Die Sankt Pöltner fügten am Freitag den Floridsdorfern auswärts in der Erste Liga die zweite Niederlage in Folge zu. Mit einem Minimalerfolg von 1:0 entführte man drei Punkte aus Wien. Den einzigen Treffer im Spiel erzielte Segovia per Elfmeter (20').

 

Segovia sagte Danke

Der SKN St. Pölten konnte den Schwung aus dem Sieg über den Linzer ASK nicht ins Spiel gegen den FAC mitnehmen. In Floridsdorf wurde man von den stark aufspielenden Wienern überrascht und konnte nicht ins Spiel finden. Erst in Minute 20 kamen die Niederösterreicher erstmals gefährlich vor das Tor der Floridsdorfer und das auch gleich so richtig. Nach Traumpass von Hofbauer auf Ambichl kam Swete heraus und holte den Niederösterreicher von den Beinen. Klarer Elfmeter! Swete sah auch noch den gelben Karton von Schiedsrichter Walter Altmann.  Segovia ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwertete im Stile eins Andrea Pirol per Lupfer neben den Keeper ins Tor. Danach kam der SKN etwas besser ins Spiel. Echte Torchancen waren dennoch Mangelware, stattdessen spielte wieder der FAC auf. Ein Torerfolg blieb den Floridsdorfern jedoch weiterhin verwehrt. Das fiel auch dem Sportchef des Klubs auf.

Johannes Brandl: "Es könnte mehr sein was meine Mannschaft macht, wir haben zwei Topchancen nicht verwertet. Wir machen es unserem Gegner zu leicht und zahlen noch zu viel Lehrgeld. 83% der Tore schießt der FAC im zweiten Durchgang. Ich hoffe das wir nicht aufstecken und dass wir unser Spiel bis zum Schluss durchziehen. Zu neuen Verpflichtungen: Leider fällt Alois Prohaska verletzungsbedingt aus. Wir hatten diese Woche viele Gespräche, wir haben im Abwehrbereich Handlungsbedarf und darum werden wir etwas aus dem Hut zaubern."

Lehrgeld

Sankt Pölten trat im zweiten Durchgang nun besser auf und erteilte den Floridsdorfern lange Zeit eine Lehrstunde in gutem Verteidigen, auch offensiv konnte sich der SKN besser in Szene setzen. Die beste Chance der Niederösterreicher hatte Daniel Segovia der in Minute 65 im Strafraum abzieht, nur Swete konnte ein weiteres Tor verhindern. Eben jener Swete hätte schon gar nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen, wie im ersten Durchgang holte er Ambichl mit einem ähnlichen Tackling von den Beinen. Der Schiedsrichter sah einfach weg und ließ weiterspielen. Zum Glück für die Wiener, denn wenn er hier gepfiffen hätte, hätte er den Keeper vom Platz stellen müssen. Die Wiener kamen weiterhin nicht durch, erst in der Schlussphase hatte man erste Gelegenheiten. Maderner vergab zuerst eine Riesenchance fahrlässig per Kopf (74') und schoss dann einen Sankt Pöltner an (76'). So kam es wie es kommen musste. Der von Herbert Gager eingewechselte Drga vergab die letzte Chance des SKN in der 92. Spielminute, als er das Leder aus fünf Metern wuchtig volley über den Kasten schoss. Pittnauer vergab mit einem Verzweiflungsschuss aus 20 Metern die letzte Chance der Floridsdorfer. Somit ging Sankt Pölten nicht ganz unverdient als Sieger vom Platz.