Mario Gomez hatte wesentlich Wichtigeres vor, schließlich war der Nationalspieler gerade Vater geworden. Da kann man auf so ein Spiel bei Bayern München schon mal verzichten. Ohne Gomez schlug die Stunde von Daniel Ginczek, der den etatmäßigen Torjäger glänzend vertrat und zum grandiosen 4:1 (2:1) des VfB Stuttgart einen Doppelpack (5., 55.) beisteuerte. Jetzt Fußballreise buchen!

Dabei war Ginczek erstaunlicherweise gar nicht im unmittelbaren Sturmzentrum von Trainer Tayfun Korkut aufgeboten worden, er pirschte, ja schlich sich meist über die linke Angriffsseite in Richtung Bayern-Tor. Ganz vorn wirbelte Chadrac Akolo, auch der traf einmal (52.).

Ginczek war also keineswegs ein Alleinunterhalter beim VfB, der sich den Sieg durch seine starke Mannschaftsleistung verdiente. Aber Ginczek stand beispielhaft für ein sehr ideenreiches Offensivspiel und eine erstaunliche Kälte beim Torabschluss. "Wir haben unsere Nadelstiche sehr effektiv ausgespielt", sagte Korkut.

Doch die Basis für Stuttgarts Erfolg war einmal mehr die konzentrierte Defensivarbeit. Die Schwaben sind vor allem deshalb auf Rang sieben gelandet und dürfen noch auf die Qualifikation für die Europa League hoffen. Ginczek setzte im Grunde nur die Kirsche auf die Torte.

 

SID