Borussia Mönchengladbachs bisheriger Chefcoach Dieter Hecking hat seine Kritik am Umgang mit den Trainern in der Fußball-Bundesliga unterstrichen. Zugleich fordert der 54-Jährige im Interview mit dem Fachmagazin kicker von seinen Kollegen mehr Einsatz für eine angemessenere Wertschätzung. Jetzt Fußballreise buchen!
Hecking fordert angemessenere Wertschätzung für Trainer

Hecking fordert angemessenere Wertschätzung für Trainer

"Wir Trainer sind nicht in der Opferrolle. Wir wissen alle, was passiert, wenn wir keinen Erfolg haben. Trotzdem, finde ich, müssen wir uns stärker positionieren", sagte Hecking.

Die Geduld der Klubs mit den Coaches ist aus Sicht des Ex-Profis immer geringer geworden. "Früher hat man ein Loch in der Socke gestopft, heute schmeißt man die Socke weg und kauft ein neues Paar. Viele sind nicht mehr bereit, gemeinsam durch eine Krise zu gehen und gestärkt daraus hervorzugehen."

Hecking wird bei der Borussia trotz des Einzugs in die Europa League und eines längeren Vertrags zur neuen Saison von Marco Rose ersetzt. Seinen vom österreichischen Meister RB Salzburg verpflichteten Nachfolger hält Hecking für "eine sehr gute Lösung für Borussia. Marco passt nach Gladbach. Er kommt mit einer Bodenständigkeit daher, für die auch Borussia steht."

Die Entscheidung seines bisherigen Vereins zur Trennung am Saisonende stößt Hecking auch rund zwei Monate später immer noch bitter auf. Zwar spreche er "nur noch von einer Enttäuschung und nicht mehr von einer Riesenenttäuschung", die Hecking jedoch ausschließlich mit dem seinerzeit völlig unerwarteten Zeitpunkt des Beschlusses und nicht mit der Begründung von Sportchef Max Eberl für einen neuen Impuls erklärte.

Seine Zukunft sieht der Coach vorerst noch weiter auf der Bank und nicht in der Rolle eines sportlichen Leiters auf der Tribüne. Zu Spekulationen über ein Engagement beim Zweitligisten Hamburger SV äußerte sich Hecking nicht weitergehend, bekräftigte aber zugleich seinen Wunsch nach einer zeitnahen Rückkehr ins Geschäft: "Ich bin fit, bin motiviert, ich bin angriffslustig."

 

SID