DFB-Vizepräsident Rainer Koch verurteilt die jüngsten Ausschreitungen beim DFB-Pokalfinale und bei einigen Landespokalendspielen am Finaltag der Amateure scharf. "Es ist völlig inakzeptabel, wenn Zuschauer durch Einsatz von Pyro oder Gewalthandlungen andere Zuschauer oder Spielbeteiligte gefährden, in einem Fall in Koblenz ein Kind sogar körperlich verletzen", sagte der für den Amateurfußball und für Recht zuständige Vize des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Jetzt Fußballreise buchen!

Während beim Pokalendspiel in Berlin zwischen Bayern München und Eintracht Frankfurt (1:3) am vergangenen Samstag massiv Pyrotechnik gezündet worden war, war es am Montag unter anderem beim Landespokalfinale Brandenburg zwischen dem SV Babelsberg 03 und Energie Cottbus (0:1) und beim Endspiel Rheinland zwischen TuS Koblenz und Tus Rot-Weiß Koblenz (0:1) zu weiteren Ausschreitungen gekommen.

"Ebenfalls nicht hinnehmbar ist es, wenn Spiele wegen des Einsatzes von Pyro oder Gewalthandlungen unterbrochen werden müssen", sagte Koch: "Und mit den Werten des Fußballs hat es überhaupt nichts mehr zu tun, wenn der Ministerpräsident eines Bundeslandes eine Siegerehrung im Landespokal nicht durchführen kann, weil Randalierer die Sicherheit im Stadion gefährden."

Der Finaltag der Amateure am Montag habe "erneut großartigen Sport und eine wunderbare Bühne für den Amateurfußball, für Spieler, Klubs, Fans und Ehrenamtler" geboten. "Einigen Besuchern ging es leider in keiner Weise um Fußball. Diese sind keine Fußballfans, wir werden uns von ihnen den Finaltag der Amateure nicht kaputtmachen lassen", sagte Koch.

Der DFB-Vizepräsident betonte, dass die Spitzen von DFB und DFL "zum intensiven Dialog mit den deutschen Fanszenen" bereit sein. "Allerdings sind auch Beiträge der Fanszenen zu einer guten Fankultur unabdingbar notwendig. Dazu gehören für mich - gerade nach diesem Wochenende - der Verzicht auf körperliche Gewalt, Vandalismus, Vermummung und Pyrotechnik, und zwar ohne Wenn und Aber", sagte er.

 

SID