Der 1. FC Köln bangt um seinen Stürmer Jhon Cordoba. Der Kolumbianer, mit zwölf Saisontreffern auf Platz vier der Torjägerliste der Fußball-Bundesliga und vereinsintern die klare Nummer eins, war beim 2:4 (1:2) am Montagabend gegen RB Leipzig bereits in der 24. Minute vom Feld gehumpelt. "Er hat Schmerzen am Knie, es ging nicht mehr weiter. Näheres weiß ich noch nicht", sagte Trainer Markus Gisdol.
Der 1. FC Köln bangt um Jhon Cordoba (2.v.r.)

Der 1. FC Köln bangt um Jhon Cordoba (2.v.r.)

Vor seinem verletzungsbedingten Aus hatte Cordoba (7.) den FC in Führung gebracht, sein Vertreter Anthony Modeste machte seine Sache ordentlich und erzielte den zweiten Kölner Treffer (55.). "Bei Jhon müssen wir abwarten, aber auch Tony war sehr torgefährlich", meinte Gisdol.

Ein Sonderlob sprach der Coach Rückkehrer Rafael Czichos aus. Der Abwehrchef, der am 22. Februar beim Spiel bei Hertha BSC (5:0) eine Fraktur im Bereich der Halswirbelsäule erlitten hatte und nur knapp einer Querschnittslähmung entgangen war, habe es "bravourös gemacht nach der Verletzungspause", sagte Gisdol: "Hut ab!"

Exakt 100 Tage lagen zwischen dem Hertha-Spiel und dem Comeback am Montag. Und Czichos war prompt "der Spieler, den ich mir auf dem Platz gewünscht habe", meinte Gisdol: "Er hat genau das gebracht, was ihn auszeichnet. Stabilität im Zweikampf, Kopfball, aber auch im Passspiel."

Sportlich sprach der Trainer seiner Mannschaft ebenfalls ein Lob aus - obwohl sie auch das vierte Spiel seit Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Coronapause nicht gewann. Die Leistung gegen den Champions-League-Anwärter aus Leipzig sei "die beste, seit wir wieder spielen", gewesen, urteilte Gisdol: "Wenn wir so weiter spielen, bin ich ganz ruhig."

Bei noch fünf verbleibenden Saisonspielen hat Köln als Elfter sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang. Die internationalen Plätze sind acht Zähler entfernt.

 

SID