Jean-Kevin Augustin hatte genug Energie, nach dem ersten Saisonsieg mit seinen Mitspielern im Kabinentrakt zu feixen. Schließlich durfte er sich ausruhen. Keine Verletzung, keine Sperre, eine Strafe auch nicht - und trotzdem saß der Stürmer von RB Leipzig beim 3:2 (2:1)-Sieg gegen Hannover 96 auf der Tribüne. Warum nur? Zum Schutz. Jetzt Fußballreise buchen!

Denn RB fürchtete eine Sperre durch den Weltverband FIFA gegen den Franzosen. Dort hatte sich der französische Verband FFF nämlich beschwert, weil Augustin in der Länderspielpause nicht für die U21 auflaufen wollte. Aufgrund von Ermüdungserscheinungen. RB stimmte zu und rückversicherte sich gar bei der Deutschen Fußball Liga (DFL), dass keine Gefahr einer Sperre drohe.

Dies sahen FIFA und FFF, der es besonders sauer aufgestoßen war, dass Augustin während der fraglichen Zeit in einem Testspiel zum Einsatz kam, etwas anders. Sie bestanden auf die Abstellungspflicht, die laut Rangnicks Aussage aber nicht gelte. Auch habe sich die FFF nach Angaben des Coaches auf Anfragen RB's nicht zurückgemeldet.

Um eine Sperre Augustins wegen Verletzung der Abstellungspflicht oder gar eine Nichtwertung des Hannover-Spiels zu verhindern, blieb Rangnick nichts anderes übrig, als auf den 21-Jährigen zu verzichten. "Wenn der Verband meint, uns vor die FIFA zerren zu müssen, dann müssen sie das machen", sagte Rangnick. Eine fünftägige Frist war auf Sonntag datiert, somit kann Augustin in den kommenden Spielen wieder bedenkenlos eingesetzt werden.

 

SID