In den letzten Tagen kursierten Bilder von Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in den sozialen Netzwerken. Vier Bilder, zu einer Kollage zusammengestellt. Auf dreien strahlte der 56-jährige Vereinsfunktionär bei der offiziellen Vertragsunterzeichnung von Mats Hummels, Marco Reus und Neven Subotic. Auf einem, Watzke posiert hier gemeinsam mit Manager Michael und Spieler Ilkay Gündogan nach dessen Vertragsverlängerung, blickt er ziemlich bedröppelt drein.

Nun mögen gerade die für ihre hohe Vereinsidentifikation und Emotionalität bekannten Dortmunder Anhänger in solche Bilder deutlich mehr hineininterpretieren als andere. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass die Meldung, dass Ilkay Gündogan nun doch Dortmunder bleibt – dem Arbeitspapier nach erstmal bis zum Jahr 2017 – nicht nur für fröhliche Gesichter beim BVB sorgte.

Nach seinem Durchbruch in der Bundesliga beim 1. FC Nürnberg war Gündogan im Vorfeld der Saison 2011/12 zu Borussia Dortmund gewechselt. Zu Beginn hatte der Deutsch-Türke allerdings große Probleme, sich an das Spiel der Elf von Trainer Jürgen Klopp zu gewöhnen. Doch Letzterer hatte Geduld mit seinem Schützling und baute ihn behutsam auf, sodass Gündogan sich zum Stammspieler und Leistungsträger entwickelte. Im Oktober 2011 feierte der in Gelsenkirchen geborene Mittelfeldspieler sein Debüt in der Nationalmannschaft. Nach dem Double-Gewinn mit dem BVB schoss Gündogan im Champions-League-Finale 2013 beim 1:2 seines Teams gegen den FC Bayern München den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Nach einer verkorksten Bundesliga-Saison 2013/14, in der Gündogan lediglich ein Liga- und ein DFB-Pokalspiel absolvierte, kehrte er erst im Oktober 2014 zurück auf die Bundesliga-Bühne. In der abgelaufenen Saison konnte er den zwischenzeitlichen Absturz des BVB auf den letzten Tabellenplatz nicht verhindern.

Als die Dortmunder Verantwortlichen dem Sechser trotz seiner großen Verletzungsanfälligkeit eine Vertragsverlängerung anboten, schlug Gündogan diese zunächst aus. Um noch eine hohe Ablöse zu kassieren, hätte der BVB einen Transfer noch in diesem Sommer forcieren müssen. Geplante Wechsel Gündogans zum FC Bayern München, zum FC Barcelona oder zu Paris St. Germain zerschlugen sich jedoch, angeblich wegen zu hoher Gehaltsforderungen. Nun folgte eine Vertragsverlängerung, die nicht so recht das Gefühl hoher Vereinsidentifikation vermittelt.

Obwohl Gündogans Verbleib beim Europa-League-Teilnehmer den Verein sportlich weiterbringt, dürfte dem neuen Trainer Thomas Tuchel intern erstmal noch mehr Arbeit bevorstehen als ohnehin schon. Neuzugang Gonzalo Castro, für 11 Millionen Euro von Bayer Leverkusen gewechselt, streitet sich nun mit Julian Weigl (2,5 Millionen/kam von 1860 München), Moritz Leitner (nach Leihe zurück vom VfB Stuttgart), Gündogan und Sven Bender um einen Stammplatz. Letzterer hatte nach konstant guten Leistungen in den vergangenen Jahren eigentlich auf eine zentrale Rolle im Dortmunder Korsett gehofft und soll deshalb nun auch angeblich einen Vereinswechsel anstreben. Es brodelt beim BVB... Wie sich dabei die Wettquoten entwickeln und welche Anbieter besonders attraktive Bounus-Programme haben zeigt https://www.betastic.com/de/sportwetten/bonus/ auf seiner Homepage.