Keine Garantie, aber ein Fingerzeig: "Es ist unser aller Wunsch, ihm noch Einsatzzeit zu geben und ihn noch einmal zu sehen", sagte Bayer Leverkusens Trainer Heiko Herrlich vor dem letzten Saisonspiel gegen Hannover 96 über den bevorstehenden Abschied der Klub-Legende Stefan Kießling. Der 34-Jährige beendet am Samstag (15.30 Uhr/Sky) seine Karriere als Fußballprofi. Jetzt Fußballreise buchen!

"Es wäre das Allerschönste, wenn er zum Abschluss noch ein Tor macht. Er war die ganze Saison ein Teamplayer, ein Diener für die Mannschaft. Und er stellt sich auch vor seinem letzten Bundesligaspiel in den Dienst der Mannschaft. Für ihn ist es nicht sonderlich wichtig, dass er spielt", sagte Herrlich nach einem Gespräch mit Kießling, der in bislang 443 Spielen 162 Treffer für die Werkself erzielt hat.

Kießling war 2006 für 6,5 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg zu Bayer Leverkusen gewechselt und schnell unter dem Bayer-Kreuz zum Publikumsliebling geworden. Auch Bayern München und der FC Arsenal waren damals an dem Stürmer interessiert, der insgesamt für den Club und Leverkusen 402 Bundesligaspiele bestritten hat. Der sechsmalige Nationalspieler, der Bayer in anderer Funktion erhalten bleiben wird, sagte vor seinem letzten Auftritt als Profi: "Ich werde am Samstag alles in mich aufsaugen, es wird hochemotional. Nach dem Spiel werde ich eine Ehrenrunde laufen, da freuen sich die Kinder schon jetzt drauf. Danach wird im privaten Kreis gefeiert, sicher auch mal etwas länger, dann darf ich das ja."

Kießling hofft ebenso wie Herrlich, dass Bayer am letzten Spieltag noch die Qualifikation für die Champions League schafft. "Wir haben noch eine kleine Chance, sind aber auf andere angewiesen, um Platz vier zu erreichen. Wir wollen aber zunächst auf uns schauen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gegen Hannover gewinnen", sagte Herrlich.

Unabhängig vom Saisonausgang richtete Herrlich, der seit vergangenen Sommer an der Seitenlinie der Leverkusener steht, einen "großen Dank" an seine Mannschaft, der die Wiedergutmachung für die schlechte Vorsaison vollauf gelungen sei. Das gelte auch für Torwart Bernd Leno, der möglicherweise ebenfalls sein letzten Spiel für Bayer bestreitet. Der Nationaltorhüter wird mit dem FC Arsenal und Atletico Madrid in Verbindung gebracht, sein Abschied aus der Bundesliga scheint beschlossene Sache.

 

SID