Die wichtigsten Stimmen zu den Achtelfinalpartien der UEFA Champions League am Dienstagabend mit den Spielen FC Chelsea gegen Borussia Dortmund (2:0) und Benfica Lissabon gegen FC Brügge (5:1) bei Sky Sport Austria. Das HIER könnte Sie auch interessieren.

 

Potter: "Glück für uns – davon hatten wir in letzter Zeit wenig“

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): „Es waren zwei Spiele auf Augenhöhe, es haben kleine Momente entschieden. Heute war Chelsea in diesen Momenten zielstrebiger. Chelsea hat es verdient, weil sie zwei richtig gute Spiele gezeigt haben. Wir hätten es uns zwar nicht weniger verdient, aber so ist das eben. Gratulation an Chelsea!“

Alexander Meyer (Torhüter Borussia Dortmund): „Am Anfang hat uns Chelsea sehr unter Druck gesetzt, da sind wir ein bisschen geschwommen, konnten unser Spiel nicht durchziehen. Danach haben wir es besser gemacht, aber trotzdem das 0:1 bekommen. Unterm Strich ist es sehr schade, weil wir eine sehr gute Ausgangslage hatten. Uns fehlte der letzte „Punch“, das letzte Selbstverständnis und die Durchschlagskraft, um ein Tor zu machen.“

Graham Potter (Trainer FC Chelsea) über...

…das Spiel: „Wir haben sehr gut gespielt, viele Chancen gehabt, auch einige vergeben. Wir haben gegen eine starke Mannschaft in guter Form gespielt.“

wiederholten Elfmeter: „Ich konnte gar nicht hinschauen. Es war ein bisschen unglücklich für den BVB und Glück für uns – davon hatten wir in letzter Zeit wenig.“

derzeitige Situation (vor dem Spiel): „Das Wichtigste ist, wie man in schwierigen Zeiten reagiert. Dieser Job ist ein Mix aus Coaching und Leadership. Als Trainer muss man zu 95 Prozent konsequent sein und zu 5 Prozent aber auch Mensch bleiben, sonst wird man zum Roboter. Ob Sie es glauben oder nicht, die Stimmung ist gut. Es ist unsere eigene Schuld, dass wir keine Ergebnisse liefern. Als Trainer muss man dauerhaft liefern. Eine Achterbahn als Coach zu erzeugen ist ganz schlecht für das Umfeld.“

„Wusste, dass es das für mich gewesen wäre als Elfmeterschütze, wenn ich noch mal verschossen hätte"

Kai Havertz (FC Chelsea) über...

…das Spiel: „Wir wollten zeigen, was wir draufhaben. Für mich war es noch ein größerer Ansporn, weil es gegen eine deutsche Mannschaft ging. Wir hatten das Spiel im Griff, in den letzten Minuten war es aber noch eine Willensleistung.“

…seine zwei getretenen Elfmeter: „Ich wusste, dass es das für mich gewesen wäre als Elfmeterschütze, wenn ich noch einmal verschossen hätte. Ich trainiere täglich Elfmeter und habe einfach versucht ruhig zu bleiben.“

ÖFB-Teamspieler Maximilian Wöber (Leeds United und ehem. FC Salzburg) über...

FC Chelsea: „In der Premier League steht Chelsea nicht da, wo sie sein sollten. Man merkt, dass sie nicht gefestigt sind. Man hat immer wieder das Gefühl, dass die Offensive ihr eigenes Spiel spielt und die Defensive ihr eigenes Spiel spielt. Deswegen sind die anfällig für Kontersituationen.“

Abstiegskampf mit Leeds: „Man merkt natürlich einen Unterschied zu Salzburg, wo man in 90 Prozent der Fälle weiß, dass man die bessere Mannschaft ist und höchstwahrscheinlich drei Punkte mitnimmt. Unsere Tabellensituation sieht nicht so rosig aus. Man merkt, dass irrsinniger Druck da ist, es geht wirklich um die Existenz des Vereins.“

"Härteste Liga der Welt"

