Am 36. und zugleich letzten Spieltag der Saison 17/18 kam es in der Sky Go Erste Liga zum Aufeinandertreffen des TSV Prolactal Hartberg mit dem SC Austria Lustenau.  Und dabei war der Vizemeister einmal mehr der "Herr der Lüfte" bzw. brannte praktisch bei jeder Standartsituation der Hut im Gefahrenraum des Gegners. Damit haben die Hartberger, denen neben dem Trainer auch einige Spieler abhanden kommen, als Aufsteiger, ihre Pflicht mehr als nur erfüllt. Jetzt gilt es nur mehr abzuwarten und dann der Dinge harren. Denn was das ständig neutrale Schiedsgericht am Montag, 28. Mai auch verkünden wird - es ist in Stein gemeißelt bzw. ist dann daran nichts mehr verrückbar. Eine Chance für die ambitionierten Hartberger, die sich wohl nicht alljährlich bieten wird. Was dann klarerweise auch Wiener Neustadt und St. Pölten mit Argusaugen verfolgen werden. Denn bekommen die Hartberger das "Pickerl" tatsächlich, dann treffen die zwei NÖ-Teams in der Relegation aufeinander.

 

Der Vizemeister mit einer starken Vorstellung

Für beide Mannschaften geht es beim Saisonausklang mehr oder weniger nur mehr um des Kaisers Bart. Denn während die Hartberger bereits als Vizemeister feststehen, man fiebert schon dem 28. Mai entgegen, da erfährt man das Urteil des ständig neutralen Schiedsgerichts bezüglich der Bundesligalizenz, stehen die Lustenauer soweit als Sechster fest. Eine Platzierung, nicht wirklich nach dem Geschmack der Vorarlberger, die nun in der anstehenden Spielzeit doch vieles anders machen wollen bzw. will man dann um den Titel mitspielen. Und das Spiel beginnt dann ganz nach den Geschmack der 1.600 Zuseher, die sich vom Start weg aufgrund der sensationellen Saisondarbietung ihrer Mannschaft. im Partymodus befinden. 12. Minute: Dario Tadic bringt einen Eckball zur Mitte, da steht dann Manfred Fischer am zweiten Pfosten richtig, der Rest ist dann soweit Formsache - 1:0. Damit wurde die Ilzer-Truppe ihren Ruf als "Meister der Standarts" einmal mehr vollauf gerecht. Die Lustenauer finden daraufhin einen schweren Stand vor bzw. gelingt es gegen die spielfreudigen Oststeirer maximal Teilerfolge zu verbuchen. So dominieren die Hartberger das Spiel nach Belieben. Ein weiterer Treffer sollte vorerst aber ausbleiben, was der blendenden  Stimmung auf den Rängen aber keinen Abbruch tut.

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Ob Trainer Christian Ilzer in der Spielzeit 18/19 mit dem Wolfsberger AC in der tipico Bundesliga auch nach Hartberg kommen wird, entscheidet sich am Montag, 28. Mai.

 

Lustenau ist zumeist nur am reagieren

Nach dem Seitenwechsel agieren die Plassnegger-Schützlinge dann vorerst um einiges aktiver bzw. ist man nun auch bestrebt den Weg zum gegnerischen Tor zu finden. Nachdem Marcel Canadi zweimal auf sich aufmerksam machen konnte, sind es dann in weiterer Folge aber wieder die Oststeirer, die das Heft in die Hand nehmen. Der Hut brennt dann beim Gegner, wenn Hartberg einen ruhenden Ball vorfindet, der dann mit viel Effet zur Mitte gezirkelt wird. Wie in der 70. Minute: Da glänzt einmal mehr Dario Tadic bei einem Cornerball als Vorbereiter, der darauffolgende Kopfball von Stefan Meusburger streift dann nur knapp am Lustenauer Tor vorbei. Erst in der Schlussphase finden dann auch die Gäste eine Topchance vor auf den Ausgleich. Victor De Souza scheitert aber an TSV-Keepeer Florian Faist. In der 89. Minute beenden die Hartberger die Saison dann standesgemäß mit einem Treffer nach einer Standart. Zakaria Sanogo ist dabei bei einem Eckball der Assistgeber, Roko Mislov wuchtet des Ball dann zum 2:0-Spielendstand in die Maschen. Das war es dann auch schon gewesen mit Sky Go Erste Liga 17/18. Ab der nächsten Spielsaison wird die zweithöchste österreichische Spielklasse bekanntlich mit 16 Vereinen gespielt. Ein Format, das dann hoffentlich sowohl bei den teilnehmenden Clubs wie auch bei den Zusehern entsprechend ankommt.

 

TSV HARTBERG - AUSTRIA LUSTENAU 2:0 (1:0)

Profertil-Arena, 1.600 Zuseher, SR: Gerhard Grobelnik (Wien)

TSV Hartberg: Faist, Meusburger, Ilic, Mislov, Sprangler (46. Siegl), Fischer (56. Kröpfl), Tadic (72. Ozbolt), Sanogo, Heil, Rotter, Gölles

Austria Lustenau: Sebald, Victor De Souza, Djuric (75. Bösch), Grasegger (88. Marceta), Dorn, Güclü, Avramovic (62. Pirkl), Tuncer, Grujcic, Krainz, Canadi

Torfolge: 1:0 (12. Fischer), 2:0 (89. Mislov)

gelbe Karten: Gölles bzw. Djuric, Dorn, Güclü

Stimme zum Spiel:

Christian Ilzer, Trainer Hartberg:

"Obwohl die Luft weitgehenst schon draußen war, geht der Sieg vollends in Ordnung. Wir haben aber auch wie es sich gehört, anständig gefeiert. Das war einfach eine Wahnsinns-Saison, 68 Punkte hätte uns als Aufsteiger wohl absolut niemand zugetraut."

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Bild: Richard Purgstaller

 

Robert Tafeit