Rückkehrer Marcel Schmelzer hat Borussia Dortmund in einer Zitterpartie doch noch ins Achtelfinale der Europa League geschossen. Dem BVB reichte im Rückspiel der Zwischenrunde bei Atalanta Bergamo ein 1:1 (0:1) zum Einzug in die nächste Runde. Das Hinspiel vor einer Woche hatten die Dortmunder bereits mit 3:2 gewonnen.


Auf wen die Dortmunder am 8. und 15. März in der Runde der letzten 16 treffen, entscheidet sich am Freitag (13.00 Uhr) bei der Auslosung im schweizerischen Nyon. Beim bislang letzten Auftritt erreichte der BVB in der Saison 2015/16 das Viertelfinale.

Im Schneeregen von Reggio Emilia hatte der Brasilianer Rafael Toloi (11.) die Gastgeber schon früh in Führung gebracht, doch der nach der Pause eingewechselte Schmelzer (83.) schoss den BVB bei seinem Comeback nach 64 Tagen Verletzungspause aufgrund eines Muskelfaserrisses in der Wade mit seinem Ausgleichstreffer noch in die nächste Runde.

Der DFB-Pokalsieger, der zunächst ohne Nationalspieler Marco Reus antrat, geriet im Heimstadion von US Sassuolo Calcio von Beginn an unter Druck. Bergamo drängte auf ein frühes Tor, die von 4000 mitgereisten Fans angefeuerten Dortmunder konnten sich kaum aus der Umklammerung befreien. Bereits die erste Ecke brachte die Führung durch die Gastgeber, die Dortmunder Defensive um Torwart Roman Bürki sah beim Treffer von Toloi nicht gut aus.

Atalanta kontrollierte auch in der Folgezeit die Partie und trat energischer auf als der DFB-Pokalsieger. Stürmer Michy Batshuayi, im Hinspiel mit zwei Toren noch der Matchwinner, blieb gegen den Tabellenachten der italienschen Serie A blass.

Die erste gute Chance für die Gäste hatte Andre Schürrle in der 32. Minute, doch sein Distanzschuss landete in den Armen von Keeper Etrit Berisha. Schürrles Aktion wirkte zumindest wie ein Weckruf, die Dortmunder wurden nun gefährlicher. Doch das eine Tor, dass zum Weiterkommen gereicht hätte, wollte zunächst einfach nicht fallen.

Stöger reagierte und brachte nach der Pause Kapitän Schmelzer für Jeremy Toljan und in der 59. Minute Reus für Christian Pulisic. Der Dortmunder Hoffnungsträger sorgte direkt für neuen Schwung im Angriff. In der 81. Minute scheiterte Reus noch an Torwart Berisha, der den Ball wegfausten konnte. Nur zwei Minuten später prüfte Reus den Keeper erneut, Schmelzer hatte den richtigen Riecher und schob den Abpraller zum 1:1 ein.

Stöger hatte seine Startelf im Vergleich zum Sieg bei Borussia Mönchengladbach am vergangenen Sonntag (1:0) auf einigen Positionen verändert. Für den gelbgesperrten Julian Weigl rückte Mahoud Dahoud in die Startelf, Stöger gönnte neben Reus auch Gonzalo Castro eine Pause und brachte Nuri Sahin und Pulisic.

 

SID