Der monatelange Millionenpoker der rivalisierenden Automarken BMW und Audi um den deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München soll entschieden sein. Wie die Bild am Sonntag berichtet, wird BMW "spätestens 2025" exklusiver Autopartner der Münchner und löst damit Audi ab. Besonders pikant: Audi ist wie die adidas AG und die Allianz SE mit 8,33 Prozent der Aktien am FC Bayern beteiligt. Jetzt Fußballreise buchen!

Laut BamS liegen bereits entsprechende Absichtserklärungen der neuen Partner vor. Die Bayern und BMW drängten demnach auf einen schnellen Wechsel. Weder der FC Bayern noch die Autokonzerne wollen sich zu dem Bericht äußern.

Der Sponsorenvertrag von Audi läuft noch bis 2025, das Unternehmen bezahlt dem Klub im Jahr angeblich 30 Millionen Euro. Für einen Wechsel müssten die Münchner die Klubanteile, für die Audi 2011 90 Millionen Euro bezahlte, wieder zurückkaufen. BMW soll bereit sein, diese für mehr als 100 Millionen zu übernehmen und zudem einen höheren Jahresbetrag zu zahlen.

Damit hätte sich bei den Bayern Präsident und Aufsichtsratschef Uli Hoeneß durchgesetzt, der schon länger BMW favorisiert haben soll. Im Sommer soll Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge mit VW-Boss Herbert Diess noch eine Verdopplung der jährlichen Zuwendungen von Konzerntochter Audi und eine Ausdehnung der Zusammenarbeit über das Jahr 2030 hinaus geeinigt haben. Dieser angeblich per Handschlag geschlossene Deal wäre nun hinfällig.

Audi hatte seine Anteile an der FC Bayern AG 2011 erworben. Die aktuelle Vereinbarung wurde 2015 geschlossen, nachdem BMW ernsthaftes Interesse an einem Einstieg gezeigt haben soll.

BMW engagiert sich im Motorsport, Segeln, Tennis und Golf, aber auch im Wintersport (Bob, Rodeln und Biathlon). Der VW-Konzern setzt über verschiedene Verträge auch seiner Konzerntöchter seit Jahren auf Fußball. 2019 lösen die Wolfsburger Daimler als Sponsor der deutschen Nationalmannschaft ab. Audi ist größter Sponsor des Internationalen Skiverbandes FIS.

 

SID