Die Schnelllebigkeit des Fußball-Geschäfts erlebte der 1. FC Köln in diesem Jahr von seiner härtesten Seite. Im Mai 2017 schaffte der FC Historisches und zog erstmals seit 25 Jahren wieder in den Europacup ein - nur ein Jahr später ist der sechste Abstieg aus der Fußball-Bundesliga traurige Realität. Jetzt Fußballreise buchen!

0:1, 1:3, 0:3, 0:5, 0:1 - so lauteten die Ergebnisse der Kölner zu Saisonbeginn. Platz 18 war die fast schon logische Konsequenz. Aber längst noch kein Grund, um sich Sorgen zu machen. Das musste nur eine Momentaufnahme sein. Dieser FC spielte doch schließlich in der Europa League! Ein Abstieg? Undenkbar!

Doch: je länger diese Saison lief, desto klarer stellte sich heraus, dass irgendetwas fehlte, sich irgendetwas verändert hatte. Der Abgang des Top-Torjägers Anthony Modeste wurde nie kompensiert, dessen Nachfolger Jhon Cordoba schnell zum Feindbild der eigenen Fans.

Weil es partout nicht besser wurde, verließ erst Geschäftsführer Jörg Schmadtke den Klub, dann musste der langjährige Erfolgstrainer Peter Stöger im Dezember gehen. Sechs Punkte nach einer Halbserie waren historisch schlecht, und doch blieb der FC - wohl auch wegen der schwachen Konkurrenz im Tabellenkeller - weiterhin im Rennen um den Klassenerhalt.

Der neue Trainer Stefan Ruthenbeck und Schmadtke-Nachfolger Armin Veh sorgten für einen zwischenzeitlichen Aufschwung. Doch es reichte nicht. Nach dem 2:3 in Freiburg am 32. Spieltag war der Traum vom Klassenerhalt geplatzt.

Was dann folgte, war außergewöhnlich. Stammkräfte wie Torhüter Timo Horn oder Nationalspieler Jonas Hector schworen dem Klub die Treue, und die Fans feierten die Mannschaft. "Wir wollen den FC wieder in die Bundesliga bringen und die Suppe auslöffeln, die wir uns selbst eingebrockt haben", heißt es einheitlich.

 

SID