Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird erst unmittelbar vor dem FIFA-Kongress am Mittwoch (13. Juni) in Russland bekannt geben, wer bei der Vergabe der WM 2026 die Stimme des Weltmeisters bekommt. Das bestätigte DFB-Präsident Reinhard Grindel auf SID-Anfrage am Samstag. Zur Wahl stehen im Expocenter von Moskau die gemeinsame Bewerbung der USA, Kanadas und Mexikos sowie die aus Marokko. Jetzt Fußballreise buchen!

"Wir als DFB wollen vor einer Entscheidung die Diskussion über den Evaluierungsbericht zu den Bewerbern im FIFA-Council (am Sonntag, d. Red.) abwarten", sagte Grindel: "Die beiden Kandidaten wollen sich auch noch einmal Anfang der Woche den UEFA-Verbänden präsentieren. Die DFB-Delegation beim FIFA-Kongress wird dann unmittelbar vor dem Kongress bekannt geben, wem wir unsere Stimme geben."

Die nordamerikanische Kampagne hatte von der FIFA-Expertenkommission die deutlich bessere Bewertung bekommen, was den USA, Kanada und Mexiko bei Stimmengleichheit im zweiten Wahlgang zum Sieg verhelfen würde. Abgestimmt wird erstmals von allen FIFA-Mitgliedern (die Bewerber ausgenommen), derzeit sind das 207 Nationen. Die Delegierten haben jedoch auch die Option, für keine der beiden Bewerbungen und die damit verbundene Neuausschreibung unter Ausschluss der aktuellen Kandidaten zu stimmen.

Zum Wahlsieg reicht die einfache Mehrheit (über 50 Prozent) der abgegebenen und gültigen Stimmen. Sollte keine der drei Wahlmöglichkeiten im ersten Wahlgang eine einfache Mehrheit erzielen, die Option "Keiner von beiden" aber gleich viele Stimmen oder mehr als die zwei Kandidaten zusammen vorweisen, gelten beide Bewerbungen als abgelehnt. Sollten die beiden Kandidaten im ersten Wahlgang zusammen mehr Stimmen erzielen als die Neuvergabe, fällt diese Option im zweiten Wahlgang weg. Das Wahlverhalten wird im Anschluss öffentlich gemacht.

 

SID