Hamburg (SID) - 50.000 Fans haben am Montagabend die Aufstiegs-Mannschaft von Hannover 96 auf dem Rathausplatz der niedersächsischen Landeshauptstadt gefeiert. Die Spieler, die nach einem Jahr die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga geschafft hatten, trugen sich ins Goldene Buch der Stadt ein und jubelten vom Rathaus-Balkon aus gemeinsam mit ihren Anhängern. (jetzt Fußballreise nach Deutschland buchen!)

"Es war ein unglaubliches Jahr", sagte Stürmer Martin Harnik: "Die Mannschaft hat einen Riesencharakter, alle waren integriert. Das trägt uns in die neue Saison." Präsident Martin Kind meinte: "Es war Pflicht für Hannover, zurück in die erste Liga zu kommen. Sandhausen brauche ich nicht noch einmal." In Sandhausen hatte 96 am Sonntag den Aufstieg perfekt gemacht. 

Die Planungen für den neuen Erstliga-Kader treibt Hannovers sportliche Leitung schon voran. "Horst Heldt, André Breitenreiter und Martin Andermatt haben sich mit vielfältigen Themen, Profilen und Namen auseinandergesetzt", sagte Kind am Montag dem SID: "Im Laufe dieser Woche werden wir wohl erste konkrete Entscheidung treffen." Auch erste Spielerverpflichtungen will Kind in den kommenden Tagen nicht ausschließen.

Eine Transferoffensive wird es laut Kind aber nicht geben. "Wir werden sehr professionell realistische und auch vernünftige Entscheidungen treffen", sagte der 73-Jährige: "Die derzeitige Leistungsstruktur des Kaders gilt es, ehrlich zu beurteilen. Der Wettbewerb in der ersten Liga ist noch einmal schwieriger geworden." Die 96er wollen in der kommenden Spielzeit möglichst nicht in Abstiegsgefahr geraten, eine konkrete Zielstellung gelte es noch zu diskutieren.

Auch aufgrund des Abstiegs in der Vorsaison hat Kind seine Pläne geändert und wird sich vorerst nicht als Vereinsboss im Sommer 2017 zurückzuziehen und in den Aufsichtsrat wechseln.

"Der Abstieg hat sportlich und wirtschaftlich massive Auswirkungen gehabt. Es gibt einige Baustellen, und ich möchte Hannover 96 stabil und zukunftsorientiert übergeben", sagte der Unternehmer. Einen konkreten Zeitplan, wann Kind die Geschäfte übergeben will, gebe es nicht.

Bei der Aufstiegsfeier am Sonntag zog sich der mächtige Präsident früher zurück als die Spieler und die sportliche Führungsspitze. "Für mich ging die Feier nicht lange, ich muss ja früh ins Bett, um 7.15 Uhr im Büro zu sein", sagte Kind: "Ich habe mich sehr gefreut. Aber das war der Tag der Mannschaft, von Trainer Breitenreiter und Manager Heldt. Ich war um etwa halb zwei im Bett."