Es waren dramatische Stunden, als Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge in der "Nacht von Paris" nach dem demütigenden 0:3 in der Champions League Ende September die Köpfe zusammensteckten. Trainer Carlo Ancelotti, das war den beiden Alphatieren des FC Bayern klar, musste weg. Aber wen holen? Jetzt Fußballreise buchen!

Am Morgen griff Hoeneß schließlich zum Telefon und wählte eine Nummer in Schwalmtal - die von seinem Freund Jupp Heynckes. Der Triple-Trainer von 2013 zögerte, ließ sich dann aber auf ein völlig überraschendes Comeback ein. Zweifler gab es viele: Kann Heynckes das noch? Mit 72? Er kann - und wie!

In einen "Glückszustand" (Hoeneß) versetzte er den Klub. Im Überschwang versuchten die Bosse, ihn für eine weitere Saison zu gewinnen - und verschliefen so eine mögliche Verpflichtung von Thomas Tuchel. Der ganz große Wurf blieb Heynckes diesmal verwehrt. Am 19. Mai in Berlin kann er, inzwischen 73-jährig, "nur" noch das Double holen.

 

SID