Bayer Leverkusen hat dank Youngster Kai Havertz den Schwung aus der Europa League mitgenommen und endlich den ersten Sieg in der laufenden Bundesliga-Saison eingefahren. Drei Tage nach dem 3:2 bei Ludogorez Rasgrad gewann die Werkself am 4. Spieltag mit 1:0 (0:0) gegen den FSV Mainz 05 - und verschaffte ihrem zuletzt in der Kritik stehenden Trainer Heiko Herrlich nach drei Liga-Niederlagen den dringend benötigten Erfolg. Jetzt Fußballreise buchen!

Havertz (62.) erzielte nach einer Flanke von Nationalmannschafts-Kollege Julian Brandt per Kopf den Treffer des Tages. Der 19-Jährige hatte bereits unter der Woche beim 3:2 gegen Ludogorez Rasgrad mit zwei Toren dafür gesorgt, dass die Werkself einen 0:2-Rückstand noch in einen Sieg verwandelte.

Herrlich darf sich nach dem verkorksten Saisonstart nun vorerst auf ruhigere Tage unter dem Bayer-Kreuz einstellen. Mainz kassierte indes nach dem starken Saisonstart mit sieben Punkten aus drei Spielen die erste Niederlage.


Der Leverkusener Coach hatte im Vergleich zur Partie beim bulgarischen Meister drei Änderungen vorgenommen. Sven Bender, Leon Bailey und Lucas Alario rückten in die Startelf. Auch FSV-Trainer Sandro Schwarz brachte mit Stefan Bell, Jean-Philippe Gbamin und Levin Öztunali drei Neue nach dem 2:1 in Augsburg.

Vor 27.473 Zuschauern hatten die Gastgeber in der ersten Hälfte die größeren Spielanteile, Mainz konzentrierte sich auf schnelle Umschaltsituationen nach Ballgewinnen, kam aber zunächst nur einmal gefährlich vor das Tor von Lukas Hradecky, der bei seinem Heim-Debüt einen Schuss von Öztunali (45.) nur abprallen ließ.

Zuvor lief der Ball bei Leverkusen mit zunehmender Spieldauer immer besser. Brandt (2., 14.) schloss zweimal ab, Alario (19.) köpfte nach einer Flanke von Jonathan Tah knapp links am Tor vorbei, und Flügelflitzer Bailey (25., 30.) scheiterte zweimal an 05-Keeper Florian Müller.

Insbesondere über die rechte Bailey-Seite kam Bayer, das sich vor der Pause immer klarere Chancen erspielte, häufig vor das gegnerische Tor. Dominik Kohr (38.) scheiterte aus elf Metern zunächst nach einer starken Müller-Parade, Alario (40.) spitzelte eine Hereingabe von Mitchell Weiser über das Tor.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild zunächst: Einen Treffer des eingewechselten Robin Quaison (47.) nahm Schiedsrichter Marco Fritz (Korb) wegen Handspiels zurück, nachdem er sich die Szene auf dem Bildschirm am Spielfeldrand noch einmal angesehen hatte. In der Folge testete Gbamin (55.) in der besten Mainzer Phase aus rund 45 Metern Keeper Hradecky, Quaison (57.) verfehlte bei seinem nächsten Abschluss klar das Tor.

Havertz dagegen nutzte anschließend die erste Leverkusener Chance nach dem Seitenwechsel. Mainz hielt seine Bemühungen aufrecht, biss sich an Bayers Innenverteidiger-Duo aus Tah und Sven Bender aber immer wieder die Zähne aus.

 

SID