Mehr als einem Drittel der 36 Profivereine aus der Fußball-Bundesliga und der 2. Liga läuft aufgrund der wirtschaftlichen Schäden in der Coronakrise angeblich die Zeit davon. Nach einem Bericht des Fachmagazins kicker droht 13 Klubs noch in dieser Saison die Insolvenz, wenn der Ball nicht bald wieder rollt. Namen der betroffenen Vereine wurden nicht genannt. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wollte den Bericht am Freitagabend auf SID-Anfrage nicht kommentieren.

13 Profivereine sind von Insolvenz bedroht

13 Profivereine sind von Insolvenz bedroht

Zwölf Klubs sollen ihre Gelder aus der vierten Fernsehrate bereits an Kreditinstitute und andere Partner abgetreten haben, um die laufenden Rechnungen zu bezahlen. Auch Not-Maßnahmen wie die bei vielen Vereinen ausgerufene Kurzarbeit würden Insolvenzen nicht verhindern, wenn der Spielbetrieb nicht wie erhofft Anfang Mai wieder aufgenommen werden kann.

In der Bundesliga sei ein Verein akut bedroht und könne seinen Verpflichtungen nur noch bis Mai nachkommen. Drei weitere Vereine müssten demnach im Juni den Konkursverwalter bestellen, sollte nicht wieder gespielt werden.

In der 2. Liga soll die Lage noch prekärer sein. Sieben Vereinen drohe die Insolvenz schon Ende Mai, zwei weitere Vereine müssten im Juni Insolvenz anmelden, wenn die Zahlungen der Sender ausbleiben sollten.

Das Ergebnis resultiere aus der von den 36 Vereinen bei der DFL hinterlegten Bestandsaufnahme ihrer aktuellen Lage in der Coronakrise. Wegen der Folgen der Pandemie hatte die DFL am Dienstag angekündigt, im Lizenzierungsverfahren für die kommende Spielzeit bei den Vereinen auf die Überprüfung der Liquidität zu verzichten.

Die DFL will in Not geratenen Profiklubs damit die Möglichkeit und die Zeit geben, die Auswirkungen zu bewältigen. Sollte ein Verein in Nöte kommen und gar Insolvenz anmelden müssen, wird zudem vom sonst üblichen Abzug von neun Punkten abgesehen. In der kommenden Saison würde der Abzug nur drei Zähler betragen.

 

SID