Der Frust über das verpasste Fußball-Wunder beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim war riesig. Trainer-Urgestein Frank Schmidt sprach mit trauriger Miene von einem "Scheiß-Tag" für den kleinen Klub von der Ostalb. "Es ist eine gewisse Leere da, man weiß gar nicht, was man sagen soll. Das ist brutal, die Enttäuschung ist groß. Wir haben zwar zweimal nicht verloren, aber man fühlt sich als Verlierer", sagte der 46-Jährige.
Trainer Frank Schmidt (r.) tröstet seine Spielerfu

Trainer Frank Schmidt (r.) tröstet seine Spielerfu

Heidenheim hatte dem klar favorisierten Bundesligisten Werder Bremen zwar zweimal ein Remis abgetrotzt (0:0/2:2), zur Sensation reichte es für den Zweitliga-Dritten aber wegen der Auswärtstorregel nicht. Dies gelte es "jetzt zu verarbeiten", betonte Schmidt tapfer: "Wir müssen den Kopf hoch nehmen und werden mit der notwendigen Pause einen neuen Anlauf nehmen. Es geht immer weiter."

Unschöner Höhepunkt der Relegation aus Heidenheimer Sicht war die Attacke einiger Chaoten nach dem Spiel auf Werder-Profis und den Bremer Mannschaftsbus. "Mehrere Personen bewarfen den in der Abfahrt befindlichen Mannschaftsbus von Werder Bremen mit Steinen und Flaschen. Dabei ging eine Scheibe des Busses zu Bruch", sagte Polizeihauptkommissar Rainer Strobl der Bild-Zeitung. Die Personalien mehrerer mutmaßlich Beteiligter seien festgestellt worden, die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch.

Schon während der Partie am Montagabend war es zu einem Zwischenfall gekommen. Nach gut einer Stunde Spielzeit waren auf der Tribüne der Voith-Arena plötzlich rund 50 Anhänger des FCH aufgetaucht, darunter angeblich auch einige Spielerfrauen. Auch wenn die Fans nach wenigen Minuten wieder verschwunden waren: Es war ein klarer Verstoß gegen das Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL).

 

SID