Arminia Bielefeld hat im Zweitliga-Krimi um den Klassenerhalt ein böses Erwachen erlebt. Die Ostwestfalen verloren am letzten Spieltag sang- und klanglos 0:4 (0:2) beim 1. FC Magdeburg und müssen den Gang in die Relegation antreten, wo der zweite Abstieg in Folge droht. Gerettet sind dagegen der 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig. Rechnerisch fix ist seit Sonntag zudem der Abstieg von Jahn Regensburg.

Bielefeld wird 16. und muss in die Relegation (Foto: IMAGO/Christian Schroedter/IMAGO/Christian Schroedter/SID/Christian Schroedter)
Bielefeld wird 16. und muss in die Relegation
Foto: IMAGO/Christian Schroedter/IMAGO/Christian Schroedter/SID/Christian Schroedter

Die unter Siegzwang stehende Arminia lag nach Gegentoren durch Amara Conde (38.) und Baris Atik (45., Foulelfmeter) schon zur Pause deutlich zurück. Erneut Conde (51.) und Jason Ceka (67.) erhöhten gar gegen die Bielefelder, die vor 2500 mitgereisten Fans auf der ganzen Linie enttäuschten.

"Ich habe die Mannschaft nicht so labil erwartet, es hatte nichts darauf hingedeutet. Wir haben nach zehn Minuten den Zugriff verloren, wir konnten nichts entgegensetzen. Wir waren heute wie ein Kaninchen vor der Schlange", sagte Trainer Uwe Koschinat bei Sky.

Bielefeld trifft somit in der Relegation auf den Drittliga-Dritten SV Wehen Wiesbaden. Die Arminia hat am Freitag zunächst Heimrecht, die Entscheidung fällt vier Tage später in Wiesbaden. Bielefeld hatte letztmals in der Saison 2014/2015 drittklassig gespielt.

Altmeister Nürnberg war durch Arminias Niederlage ohnehin gerettet, ließ durch das 1:0 (1:0) beim SC Paderborn aber erst gar keine Zweifel aufkommen. Lukas Schleimer (20.) brachte den "Club" früh in sichere Gefilde. Bei Paderborn saß Co-Trainer Frank Kaspari für Lukas Kwasniok auf der Bank, der nach seine Ingewahrsamnahme auf Mallorca um eine Pause gebeten hatte.

Über dem Strich blieb auch Braunschweig trotz des 1:2 (0:0) bei Hansa Rostock. Nach der frühen Gelb-Roten Karte gegen Anton Donkor (22.) stemmte sich die Eintracht gegen die Niederlage, geriet durch Lukas Fröde (59.) und Pascal Breier (90.+3) aber zweimal in Rückstand. Immanuel Pherai (69.) glich per Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 aus.

Erwartungsgemäß abgestiegen ist Jahn Regensburg. Gegen den 1. FC Heidenheim hätte dem Jahn nur ein zweistelliger Kantersieg noch geholfen, nach großem Kampf und 2:0-Führung hieß es am Ende 2:3 (0:0). Der SV Sandhausen stand schon vor dem Spieltag als Absteiger fest.

 

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