Bundestrainer Joachim Löw ist sich trotz der lauter werdenden Kritik an seiner Person der Rückendeckung von DFB-Präsident Reinhard Grindel gewiss. "Er hat mir das Vertrauen ausgesprochen, das ist gut", berichtete Löw (58) am Montag nach einem Gespräch mit Grindel. Jetzt Fußballreise buchen!

Die Unterstützung seines Vorgesetzten sei für ihn vor dem Nations-League-Spiel am Dienstag (20.45 Uhr/ARD) gegen Weltmeister Frankreich in St. Denis aber "nicht das Allerwichtigste. Mir ist wichtig, dass wir im Spiel eine gute Reaktion und eine gute Leistung zeigen."

Löw und Grindel hatten am Sonntagmorgen in Amsterdam nach der 0:3-Pleite in der Nationenliga bei Erzrivale Niederlande miteinander gesprochen. Danach hatte Grindel öffentlich Geschlossenheit angemahnt. "Dass wir zusammenstehen müssen, ist uns klar", sagte Löw, "was im Verband passiert, ist für mich aber nicht das Allerwichtigste."

Vielmehr habe er sich seit Samstagabend darum gekümmert, seine Spieler aufzurichten. "Als Trainer blende ich das aus, das Wichtigste ist das Spiel morgen", sagte er zur Kritik, die nach dem historischen WM-Desaster im Sommer wieder an Fahrt aufgenommen hat: "Die Kritik muss man annehmen logischerweise, aber das kann ich gut ausblenden in diesen Tagen."

Nach dieser Aussage raunte Löw dem neben ihm sitzenden Dolmetscher augenzwinkernd zu: "Das ist nur für die Deutschen wichtig, das muss man nicht übersetzen."

Löw erzählte, dass er "ein bisschen" schlecht schlafe - jedoch nicht wegen der angespannten Lage. "Ich war die letzten Tage ein bisschen grippekrank, hatte ein bisschen Halsweh und Gliederschmerzen", sagte er. Mit dem Druck könne er "gut umgehen. Ich weiß, dass das nach solchen Spielen massiv ausfällt, aber wenn das alles war, halte ich es aus", sagte er schmunzelnd.

 

SID