Am 34. Spieltag der Saison 17/18 kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen der SV Guntamatic Ried mit dem TSV Prolactal Hartberg.  Und dabei gelang es den Oststeirern mit ihrem (Noch)Trainer Christian Ilzer einmal mehr eine sehr kompakte Darbietung abzurufen bzw. die spielstarken Rieder nicht ganz unverdient in die Schranken zu weisen. Was dann gleichbedeutend damit ist, dass die Hartberger nun zwei Runden vor Schluss mit fünf Punkten Vorsprung am zweiten Aufstiegsplatz rangieren. Das sollte doch eine zusätzliche Motivation für die Steirer sein, es nun doch noch einmal versuchen mit der Lizenz. Bis 22. Mai ist Zeit dafür. Die Rieder hingegen finden sich nun im Zweikampf mit Wiener Neustadt wieder. Ob der Dritte dann in die Relegation muss oder direkt aufsteigt, hängt wie gesagt vom TSV Hartberg ab. 

 

Das Spiel ist vom Start weg hart umkämpft

Die Hartberger durchlebten zuletzt wahrlich turbulente Zeiten. Wurde doch auch in zweiter Instanz das Lizenzansuchen für die Bundesliga abgelehnt. Jetzt bleibt nur mehr der Gang zum neutralen Schiedsgericht, das aber bekannt dafür ist, dass man kaum eine Entscheidung revidierte. Aber zumindest in sportlicher Hinsicht wollen die Obersteirer am Ball bleiben, demzufolge soll beim Rundenschlager in Ried auch eine entsprechende Reaktion her. Und die Begegnung wird dann vom Start weg auch sehr intensiv geführt. Denn nach dem Punkteverlust der Wiener Neustädter in Wattens war klar, dass man einen entscheidenden Schritt nach vorne tätigen konnte. In der 4. Minute ist es dann Thomas Rotter, der einen Kopfball nach einem Tadic-Eckball, per Kopf an die Latte setzt. Was dann als Warnschuss für die Innviertler dient, die daraufhin bemüht sind den Oststeirern einmal den Wind aus den Segeln zu nehmen. Aber die Hartberger erweisen sich als bärenstark bzw. gelingt es den Ilzer-Mannen voll dagegen zu halten. Dann aber ist es Tormacher Seifedin Chabbi (34., 39.), der zweimal die Chance auf die Führung vorfindet. Gästekeeper Florian Faist kann dabei aber erfolgreich seine Einwände anmelden - Halbzeitstand: 0:0.

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Dario Tadic markierte in der 50. Minute das Siegestor, dass die Hartberger nun trotz Lizenzproblemen weiterhin von der tipico Bundesliga träumen lässt.

 

Der zweite Platz ist für Hartberg zum greifen nahe

Auch im zweiten Durchgang ist aufgrund der hohen Priorität eine Partie zu erwarten, die dann auf Biegen und Brechen abläuft. Genau so sollte es dann auch sein, hüben wie drüben ist man weiterhin darum bemüht, schnellstmöglich ohne große Umschweife den Weg zum gegnerischen Gehäuse zu finden. 50. Minute: Zakaria Sanogo beweist mit einem Flankenball von der rechten Angriffsseite viel Übersicht. Danach ist es Dario Tadic, der aus sechs Metern Entfernung zum 0:1 einnickt. Jetzt waren die Rieder ordentlich gefragt, will man nicht möglicherweise entscheidend an Terrain auf den zweiten Platz verlieren. Und die Oberösterreicher marschieren nun auch verstärkt in Richtung des Tores der Gäste. Aber die Hartberger erweisen sich dabei einmal mehr als ausgefuchste Truppe bzw. verteidigt man nun mit Mann und Maus. In der 82. Minute hätte es dann gut und gerne auch 0:2 stehen können. Aber Roko Mislov trifft aus 20 Metern nur das Quergebälk. Ried wirft dann in den Schlussminuten alles verfügbare nach vorne. Vergeblich, es bleibt dann bei der für die Rieder ganz bitteren 0:1-Heimpleite. In der vorletzten Runde gastieren die Rieder am Pfingstmontag, 21. Mai um 16:30 Uhr in Wattens. Hartberg muss zur selben Zeit beim „Steirerderby“ in Kapfenberg ran.

 

SV RIED - TSV HARTBERG 0:1 (0:0)

Keine Sorgen Arena, 4.800 Zuseher, SR: Harald Lechner (Wien)

SV Ried: Gebauer, Haring, Chabbi, Wießmeier, Kerhe, Schilling (46. Marcos), Fröschl (71. Prosenik), Grgic, Reifeltshammer, Durmus, Walch (78. Grabher)

TSV Hartberg: Faist, Gollner, Rasswalder, Ilic (82. Siegl), Mislov, Sprangler, Fischer (86. Heil), Tadic, Sanogo (61. Kröpfl), Rotter, Gölles

Tor: 0:1 (50. Tadic)

gelbe Karten: Wießmeier bzw. Heil

Stimmen zum Spiel:

Seifedin Chabbi, Angreifer Ried:

"Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß, haben wir uns doch soviel vorgenommen. Aber wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken bzw. weiter an die Chance glauben. Jetzt gilt es die zwei letzten Spiele zu gewinnen und dann erst wird abgerechnet."

Siegfried Rasswalder, Kapitän Hartberg:

"Das war schon sensationell wie wir die letzten Rückschläge wegstecken konnten bzw. mit welcher Leidenschaft wir agierten. Wir sind ganz einfach ein geiler Haufen, der Sieg geht in Summe gesehen auch voll in Ordnung."

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Bild: Harald Dostal

 

Robert Tafeit