Premier League: „Es ist auf alle Fälle die härteste Liga, in der ich gespielt habe. Jedes Spiel fühlt sich an wie ein Champions-League-Spiel, es ist irrsinnig hart. Auf dem Platz muss man in jeder Sekunde aufmerksam sein, sonst scheppert es. Ich habe schon den einen oder anderen Moment erlebt, in dem ich nicht so aufmerksam war und auf einmal die Angreifer vorbeilaufen oder dich ausdribbeln. Es geht einfach alles schneller als in den Ligen zuvor. Da muss ich mich so schnell wie möglich daran anpassen.“

Entlassung von Ex-Salzburg-Coach Jesse Marsch: „Natürlich fehlt mir der Jesse. Ich habe den Wechsel unter anderem wegen ihm gemacht, weil er mich von diesem Projekt überzeugt hat. Aber das ist nun mal das Fußballgeschäft. Der Trainer muss als erster den Platz räumen, wenn es nicht läuft.“

Roman Weidenfeller (Ex-Torhüter Borussia Dortmund) über Sky Experte Peter Stöger: „Peter ist ein unheimlich guter Mensch und sehr, sehr guter Trainer. Er hatte leider das Pech, dass er zu einem falschen Zeitpunkt nach Dortmund kam, als es unruhig war im Verein.“

"Mit Tempo hätte man Chelsea wirklich weh tun können"

Peter Stöger (Sky Experte) über...

…CL-Spiel Chelsea - BVB: „Dem BVB hat das Tempo gefehlt. Mit Tempo hätte man Chelsea wirklich weh tun können.“

…den Handelfmeter: „Ich habe keine Freude mit solchen Entscheidungen. Die Handspielregel hat sich in den letzten 10 Jahren gefühlt 240 Mal verändert. Bei der aktuellen Regelauslegung war es aber die richtige Entscheidung.“

…die Wiederholung des Elfmeters: „Es gibt kaum einen Elfmeter, wo wirklich alle Spieler außerhalb der Linien sind. Ich gehe aber davon aus, dass die Schiedsrichter diese Situation zu 100% richtig entschieden haben.“

…die Trainerrochade beim WAC: „Ich glaube, dass die Mannschaft mehr hergibt, als sie derzeit performt. Es war klar, dass Manfred Schmid nach den eineinhalb Jahren bei der Austria auf dem Zettel der österreichischen Vereine ist. Für ihn ist das, wenn er gleich wieder weitermachen will, eine gute Adresse.“

„Solche Nerven musst du einmal haben, da noch einmal anzutreten"

Andreas Herzog (Sky Experte) über...

…das Spiel Chelsea - BVB: „Chelsea war heute 60 Minuten lang die bessere Mannschaft, hat sich dann aber zurückgezogen und dadurch ist es noch einmal eng geworden. Sie sind heute verdient weitergekommen. Zu einer absoluten Topmannschaft fehlt aber noch viel.“

Elfmeter-Torschütze Kai Havertz: „Da muss man Havertz ein riesiges Kompliment machen. Solche Nerven musst du einmal haben, da noch einmal anzutreten. Er war für mich heute der mit Abstand beste Spieler am Platz. Bei jedem Ballkontakt hat er eine Idee, macht entweder ein super Dribbling oder steckt den Ball durch, wo er hingehört. Der Junge ist ein Fußballspieler!“

…den wiederholten Elfmeter: „Ich finde es schade, dass man nach einem Spiel über so etwas diskutieren muss, weil es die entscheidende Szene war.“

…das Spiel Benfica - Brügge: „Wie die Portugiesen Fußball spielen, die Ballannahme, Ballmitnahme, wie sie sich die Bälle zuspielen und kombinieren, das ist für mich Fußball.“

Marko Stankovic (Sky Analyse-Experte) über die Defensivleistung von Marco Reus beim 0:1: „Das ist viel zu harmlos verteidigt und einfach schwach von Marco Reus, als Klublegende so ein Tor zuzulassen.“

Foto: SID