallen gekämpft, sich teilweise auch taktisch sehr gut verhalten in Anbetracht dessen, dass wir umgestellt haben. Das Problem, und das hatten wir schon öfters in den Spielen, dass wir zu leichtfertig die eroberten Bälle verlieren, rächt sich dann auf Dauer. Wenn man auswärts 1:0 führt sehe ich das recht positiv. Wir hätten auch eigentlich das zweite nachlegen können. Auch die Tore wären zu verteidigen gewesen. Wenn was mitzunehmen gewesen wäre, hätten wir es gerne gemacht, aber in Anbetracht dessen, dass zum Schluss drei Landesligaspieler von unserer Seite auf dem Platz standen, muss ich der Mannschaft einfach ein Kompliment aussprechen.“

Die Aufstellung des SC Wiener Neustadt: 

27 Domenik Schierl
06 Markus Rusek
08 Ivan Ljubic
10 Fabian Miesenböck
14 Alberto Prada-Vega
16 Hamacire Youba Diarra
18 Hamdi Salihi (K)
20 Christoph Kobald
22 Mario Ebenhofer
28 Mustafa Yavuz
34 Stefan Hager 

Die Aufstellung des KSV 1919: 

01 Paul Gartler
05 Ivan Grabovac
07 Daniel Rosenbichler
08 Daniel Geissler
10 David Sencar (K)
11 Benjamin Rosenberger
16 Manuel Haas
17 Lucas Rangel Nunes Goncalves
21 Philipp Plank
23 Matija Horvat
25 David Agudo Perez 

Schiedsrichter der Partie: 

Walter Altmann 

Späte Entscheidung! 

Die Partie war keine 15 Sekunden alt, da vergab Patson Daka nach starker Kombination den ersten Hochkaräter. Eine Minute später zappelte das Leder dann aber schon im Netz der Floridsdorfer. Ein toller Stanglpass konnte zwar noch geklärt werden, Jungmin Kim verwertete den Abpraller jedoch abgeklärt zum frühen 1:0.

GEPA full 5105 GEPA-11051880001

Frühe Führung reicht Liefering nicht! (Foto: GEPA/Red Bull)

Während die "Jungbullen" gleich nachlegen wollten, nutzten die Wiener durch Marco Sahanek ihre erste Chance zum Ausgleich. Kurz darauf wurde ein Treffer von Patson Daka aufgrund einer knappen Abseitsstellung vom Unparteiischen nicht gegeben. In der 23 Minute hatten die Salzburger dann Glück: Bernhard Fucik enteilte der Abwehr, das Spielgerät landete bei seinem Abschluss allerdings deutlich neben dem Tor. Während Tekir & Co. das Spiel machten, nutzten die Floridsdorfer eine weitere Unachtsamkeit eiskalt aus und gingen durch Adolphe Belem mit 2:1 in Führung. Kurz vor der Pause glich Dominik Szoboszlai per Strafstoß, der wiederholt werden musste, zum verdienten 2:2 aus.

Auch die zweite Spielhälfte begann gleich mit einigen Strafraumszenen. Zuerst brachte Patson Daka nach einem Stumberger-Freistoß nicht mehr den nötigen Druck hinter den Kopfball, ehe Carlos Miguel Coronel einen Freistoß von Marco Sahanek mit einer tollen Parade aus dem Kreuzeck fischte. Nach knapp einer Stunde fasste sich Jusuf Gazibegovic ein Herz, schlenzte die Kugel aus 20 Metern jedoch hauchdünn am langen Eck vorbei. Die Mannschaft von Gerhard Struber und Janusz Gora zeigte sich weiterhin bemüht in der Offensive, aber der Floridsdorfer AC versteckte sich nicht und blieb mit schnellen Vorstößen gefährlich. So verfehlte ein Kopfball der Wiener 20 Minuten vor dem Ende sein Ziel nur knapp. Kurz darauf wurde ein Abschluss von Dominik Szoboszlai im letzten Moment noch geblockt, ehe dem FAC durch Christian Bubalovic in der 85. Minute der entscheidende Treffer per Kopf gelang.  

GEPA full 2896 GEPA-11051880020

Enge Partie bis zum Schluss zwischen Liefering und dem FAC! (Foto: GEPA/Red Bull)

Mario Handl (Trainer FAC Wien) bei "Sky": „Für die Mannschaft endlich, weil wir jetzt endlich belohnt worden sind nach der schlechten Serie, die wir hingelegt haben. Mich freut es einfach für die Jungs. Da merkt man, dass Charakter und Moral in der Mannschaft steckt, überhaupt, wenn man nach einer Minute und zwanzig Sekunden schon in Rückstand gerät. Natürlich freut es mich genauso, keine Frage, aber es ist auch wichtig für die Mannschaft, damit in den letzten Matches noch der letzte Ruck durch die Mannschaft geht und wir doch noch unser Ziel, den neunten Platz, erreichen.“

Gerhard Struber (Trainer FC Liefering) bei "Sky": „Ich finde wir sind richtig gut reingekommen ins Spiel, mit richtig guten Möglichkeiten und Chancen. Wir hatten vorne die letzte Konzentration nicht und haben am Ende auch zu leicht dann auch diese Tore zugelassen. Wir haben einen großen Kader und heute waren einfach einmal Andere dran. Heute hat man gesehen, dass sie schon noch einen Weg vor sich haben. Es war heute ein Spiel aus dem wir lernen. Am Ende des Tages ist es schon enttäuschend, weil der Anspruch hier beim Letzten ein ganz anderer ist.“

Die Aufstellung des Floridsdorfer AC:

01 Martin Fraisl
03 Stefan Umjenovic
05 Ivan Leovac
06 Daniel Raischl
08 Adolphe Belem
10 Marco Sahanek (K)
15 Christian Bubalovic
17 Bernhard Fucik
19 Mirnes Becirovic
23 Lukas Tursch
29 Daniel Rechberger 

Die Aufstellung des FC Liefering: 

01 Carlos Miguel Coronel (K)
02 Jusuf Gazibegovic
06 Nico Gorzel
09 Philipp Sturm
11 Anderson Niangbo
16 Dominik Szoboszlai
20 Rami Tekir
23 Maximilian Schuster
24 Jungmin Kim
26 Dominik Stumberger
40 Patson Daka

Schiedsrichter der Partie: 

Felix Ouschan